Bewertung

Review: #3.03 Der stille Ruf

Nach der durchaus überraschenden Doppelepisode zum Auftakt der dritten Staffel geht es jetzt im Prinzip erst richtig los. Alle Inhalte der letzten zwei Episoden sind lediglich in den Köpfen der Charaktere passiert, doch darin sind sie so tief verankert, dass die einhergehenden Emotionen uns wohl noch die gesamte Staffel beschäftigen werden. Die wirkliche Richtung der Staffel wurde also erst mit dieser Episode eingeschlagen.

Man war sich nach dem Auftakt durchaus unsicher, was man nun davon halten soll. Irgendwie fühlte man sich vom Auftakt veräppelt, weil die gesamte Storyline durch die Kokons ad absurdum geführt wurde und sich der Sinn nicht wirklich erschließen ließ. Das Bild des Schmetterlings, der auch als Raupe in den Kokon kommt und schließlich schlüpft, passt auf jeden Fall ganz gut zur Serie, nur bringt das einige Fragen mit sich, weil ja immer noch nicht ganz klar ist, welches Ziel das Ei nun verfolgt. Es geht wohl ums Überleben und Vermehren. Überleben kann man bei Ben ja leider nicht mehr sagen. Und das Vermehren scheint auch nicht wirklich für die Charaktere selbst zu gelten, weil alle eine bestimmte Rolle spielen. Also alles neue Fragen, die Christine dort aufwirft. Sie hat offenbar viel mit Melanie gemeinsam bzw. ist sie zumindest in einer Verbindung mit dem Ei, die von Bedeutung ist. Wirklich skeptisch ist mal wieder nur Big Jim, obwohl das Auftauchen von zwei neuen Leuten schon seltsam ist. Jim wird langfristig gewiss nicht der einzige Skeptiker bleiben. Warum er sein Video aber nicht wenigstens mit Julia geteilt hat, kann man nicht verstehen.

Das Hauptaugenmerk liegt aber weniger in der Geschichte um das Ei sondern vielmehr in den zwischenmenschlichen Beziehungen, die verwirrender kaum sein können. Das erlebte Jahr lässt sich nicht wirklich ausschalten und dominiert die Aktionen. Man kann vom Staffelauftakt halten, was man will, aber das emotionale Dilemma, was dadurch entstanden ist, bringt so viel Potenzial mit, dass es das auf jeden Fall wert war. Da ist natürlich erst mal Barbie, der über Julias Tod hinweg gekommen ist und sich gerade damit arrangieren wollte, bald Vater zu werden, nun aber wieder Julia gegenüber steht, die sich in den drei Wochen des Kennens genauso in ihn verliebt hatte, wie er in sie. Unterm Strich ist das nicht viel. Man wird sehen, wie das gegen ein Jahr Leben von Barbie bestehen kann.

Mindestens genau so spannend wird wohl auch das Liebesdreieck Joe, Norrie, Hunter. Für mich sind Joe und Norrie ja ein Traumpaar und ich habe schon etwas bedrückt mit angesehen, wie Hunter und Norrie sich näher kommen. Das letzte Wort ist hier aber gewiss noch nicht gesprochen und Joes griesgrämige Art kollidiert hier wunderbar mit Norries neuen Verhaltensweisen. Die Dynamik der Drei lässt jedenfalls noch Einiges erwarten.

Fazit

Nach der Doppelfolge fühlte man sich schon sehr an der Nase herum geführt, doch nun, da sich heraus kristallisiert, was man in der neuen Staffel erwarten darf und welche Konflikte sich wohl ergeben, bin ich durchaus bereit, dem noch eine Chance zu geben. Die erkennbaren Potenziale sind viel versprechend, auch wenn man wohl nicht mehr darüber nachdenken darf, ob sich die Geschichte mit den Inhalten des bisher Gesehenen noch deckt.

Emil Groth - myFanbase

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