Bewertung

Review: #1.12 Mordlust

Foto: Mark Pellegrino - Copyright: Jenny Duckworth Photography
Mark Pellegrino
© Jenny Duckworth Photography

Woche für Woche schafft es "Being Human", mich mehr von sich zu überzeugen. Längst warte ich sehnsüchtig auf die nächste Episode, im Gegensatz zum Beginn der Serie. Als Zuschauer wird man mit interessanten Details über die Charaktere gefüttert, sie werden in jeder Folge definierter und man kann gar nicht anders, als wissen zu wollen, wie es mit ihnen weiter geht.

"What you mean is that he is always leaving you and you always have to drag him back."

Celine war uns schon seit Beginn der Serie ein Begriff und so plötzlich steht sie vor uns. Aus den Geschichten der Vergangenheit werden nun Bilder, die helfen, die Beziehung zwischen Aidan und Celine zu beschreiben. Obwohl ich nicht gedacht hätte, dass die Autoren sie schon in dieser Staffel einführen, konnte ich mich ziemlich schnell mit ihrer Story und ihrem Verhältnis zu Aidan anfreunden. Celine war mir in den Rückblicken sofort sympathisch, sie war/ist eine starke Frau, die in jeder Lebenslage versucht, mit der Situation klarzukommen und sich selbst treu bleibt. Sie passte perfekt zu Aidan, der ihr vollkommen ergeben war. Er hätte ihr alles gegeben, nur kein ewiges Leben als Vampir. Er wollte ihr die Qualen der Blutlust ersparen. Und wenn man Rebeccas Anfänge gesehen hat, kann man seine Entscheidung völlig verstehen. Ich war auch sehr froh, dass Aidan sie in der heutigen Zeit nicht verwandelt bzw. sie sich von Aidan nicht verwandeln lassen will. Es wäre ein wenig zu viel gewesen, wenn Aidan Celine zu einem Vampir gemacht hätte und die beiden dann zusammen in alten Zeiten schwelgen. Besonders im Hinblick auf Rebecca, deren Tod Aidan noch nicht wirklich verkraftet hat.

Wie nicht anders zu erwarten, war die Episode geprägt von einem Warten auf Bishop. Ich war mir nicht sicher, wie Bishop Aidan gegenüber auftreten wird. Die beiden hatten schon eine lange, gemeinsame Geschichte und Bishop hatte in den vergangenen Jahren immer wieder versucht, Aidan zurück zu sich zu holen. Trotz allem hat Aidan seinen Schöpfer in der letzten Folge mit dem Angriff auf Bishop und der Rettung von Hegeman verraten und das kann nicht ohne Konsequenzen bleiben. Und so haben sowohl Aidan als auch ich hinter so ziemlich jeder Person, die an ihm vorbeigegangen ist, einen Anhänger Bishops vermutet, der ihn angreifen wird. Und der erste Angriff kam dann auch schneller, als ich es nach den Anfangsszenen vermutet hatte, doch Aidan und Josh konnten ihn abwehren. Am Ende ist Bishop dennoch zu seinem Angriff auf Aidan gekommen, doch scheinbar hat er das Herz verfehlt, da Aidan nicht zu Staub zerfallen ist. Bis jetzt stand noch immer eine gewisse Verbindung zwischen Bishop und Aidan, der seinen Schöpfer respektierte. Doch wie wird Aidan sich verhalten, wenn er erfährt, dass seine Beziehung zu Celine durch Bishops Eingreifen beendet wurde? Wird es ein Kampf auf Leben und Tod geben, bei dem wir uns von einem der beiden Charaktere/Darsteller verabschieden müssen? Nach den Ereignissen in dieser Folge kann ich es mir fast nicht anders vorstellen. Und obwohl ich es schade finden würde, wenn Mark Pellegrino die Serie verlässt, so ist es doch mein Wunsch und auch meine Vermutung, dass Sam Witwer/Aidan überleben wird. Seine Rolle in der Serie ist einfach zu groß.

"You didn't just get saved. What you're gonna get, you gonna pray and cry and wish you were dead..."

Schon in der letzten Folge war ich froh darüber, dass sich die Autoren Sallys Geschichte wieder ein wenig mehr angenommen haben und ihr durch den fast vollstreckten Exorzismus erneut neue Wege gaben, mit den Menschen in ihrer Umgebung zu kommunizieren. Sie hat es nicht nur geschafft, ihre Geschichte der Exorzistin zu erzählen. Vielmehr war sie fähig, in deren Körper zu schlüpfen und Danny die wahre Gefahr, die von ihr ausgeht, erstmalig zu zeigen. Und wer das Make-Up schon in der letzten Folge gut fand, wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Als ich Sally das erste Mal gesehen habe, bin ich richtig erschrocken.

Und nun hat sie ihre Rache endlich bekommen. Ich habe es ihr wirklich gegönnt, Danny endlich heimzahlen zu können, was er ihr angetan hat. Und dabei denke ich nicht nur an den Mord allein sondern vielmehr an seine überhebliche Art, als er Sally klar machen wollte, dass sie gegen ihn nichts ausrichten kann. Trotzdem passt es für mich sehr gut, dass sie Danny nicht getötet hat. Denn obwohl es in letzter Zeit immer mal wieder so schien, als würde sie alles geben, um Danny umzubringen, so wäre dieser Schritt doch eine zu große Entfernung von ihrem eigentlichen Charakter. Und so erscheint für sie letztendlich die Tür, die sie ins Jenseits bringen wird - die logische Konsequenz aus den Ereignissen der vergangenen Folgen: Sally hat Danny nun "besiegt" und kann ihn hinter sich lassen. Durch den Angriff von Bishop wissen wir nun nicht, wie es weiter geht. Ich denke jedoch, wir können uns ziemlich sicher sein, dass Sally die Tür nicht so bald passiert. Denn was wäre "Being Human" ohne Sally?

"He's freakin' out about the fact that he knocked me up in the break room the one and only time we had sex."

Josh hat ganz andere Probleme: Werden Nora und er Eltern eines kleinen Werwolfbabys? Ich kann es nicht wirklich glauben, aber am Ende der Folge hat alles darauf hingedeutet. Die Beziehung der beiden bleibt weiter angespannt, doch ich hoffe, die Autoren werden dieses Hin und Her bald beenden und Josh Nora über sein wahres Wesen aufklären lassen. Für mich ist es ziemlich eindeutig, dass das Kind tatsächlich von Josh ist und einfach nur schneller wächst als ein normales Baby. Das wäre ja nicht die erste Mystery-Geschichte, in der man einen solchen Gedankengang verfolgt.

Neben den Einzelstories, die die drei Hauptcharaktere in dieser Folge hatten, wurde auch sehr schön verdeutlicht, dass sie im Laufe der Staffel zu einer Art Familie zusammengewachsen sind und sich gegenseitig unterstützen. Besonders die Interaktionen zwischen Aidan, Josh und Sally im brennendem Haus haben mir sehr gut gefallen: Aidan, der in seinem Hass auf Danny ihn am liebsten sofort getötet hätte. Sally, die Danny das Schlimmste wünscht und dann Josh, der mit klarem Kopf zwischen den Ereignissen steht und seinen beiden Freunden klar macht, dass sie mit den Konsequenzen nicht leben könnten. Eine super Szene zwischen den Dreien, die die Charakterzüge perfekt darstellt. Und auch das Ende vor Bishops Angriff war super, als die Drei den Sieg über Danny feierten - ich kann mir "Being Human" ohne diese Konstellation gar nicht mehr vorstellen.

Fazit

Mit einer grandiosen Folge bereitet "Being Human" auf das Finale der ersten Staffel vor - ich bin gespannt, was uns in der nächsten Woche erwartet.

Sophie Blumengarten - myFanbase

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