Die wichtigsten Serien von 2000 bis 2009: Crime

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Damages - Im Netz der Macht (2007 bis heute)

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"Vertraue und glaube niemandem" – das ist die Devise aus zwei Staffeln "Damages - Im Netz der Macht". Und das sicherlich nicht zu Unrecht, denn immer wieder haben es die Autoren aufgrund der geschickten Erzählweise erfolgreich geschafft, den Zuschauer zu verwirren und zu täuschen, vom eigentlichen Bösewicht wegzulenken und die Spur auf einen anderen zu lenken. Gepaart mit dem wohl herausragendsten Cast (von Glenn Close, Zeljko Ivanek und Ted Danson bis hin zu William Hurt und Marcia Gay Harden) der momentanen Serienwelt, ist "Damages" seit 2007 im Programm des Kabelsenders FX zu sehen, der bereits in der Vergangenheit mit dem provokanten "Nip/Tuck - Schönheit hat ihren Preis" für einen Überraschungshit sorgte. Nach dem großen Erfolg der vor allem inhaltlich überzeugenden ersten Staffel, wurde die Serie schließlich sogar verlängert und Verträge gemacht, die mindestens sechs Seasons beabsichtigten, nachdem die Serie – ob man es glaubt oder nicht – als Miniserie ausgelegt war und nicht über die 13 Folgen der ersten Staffel hinausgehen sollte. Während sich in der ersten Staffel alles darum drehte, dass Ellen herausfinden wollte, wer ihren Verlobten David ermorden hat lassen, ging es in der darauffolgenden Season mehr darum, wie Ellen sich immer mehr von Patty abwendete und schließlich einen persönlichen Rachefeldzug startete, um Davids Tod zu rächen. Das offenbarte uns dann nicht nur eine andere Seite von Ellen, sondern auch einige der genialsten Momente dieser Serie. Dass das noch nicht alles gewesen sein wird, liegt auf der Hand: Erst jüngst wurde Glenn Close wieder für einen Golden Globe für ihre herausragende Darstellung der Patty Hewes nominiert und bereits am 25. Januar wird die Serie auf die Bildschirme der US-Zuschauer mit der dritten Staffel zurückkehren. | Niko Nikolussi

Dexter (2006 bis heute)

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Die Auswahl der Serien, die sich mit einem Spurensucher – wie Dexter Morgan einer ist – beschäftigen und ihm bei seiner Arbeit zusehen, ist auch Jahre nach dem großen CSI-Boom immer noch groß genug für täglich ausreichende Krimi-Unterhaltung. Doch "Dexter" ist nicht die gewöhnliche Serie, die sich mit dem Blutspezialisten des Miami-Police-Department beschäftigt, sondern eine Serie über das ungewöhnliche Doppelleben des Mannes Dexter Morgan. Denn der ist neben seinem Dasein als harmloser Blutspezialist auch noch ein Serienmörder, der Verbrecher jagt, umbringt und dann im Ozean auf Nimmerwiedersehen verschwinden lässt. Aus den erfolgreichen Büchern von Jeff Lindsay entstand eine Serie, die sich mit einem ganz besonderen Protagonisten beschäftigt und uns zeitweise in seine verstörte Seele gucken lässt. Dabei sind es aber auch die ganz normalen Beziehungen wie das Verhältnis zu seiner Schwester, die Liebesbeziehung zu Rita und der Umgang mit seinen Kollegen, denen sich Dexter stellen muss. Und gerade das macht die Serie so besonders, denn wo bekommt man sonst die Chance an dem Leben eines Serienmörders teilzunehmen, der eigentlich doch nur ein ganz normales Leben führen will? Mit Dexter hat Lindsay in seinen Büchern eine wirklich interessante, vielseitige und einzigartige Figur geschaffen, die einem trotz der Tatsache, dass er Menschen umbringt, einfach nur sympathisch ist. So sympathisch sogar, dass man gar nicht möchte, dass irgendwann mal jemand hinter die Geheimnisse seines Doppellebens kommt und damit für das Ende von Dexter Morgan dem Serienmörder sorgen wird. Dabei thematisiert die Serie jedoch nicht ausschließlich die Morde und das Doppelleben von Morgan, sondern greift auch noch einige Nebenaspekte auf und kümmert sich um die anderen Charaktere der Serie, die auch ihre Alltagsproblemchen haben. Dass so eine Serie nur im Pay-TV der US-Fernsehlandschaft laufen kann, ist wohl klar, und mit brutalen Morden und einigen nervenaufreibenden Szenen wird dies auch immer wieder ausgeschöpft. Der große Erfolg dieser Serie ist neben den teilweise großartigen Drehbüchern vor allem dem brillanten Hauptdarsteller Michael C. Hall zu verdanken, der nach dem schwulen Bestatter David in "Six Feet Under" hier einmal mehr zeigen darf, wie groß sein Schauspieltalent ist. Auch der Rest des Casts weiß zu überzeugen, ob es sich nun um einen Gastdarsteller oder ein permantentes Mitglied des Casts handelt. Und auch wenn sich über die derzeitige Qualität der Serie tatsächlich noch streiten lässt, so hat sie es doch verdient mit ihrem außergewöhnlichen Thema und der genialen Umsetzung in unsere Top 10 der wichtigsten und besten Serien der letzten 10 Jahre Einzug zu halten. | Eva Klose

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