Bewertung

Review: #3.12 Der Morgen danach

Wieder eine Woche rum, wieder einmal Zeit für "Veroncia Mars". Diesmal gibt's wieder ein wenig von der alten Leier: Logan und Veronica haben sich getrennt (nein! Schockierend und unerwartet!), Veronica wird wieder einmal vorgehalten, dass ihre Art und Weise, ihre ständigen Rache- und Gerechtigkeitsgelüste nicht immer der richtige Weg sind und im Storyarch um O'Dells Tod schleppt sich alles ein wenig voran. Oben drauf auch noch ein paar schöne Bibelzitate, um die Folge richtig schön abzurunden.

An... aus... an.... aus...

Ich weiß, ich habe mich schon so häufig darüber aufgeregt, aber ich tue es einfach nochmal (für alle, die es nicht mehr hören... also lesen... können, einfach die nächsten paar Zeilen überspringen): Die LoVe-Story wird immer weiter zur allwöchentlichen Dosis von GZSZ. Es scheint keine Folge zu geben, in der sich die beiden nicht entweder trennen oder auf dramatische Art und Weise zusammenkommen. Diesmal steht wenigstens in Aussicht, dass es wirklich endgültig ist. Veronica sagt selbst, dass Logans "Aktion" mit Madison etwas ist, dass sie niemals vergessen oder verzeihen kann (und das, wo sie doch normalerweise eine solche Vergeberin ist) und das ist völlig verständlich. Immerhin ist Madison die eine Person, die Veronicas Hass auch wirklich verdient. Aber ob es richtig ist oder nicht, tut nichts zur Sache, wenn es darum geht, dass ich unterhalten werden und mir nicht Woche um Woche die gleiche Geschichte angucken will. Diesmal haben wir wenigstens etwas davon: Logan offenbart, dass er weiß, dass er jemand ist, der einfach dazu neigt, immer das Falsche zu tun und Menschen, die ihm nahe stehen, zu enttäuschen. Diesmal hat er es sogar geschafft, Dick zu vergraueln, auch wenn ich das Gefühl habe, dass er etwas schneller vergisst und verzeiht als Veronica. Zudem bringt uns dieser Handlungsstrang eine "verrückte" Veronica etwas näher, die hier auf ihrem Rachefeldzug aber durch eine "bewegende" Predigt wieder ein wenig geerdet wird und letztlich auch die nüchterne und geistig gesunde Veronica ans Steuer lässt.

Lebensretter

Immer wieder wird in amerikanischen Serien das Thema Abtreibung inszeniert, um die Diskussion über Leben und noch nicht Leben wieder ein wenig aufzurollen. Auch hier also bleiben wir nicht verschont. Und egal wie offensichtlich dieser Wink mit dem Zaunpfahl sein mag, wenigstens bringt er wieder einmal eine ernst zu nehmende CotW aufs Programm. Schade, dass diese damit beendet werden muss, dass Veronica sich auf so platte Art und Weise von Gottes Wort zum Besseren bekehren lässt. Immerhin gab es genug Möglichkeiten für eine Änderung ihres Wesens im Verlauf dieser Serie – und alle, auch weitaus bewegendere, schmetterte sie ab, nur um sich hier umstimmen zu lassen. Schwach.

Der Tod und die Witwe

Eigentlich bringt auch die Entwicklung um den Dekan nichts wirklich Neues, aber ich finde es ganz gut, dass hier weiterhin eine klare Linie gefahren wird, die Mindy oder Prof. Landry als Hauptverdächtige beäugt. Auch Keith hat jetzt eindeutige Beweise dafür gefunden, dass der Volvo am Abend des Todes von Cyrus O'Dell vor dessen Tür stand und sich so alles noch ein wenig eindeutiger entwickeln kann. Es wäre natürlich nicht "Veronica Mars", wenn alles so gradlinig durchlaufen würde, aber mit Überraschungen kann ja noch aufgewartet werden.

Eine solche ist zum Beispiel die Wiederkehr des eindeutig drogenabhängigen Ex-Mannes von Mindy, die mit Sicherheit ein wenig Bewegung in diese Storyline bringen wird (ich gehe hier davon aus, dass ihn die Schreiberlinge nicht einfach ausgraben und sofort wieder vergessen). Eine weitere Andeutung in Richtung unerwartete Entwicklung birgt auch das Einschalten von Timothy Foyle (der anscheinend, wie uns die CotW zeigte, kein absoluter Arsch... darf ich dieses Wort hier schreiben, oder sollte ich lieber fieser Vollidiot sagen?... ist, was mich persönlich durchaus überraschte. Immerhin sind die meisten Charaktere in dieser Staffel doch etwas eindimensional). Seine Finger im Spiel könnten in Zukunft Einiges bewegen, aber was diese Folge anbelangt, passiert erst einmal gar nichts. Wirklich nichts.

Fazit

Eine lahme, unbewegte Folge, die keine Neuerungen bringt und uns wieder mit der LoVe-Soap belästigt – dafür gibt es eine halbwegs anständige CotW.

Wie gesagt, es bewegt sich in dieser Folge fast nichts. Einige Steine werden für weitere Entwicklungen in Bewegung gebracht, aber interessante Handlungsstränge sehen anders aus. Zudem ist es extrem schade, dass (außer einem kurzen Weevil-Gastauftritt) wirklich keiner der (inzwischen) Nebencharaktere auf dem Bildschirm erscheint. Seitdem in Episode #3.10 Mach mir den Affen einiges an der Charakterkonstellationen verändert wurde, entwickelt sich wieder einmal nichts wirklich weiter. Sehr schade und vor allem: nicht gut.

Martin Schultze - myFanbase

Die Serie "Veronica Mars" ansehen:

myFanbase integriert in diesem Artikel Links zu Partnerprogrammen (bspw. Amazon, Apple TV, WOW, RTL+ oder Joyn). Kommt es nach dem Aufruf dieser Links zu qualifizierten Käufen der Produkte, erhält myFanbase eine Provision. Damit unterstützt ihr unsere redaktionelle Arbeit. Welche Cookies dabei gesetzt werden und welche Daten die jeweiligen Partner dabei verarbeiten, erfahrt ihr in unserer Datenschutzerklärung.


Vorherige Review:
#3.11 Wahre Liebe?
Alle ReviewsNächste Review:
#3.13 Endzeitstimmung

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Veronica Mars" über die Folge #3.12 Der Morgen danach diskutieren.