Abschiedsspecial - Emotionale Momente

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"So the secret is to let it out for as long and as often as you feel like it. It’s when you fight grief, that’s when it lingers."

Nach sieben Staffeln "Seattle Firefighters - Die jungen Helden" (Originaltitel: "Station 19") kann man sagen, dass die Serie definitiv mehr Dramaserie war als das First Responder-Genre bedient zu haben. Dementsprechend sind nicht nur über die Einsätze, sondern vor allem über die Beziehungen und das Behandeln von gesellschaftspolitischen Themen stetig große Emotionen bei uns Zuschauer*innen ausgelöst worden. Wir listen hier die Momente auf, die uns am meisten haben fühlen lassen.

Beachtet bitte, dass diese Texte kleinere Spoiler zum Ausgang der Serie enthalten.


Emotionale Momente – Daniela S.


#2.15 Allzeit Bereit

Irgendwie habe ich recht schnell gemerkt, dass "Seattle Firefighters" und "Grey's Anatomy" eine ziemlich ähnliche Handschrift tragen. Das ist in keinem Fall negativ gemeint, sondern in emotionaler Hinsicht eher ein großes Kompliment, denn das Schicksal von Lucas Ripley hat mich echt ein bisschen stark mitgerissen. Ich habe ihn tatsächlich erst durch die Mutterserie kennengelernt. Also habe ich quasi sein Ende vor seinem eigentlichen Anfang gesehen und eben nur die Episode, wo er ins Krankenhaus eingeliefert wurde und geflohen ist. Demnach hatte ich auch keine emotionale Bindung zu ihm. Die bekam ich erst, als ich die Liebesgeschichte mit ihm und Victoria 'Vic' Hughes gesehen habe und den beiden hätte ich alles Glück dieser Welt gegönnt – jedoch war es ihnen nicht vergönnt. Ich hatte wirklich lange gehofft, es möge noch ein Wunder passieren, doch dem war nicht so. Als Lucas im Sterben lag und meinte, er würde mit Vic den Rest seines Lebens verbringen, war das extrem emotional. Normalerweise wirkt diese Aussage auf mich immer so 'dahingesagt', doch mit der Tatsache vor Augen, dass Lucas wirklich in den letzten Atemzügen liegt, war es ein Moment, den ich trotz allem nicht missen will.

#5.15 Gegenwehr

Die fünfte Staffel war ohnehin nicht so ganz einfach, aber die 15. Episode dieser Staffel war eine Achterbahnfahrt der Gefühle und Emotionen für mich und ich habe sicherlich noch nie so schnell von einer in die andere gewechselt wie in dieser. Die Fast-Vergewaltigung von Andy Herrera und alles, was damit in Zusammenhang stand, war hart mitanzusehen. Jedoch gibt es einen Moment, bei dem ich so geheult habe, dass ich es vermutlich nicht mal in Worte fassen kann. Wache 19 stand schon immer für Zusammenhalt und hat dies auch schon oftmals zum Ausdruck gebracht, doch bei dieser Episode konnte man diesen Zusammenhalt einfach nicht nur spüren, er war zum Greifen nahe. Ich spreche natürlich von der Szene, in der sich Andy ins Bett legt und sich nach und nach immer mehr zu ihr und ins Zimmer gesellen. Da das Ganze auch noch wortlos stattfindet, ist es noch viel intensiver und ist vielleicht sogar DER MOMENT der gesamten Serie.

#7.01 Offene Baustellen

Foto: Grey Damon, Merle Dandridge & Jaina Lee Ortiz, Seattle Firefighters - Die jungen Helden - Copyright: 2024 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; Disney/James Clark
Grey Damon, Merle Dandridge & Jaina Lee Ortiz, Seattle Firefighters - Die jungen Helden
© 2024 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; Disney/James Clark

Jack Gibsons familiäre Vergangenheit ist nicht so einfach und findet für mich seinen Höhepunkt im Auftakt der finalen siebten Staffel. Als Pflegekind hin und her gereicht worden, fand er bei Wache 19 eine Familie und in Marsha Smith. In den späteren Staffeln hat man auch noch seine leiblichen Geschwister eingeführt, aber das wäre gar nicht nötig gewesen, da sie in meinen Augen ohnehin nicht solch eine große Bedeutung hatten. Aber nach Jacks Verletzung, die ihn ins Krankenhaus gebracht hat, war es Marshas Auftauchen und ihre Worte an Andy, die mich enorm berührt haben. Vielleicht war Marsha mehr Mutter für ihn, als es ihr selbst bewusst war. Aber als sie gegenüber Andy betonte, dass sie seine Familie sei und wie liebevoll sie sich um ihn gekümmert hat, das war unfassbar toll und irgendwie auch ein schöner Abschluss in dieser Staffel, denn sie hat das ausgesprochen, was ich schon länger dachte.

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Emotionale Momente – Lena Donth


#2.15 Allzeit bereit

Auch wenn ich "Seattle Firefighters" fast komplett in Echtzeit verfolgt habe, so war es für mich doch fast zwei Staffeln lang ein Schauen und dabei auf diesen einen Moment zu warten, bei dem es einfach Klick macht. Denn zunächst war da die Konkurrenz zu "Chicago Fire", weil nicht in derselben Konstanz spannende Einsätze konstruiert wurden, und natürlich auch der große Schatten der Mutterserie "Grey's Anatomy", weil man sich automatisch mit deren riesigem Erfolg messen musste. In diesem Sandwich war "Seattle Firefighters" so zwar Pflichtprogramm, aber noch kein restloses Mitfiebern. Aber dann kam eben diese Episode und die Szene auf dem Truck. Durch den Abschied von Ripley war ohnehin emotional alles schon so bleischwer und da war dieses wortlose Zusammenfinden auf dem Dach des Trucks ein Luftholen, was aber gleichzeitig auch viele Tränen ausgelöst hat. Aber es war in all der Tragik ein Funke Hoffnung, weil Vic durch diesen Verlust nicht wird alleine gehen müssen. Und da war mein Klick-Moment. Das war es unzweifelhaft für viele, nicht nur für die Zuschauer*innen, sondern auch für die Produktion, wenn man bedenkt, wie oft sie diese Szene später nachgestellt hat. Beispielsweise auch in der oben von Dani angesprochenen Episode nach Andys Missbrauch oder bei Jacks Abschied und natürlich dann beim großen Kampf gegen das Wildfeuer – wieder auf dem Truck und mit allen verbliebenen Originaldarsteller*innen aus dieser konkreten Szene. Jedes Mal musste ich an die Originalszene denken und die Dankbarkeit dann, dass es diesen Moment gab, denn damit war "Seattle Firefighters" unwiderruflich in meinem Herzen und hat es mir auch erlaubt, durch jedes qualitative Tal der Serie mit Stolz zu gehen, denn ich wusste, es wird immer wieder das Steuer nochmal rumgerissen.

#3.12 Wir sehen uns

Diese Episode war in einigen der Kategorien unseres Abschiedsspecials in meiner engeren Auswahl und ich habe mich entschieden, sie jetzt und zwar mit einem konkreten Moment, meinem emotionalen Moment, zu setzen. Auch wenn vieles in dieser Episode genau richtig gemacht wurde, so ist da die Endszene, die mich oft noch verfolgt hat, aber das nicht im schlechten Sinne. Denn ganz im Gegenteil war es immer die Erinnerung daran, wie genial diese Inszenierung war, um Andy klar zu machen, dass sie ihren Vater Pruitt Herrera verloren hat. Auch wenn der Umstand selbst sehr tragisch war, so war der Moment, als Andy endlich aus dem Gebäude kommt und ihre Kollegen in den unterschiedlichsten Zuständen erblickt und dann nur die Kappe ihres Vaters sehen muss, was ihr die ganze restliche Geschichte erzählt. Hier kam dann auch Jaina Lee Ortiz' Schauspiel hinzu, weil ihr Blick alles gezeigt hat und damit hat sie auch meine Emotionen gespiegelt. Dass Andy nicht erst verbal gesagt werden musste, dass ihr Vater sich für sie geopfert hat, hat meiner Meinung nach auch unterstrichen, wie gut sie ihn kannte. Er war ihr Papi, ihre wichtigste Bezugsperson im Leben und auch wenn es für sie im Anschluss großes Leid bedeutete, ich glaube doch sehr, dass sie es im Kern verstanden hat. Aber nochmal Lob, was eine Inszenierung alles auslösen kann.

#4.07 Absprung

Wir haben so einige Charaktertode in sieben Staffeln erlebt und damit haben wir auch genug Figuren erlebt, die angesichts von ihnen einen Trauerprozess durchlaufen haben. Mich hat dabei am meisten Carina DeLuca mitgerissen, nachdem sie ihren Bruder Andrew, oder Andrea, wie sie ihn genannt hat, verloren hat. Die Episode war voll von emotionalen Momenten, die mich sehr mitgenommen haben. Ich musste auch so daran denken, dass Vic sich oft anhören musste, so stoisch oft zu reagieren, was irgendwo stimmte, aber jeder trauert nun mal anders. Aber klar, es ist einfacher, bei jemandem mitzuleiden, der einfach nach draußen trauert, ohne sich dabei einer Emotion davon zu schämen. Und das ist Carina für mich. Alles, was sie fühlt, das kommt nach außen und dementsprechend war ihre Trauer um ihren Bruder auch meine Trauer. Da ich die Mutterserie auch kenne, ist Andrew für viele natürlich als Figur auch ganz unabhängig von Carina betrauert worden, aber mir ist sehr deutlich aufgefallen, dass reine "Seattle Firefighters"-Zuschauer*innen, die Andrew nur wenig gesehen haben, es aber trotzdem als großen Verlust wahrgenommen haben, denn Carinas Emotionen waren einfach so echt, greifbar und unter die Haut gehend.

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