Review: #3.15 Was kommt ans Licht?
Ich würde sagen, dass wir es hier mit einer etwas anderen "White Collar" Episode zu tun haben. Lag der Fokus in letzter Zeit eher auf den gefährlichen Fällen oder auf dem Humor, so geht es hier hauptsächlich darum, die Spannung und viele Fragen vor dem Staffelfinale aufzubauen. Zwischendurch gibt es noch einen Fall der Woche, der jedoch weniger komplex war und auch nicht sehr anspruchsvoll.
"There are things in the past that live in the past."
Neals und Peters Wege gehen in dieser Woche auseinander, was eigentlich ein ganz guter Schachzug war, denn so konnte sich Peter mehr Gedanken um Neals Anhörung machen. Er weiß genau, dass seine Worte großen Einfluss auf die Entscheidung haben werden, ob Neal frei kommt, oder eben nicht. Ich glaube, diese Anhörung wird für beide kein Zuckerschlecken, denn man hat doch gemerkt, wie nahe sich die beiden mittlerweile stehen. Peter fällt es alles andere als einfach, sich zu entscheiden, ob er Neal in die Welt hinauslässt, oder ihn durch seine Worte weiterhin als Verbrecher abstempelt. Eigentlich müsste es ihm durch die Ereignisse der letzten Wochen leicht fallen, aber da Neal mittlerweile sein Freund ist und auch auf den Nazi-Schatz verzichtet hat, um Elizabeth zu retten, ist die Entscheidung überhaupt nicht einfach. Und wenn man die beiden gemeinsam auf dem Bildschirm sieht, weiß man, dass es hier etwas Besonderes gibt, das man nicht so leicht zerstören möchte. Die Serie lebt nun mal von der Chemie zwischen Neal und Peter und es wäre schade, wenn man das nun irgendwie zerstören würde. Ich denke, dass die Autoren den richtigen Weg finden werden und ich bin sehr gespannt darauf.
"I don't know what you're planning here, but you are one week away from freedom." - "You're welcome."
Neal hat mittlerweile einen guten Grund, ein freier Mann sein zu dürfen. Wenn man ihn noch von früher im Hinterkopf hat, so hätte er jede Gelegenheit genutzt, um eine Dummheit zu machen. Doch hier ist es auf sich alleine gestellt und fällt Peter nicht in den Rücken. Er macht genau den Job, den ein FBI Agent machen würde und das muss ich ihm hoch anrechnen, denn das steht ihm ausgezeichnet. Er zeigt sich von seiner früheren Seite, hat aber im Hinterkopf, dass er Peter nicht enttäuschen darf. Vielleicht ist das alles aber auch gespielt und Neal macht das alles nur, damit Peter gute Worte für ihn übrig hat. Vor ein paar Folgen hätte ich ihm das sogar noch zugetraut, doch diese Folge war anders. Der Umgang der beiden wurde sehr persönlich und sie haben sich über ihre Vergangenheit unterhalten, oder zumindest Peters Vergangenheit, und man hat gemerkt, dass die Beziehung der beiden noch weiter vertieft wurde. Das hat mir sehr gefallen, weil man sonst immer nur die Scherze und Sprüche zwischen den beiden mitbekommt. Hier wurde es persönlich und man sieht deutlich, dass das nicht mehr gespielt ist, sondern real. Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb Peter am Ende nicht auf die Entschlüsselung von Agent Kramers Team eingegangen ist. Vielleicht interessiert ihn das alles nicht mehr, weil es Vergangenheit ist. Aber wer weiß, was dahinter steckt und wer weiß, wie Peter darüber denkt, wenn er es erfährt? Immerhin steht uns das Staffelfinale bevor und es wäre nicht "White Collar", wenn man nicht mit einem Cliffhanger enden würde. Ich bin sehr gespannt.
"You think I'm still a thief?" - "Fish don't do well out of water."
Der Fall der Woche war jetzt nichts Besonderes, doch ich habe mich gewundert, welch positiven Eindruck Hal Ozsan hinterlassen hat. Eigentlich mag ich den Schauspieler nicht besonders gerne und hatte schon Angst, dass er die Folge zerstören könnte, doch er hat seinen Job wirklich gut gemacht. Und obwohl er ein Verbrecher ist, so wirkte er doch sehr sympathisch, was mich sehr freut, weil ich damit nicht gerechnet hätte. Ich hoffe nur, dass er Mozzie nicht wirklich nach Paris bestellt, denn das darf einfach nicht passieren. Mozzie muss da bleiben, doch die große Frage, die jetzt im Raum steht, ist, was Mozzie und Neal machen werden, wenn Neal ein freier Mann ist. Darauf hat man uns nicht vorbereitet, weshalb ich mir nicht sicher bin, ob Neals Anhörung positiv verläuft. Vielleicht schafft es aber auch Sara, Neal positiv dastehen zu lassen. Scheint ja so, als ob sie wieder auf seiner Seite steht und das stört mich weniger. Ich freue mich für die beiden und hoffe, dass es funktioniert. Dennoch bin ich nicht davon überzeugt, dass in der nächsten Folge alles gut ausgeht und ich rechne jetzt einfach mal mit dem Schlimmsten, denn dann werde ich nicht überrascht.
Fazit
Obwohl die Episode jetzt keinen besonders spannenden Fall der Woche hatte, konnte sie durch sympathische Gastdarsteller und die Interaktion zwischen Peter und Neal überzeugen. Ebenso konnten die Aufnahmen des Yankee Stadiums überzeugen und ich muss Tim DeKay ein Lob für seine Regiearbeit geben. Das hat er wirklich gut gemacht und nach dieser Folge freue ich mich jetzt einfach nur auf das Staffelfinale.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Stealing HomeErstausstrahlung (US): 21.02.2012
Erstausstrahlung (DE): 22.05.2018
Regie: Tim DeKay
Drehbuch: Mark Goffman & Jim Campolongo
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