Dreiecksbeziehungen in TV-Serien - Danielas Tops und Flops

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Beziehungen in Serien sind wichtig, um die Handlung voranzutreiben. Damit diese aber nicht immer nur harmonisch verlaufen, wird noch eine dritte Person in das Geflecht eingebunden und fertig ist eine Dreiecksbeziehung. Dass davon nicht immer alle top sind, wissen vor allem die eingefleischten Serienfans. Also wird es doch endlich mal Zeit, jeweils drei Tops und Flops aufzuführen und diese Auswahl zu begründen.


Danielas Tops


Alexandra, Christoph & Markus in "Sturm der Liebe"

Foto: Daniela Kiefer, Sturm der Liebe - Copyright: ARD/Christof Arnold
Daniela Kiefer, Sturm der Liebe
© ARD/Christof Arnold

In Telenovelas geht es bei der Traumfrau und dem Traummann nicht ohne Zwischenmann, weil es Spannung reinbringen soll, wenn es da eine Dreiecksbeziehung gibt. Mit den Jahren habe ich allerdings festgestellt, doch recht schnell davon genervt zu sein. Vor allem liegt das oftmals an der Naivität der Protagonistin. Die ARD-Telenovela "Sturm der Liebe" hat mit Staffel 19 noch eine ganz andere Dreiecksbeziehung eingeführt, die mir letztlich gut gefallen hat: Alexandra Schwarzbach (Daniela Kiefer), Christoph Saalfeld (Dieter Bach) und Markus Schwarzbach (Timo Ben Schöfer). Man sagt ja immer so schön: Die erste große Liebe vergisst man nicht und genauso war es bei Alexandra, die sich vor Jahren in Christoph verliebt hat, letztlich aber doch Markus geheiratet hat. Man kann nicht mal sagen, dass sie eine schlechte Ehe hatten oder ein schlechtes Leben. Doch als sie bei ihrer Ankunft an den Fürstenhof Christoph nach vielen Jahren wieder über den Weg läuft, flammen auch die alten Gefühle wieder auf. Interessant fand ich hierbei, wie schwer es ihr gefallen ist, sich überhaupt einzugestehen, eben doch noch was für Christoph zu empfinden und dabei gleichzeitig im Kopf zu haben, eine Familie und einen Mann zu haben und sich vielleicht diesen gegenüber verpflichtet zu fühlen. Mir hat daran besonders gefallen, wie man bei ihr bemerkt hat, genau zu wissen, was für sie alles auf dem Spiel steht, aber ihr Herz dann doch nochmal eine andere Sprache gesprochen hat, bei der aber aber auch deutlich wurde, dass es nicht immer nur schwarz und weiß in der Liebe gibt, sondern auch Grautöne, die man erst einmal für sich selbst erforschen muss.

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DJ, Matt & Steve in "Fuller House"

Foto: Scott Weinger & Candace Cameron Bure, Fuller House - Copyright: Netflix, Inc.
Scott Weinger & Candace Cameron Bure, Fuller House
© Netflix, Inc.

Die besondere Dreiecksbeziehung zwischen DJ (Candace Cameron Bure), Matt (John Brotherton) und Steve (Scott Weinger) ist mir erstmals bei meinem zweiten Rerun der Fortsetzungsserie "Fuller House" aufgefallen. DJ und Steve waren schon damals ein Paar, jedoch haben sich ihre Leben unterschiedlich entwickelt, sie haben verschiedene Partner*innen geheiratet und sind beste Freunde geblieben. Auch wenn man ihnen immer angemerkt hat, dass sie vielleicht doch mehr als nur platonische Freunde sind, hat das aber Beziehungen zu anderen allerdings nicht unmöglich gemacht. Mit Matt hat man einen Charakter eingeführt, der unglaublich gut zu DJ passt und bei dem man auch merkt, wie sie immer mehr Gefühle für ihn entwickelt, so dass man ihnen die gegenseitigen Gefühle auch abnimmt. Dass die beiden Männer, die beide um die Frau ihres Herzens werben, dann auch noch beste Freunde, nachdem sich DJ Zeit für sich erbeten hat, ist zwar eher ungewöhnlich für eine Dreiecksbeziehung, aber in dieses Geflecht hat es in meinen Augen gut gepasst, gerade weil man bei DJ nie das Gefühl hatte, sie würde Matt nur nehmen, weil er gerade verfügbar war. Auch wenn sie natürlich eine andere Wahl getroffen hätte. Man hat aber mit den weiteren Staffeln bemerkt, wie stark die Gefühle zwischen Steve und DJ noch immer sind. Somit war auch irgendwann klar, die Hochzeit zwischen Steve und CJ (Virginia Williams) würde nicht stattfinden und es war durchaus schmerzhaft anzusehen, als auch sie das erkennen musste. Wie Steve und DJ dann aber mit ihrem neuen Status umgegangen sind, hat auch gezeigt, wie sehr sie darum bemüht waren, Matt und CJ nicht noch mehr zu verletzen, weswegen die Dreiecksbeziehung einen Platz in dieser Liste verdient hat.

Die Serie "Fuller House" ansehen:

Emily, Gabriel & Camille in "Emily in Paris"

Foto: Camille Razat, Lucas Bravo & Lily Collins, Emily in Paris - Copyright: 2022 Netflix, Inc.; Stéphanie Branchu/Netflix
Camille Razat, Lucas Bravo & Lily Collins, Emily in Paris
© 2022 Netflix, Inc.; Stéphanie Branchu/Netflix

Die Netflix-Serie "Emily in Paris" hat es ganz clever gemacht und hat eine Dreiecksbeziehung zwischen Emily (Lily Collins), Gabriel (Lucas Bravo) und Camille (Camille Razat) durch die Hintertür eingeführt und mit einem Überraschungsknall dafür gesorgt, als Zuschauer*in davon überrumpelt zu werden, mit dem Auftauchen von Camille auch gleich die Freundin von Gabriel präsentiert zu bekommen. Dass man im Vorfeld noch dafür sorgt, dass sich die beiden Frauen, die eigentlich von ihm hintergangen werden, auch noch anfreunden, war letztlich genauso überraschend, da man letztlich selbst zwischen den Stühlen saß. Alle drei haben wunderbare Chemie zusammen und man wollte eigentlich nicht sehen, wie jeweils der anderen das Herz gebrochen wird. Dabei gefiel mir auch gut, dass Camille dann zunächst einmal klare Stellung bezogen hat und auch wenn dadurch beide Beziehungen einen Knacks bekommen haben, wirkte es dennoch nicht als endgültiges Vorbei und auch Camille ist in eine Position gerutscht, mit der ich nicht gerecht habe, die aber manches erklärt hat.

Die Serie "Emily in Paris" ansehen:


Danielas Flops


Susan, Mike & Ian in "Desperate Housewives"

Foto: Teri Hatcher & James Denton, Desperate Housewives - Copyright: 2006 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.
Teri Hatcher & James Denton, Desperate Housewives
© 2006 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.

Mal ganz davon abgesehen, dass Susan Mayer bei "Desperate Housewives" sowieso nicht mein Favorit gewesen ist, hatte ich aber nicht sonderlich viele Einwände gegen ihre Beziehung zu Mike Delfino. Ein Problem wurde die erst durch dessen Koma und Amnesie in der dritten Staffel und mit dem Einführen von Ian Hainsworth hat man sich meiner Meinung nach auch keinen großen Gefallen getan. Ich kann vollkommen nachvollziehen, wenn man sich nach sechs Monaten nach langem Zögern doch dazu entschließt, sich mit jemand Neuem einzulassen und es sich bei diesem auch noch um jemanden handelt, der in etwa dasselbe durchmacht. Es war aber schon nach den ersten Episoden abzusehen, dass die Verbindung zwischen Susan und Ian nicht für die Ewigkeit bestimmt ist und ich hatte damals wie heute den Eindruck, man hat es einfach nur als eine Art Lückenfüller genutzt, nur um noch einmal daran zu erinnern, was Susan und Mike schon alles durchgemacht haben und sie das diesmal auch wieder schaffen werden. Mittlerweile habe ich sogar den Gedanken, Ian war eine Art Spiegelung, da man ähnliche Mittel genutzt hat, um zu zeigen, wie tollpatschig Susan doch ist und obwohl lustige Momente dabei waren, wie zum Beispiel ihr Aufeinandertreffen mit Ians Butler oder seinen Eltern, war eines für mich immer klar: Susan und Mike werden wieder zusammenfinden. Der Weg dahin war aber auch nicht immer schön mitanzusehen. Ian war eigentlich ein sympathischer Kerl, den man aber leider in eine Richtung geschrieben hat, bei der ich dann das Ende gar nicht schnell genug herbeisehnen konnte, da ein Konflikt, eine Eifersucht, ein Streit und eine Diskussion die nächste jagte.

Die Serie "Desperate Housewives" ansehen:

Addison, Sam & Naomi in "Private Practice"

Foto: Private Practice - Copyright: 2010 ABC Studios
Private Practice
© 2010 ABC Studios

Addison Montgomery ist nach Los Angeles gegangen, um einen Neuanfang in der Privatpraxis ihrer Freundin Naomi Bennett zu starten, die sie zusammen mit ihrem Mann Sam Bennett führt. Dabei hat Addison aber erfahren, dass ihre Freunde kurz vor der Scheidung stehen. Natürlich hat sie ihre Freundin unterstützt, hatte aber dennoch ein gutes Verhältnis zu Sam, bis sich dieses dann wandelte und sie eine Beziehung eingegangen sind, bei der ich mich heute noch frage, ob man sich das Ganze nicht einfach hätte sparen können? Hätte meine Nerven durchaus weniger strapaziert. Ohnehin hatte ich immer den Eindruck, die beiden sind und bleiben Freunde, was ich auch für sinnvoller gehalten hätte. Man muss nicht immer eine platonische Beziehung zwischen Mann und Frau damit zerstören, weil einer unbedingt Gefühle entwickeln muss. Aber das war noch nicht mal das Schlimmste. Das Schlimmste war tatsächlich das Serienfinale selbst. Zwei Staffeln lang mussten wir uns damit herumärgern, weil das Grundproblem zwischen Sam und Addison ein Baby war, was sie unbedingt wollte und er aber nicht. Aber kaum verkündet Naomi mitten im Staffelfinale von "Private Practice", welches nur knapp 40 Minuten ging, dass sie nach ihrer einen Nacht mit Sam, die sie auch noch während der Hochzeit von Addison und Jake Reilly hatte, schwanger ist, freut er sich überaus darüber, doch nochmal Vater zu werden und er würde auch niemals etwas Besseres als Naomi finden, hat für mich endgültig den Vogel abgeschossen und Sam hat alle Sympathiepunkte bei mir verloren. Ich blieb mit einem sehr bitteren Beigeschmack zurück, dass er nur nie ein Baby mit Addison wollte und wahrscheinlich somit Naomi der Grund war, warum diese Beziehung nicht funktionieren konnte.

Die Serie "Private Practice" ansehen:

Damon, Elena & Katherine in "Vampire Diaries"

Foto: Nina Dobrev, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Nina Dobrev, Vampire Diaries
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Gleich noch eine Dreiecksbeziehung, die den Vogel in meinen Augen abgeschossen hat. Dass Damon Salvatore Elena Gilbert geliebt hat, daran besteht noch heute kein Zweifel, ebenso wenig wie die Gefühle, die er für Katherine Pierce gehabt hat, die Elenas Doppelgängerin gewesen ist. Anfangs habe ich mir auch gar keine Gedanken gemacht, da Katherine ja eigentlich nicht da war. Erst als sie aufgetaucht ist und sich ständig als die andere ausgegeben hat, fing es an, mich allmählich zu nerven. Ich konnte in den ersten Staffeln noch verstehen, warum Damon immer wieder auf die falsche Elena hereingefallen ist. Aber spätestens als Katherine in einer Episode der fünften Staffel von "Vampire Diaries" im Sterben lag und es eigentlich kein Zurück mehr gab, dann aber mit Elena den Körper getauscht hat bzw. sich da einfach eingenistet hat und Damon WIEDER darauf einfiel, hat man für mich endgültig das Ziel erreicht, Damon als ziemlich dumm darzustellen, da es so offensichtlich gewesen ist, wer da vor ihm steht und somit habe ich dann auch für mich erkannt, dass es eine Dreiecksbeziehung ist, die ich bis heute einfach nicht mag und bei der ich immer wieder den Kopf schütteln muss.

Die Serie "Vampire Diaries" ansehen:

Daniela S. - myFanbase

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