Abschiedsspecial - Beste Beziehungen

"I didn't find my home until I met you, bambina. You're my home."
Über sieben Staffeln "Seattle Firefighters - Die jungen Helden" (Originaltitel: "Station 19") sind so einige Beziehungen zwischen den Figuren geführt worden. Egal, ob Freundschaft, Liebe, Mentorenschaft, Kollegenschaft, wir haben so einige besondere Paaren oder gar Gruppen zusammen erlebt. Zeit, die besten von diesen noch einmal genauer zu betrachten.
Beachtet bitte, dass diese Texte kleinere Spoiler zum Ausgang der Serie enthalten.
Die besten Beziehungen – Denise D.
Ben Warren & Miranda Bailey

© 2010 ABC Studios
Genau genommen steht die Beziehung von Ben und Bailey ein wenig zwischen den Stühlen, da sie sich in beiden Serien abspielt. Trotzdem haben sich die beiden als meine absolute Top-Beziehung etabliert. Inmitten all der schnell wechselnden und chaotischen Liebschaften sind sie der Fels in der Brandung und die Anlaufstelle für alle anderen. Sei das nun, um einen Rat zu bekommen, Frust abzulassen oder als Familienersatz. Eine der bedeutendsten Storylines in der Serie war für sie die eher unkonventionelle Erweiterung ihrer Familie. Erst mit Joey Phillips, den sie mehr oder weniger von der Straße gerettet hatten und dann natürlich mit Pru Miller. Es zeigt deutlich auf, wie ihre Beziehung auch von den anderen Charakteren wahrgenommen wurde, wenn Dean Miller sie auswählt, um Pru zu übernehmen, falls ihm etwas geschehen sollte. Sie stellten die stabile und liebevolle Familie dar, die es in dieser Serie doch so selten gab. Natürlich hatte auch ihre Beziehungen ihre Herausforderungen. Bens Karrierewechsel, der plötzlich mit viel größeren Gefahren und Ungewissheit verbunden war, Baileys Erkrankung, die Aufnahme von Joey und Pru. Nichtsdestotrotz haben sie es jedes Mal wieder geschafft, einander Rückhalt zu geben, zueinander zu finden und miteinander weiterzumachen. Eine Stärke, die vielen anderen Paaren im Laufe der Serie gefehlt hat. Von dem her freut es mich wirklich sehr, dass man nach dem Ende der Serie Ben wieder zu "Grey's Anatomy" zurückkehren lässt, denn dieses Paar will ich wirklich nicht missen.
Maya Bishop & Carina DeLuca

© 2024 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; Disney/James Clark
Sie waren das wohl größte Shipping-Paar, das die Serie je hatte. Ein klarer Fall von Gegensätze ziehen sich an. Maya Bishop, der durch ihren leistungsorientierten Vater beigebracht wurde, dass Gefühle zeigen eine Schwäche ist und Carina DeLuca aus einer italienischen Familie, die das Herz auf der Zunge trägt. Carina hat es zwar nie so richtig geschafft, ihren anfänglichen Nebencharakter-Status abzulegen, trotzdem hat sie sich in kürzester Zeit mit ihrer herzlichen Art zu einer meiner Lieblingscharaktere entwickelt. Im Laufe der Jahre ist es ihr gelungen, Mayas Schale zu durchbrechen und ihr dabei zu helfen, alte Wunden zu heilen und stärker daraus hervorzukommen. Und es war kein leichter Weg. Vor allem in späteren Staffeln, als Maya sich langsam aber sicher immer weiter überanstrengte und zu Grunde richtete, habe ich schon gefürchtet, dass es keine Zukunft für die beiden geben wird. Zu verfahren war die Geschichte, zu sehr waren beide Frauen in ihre Ecke des Konfliktes gedrängt. Dass sie es tatsächlich noch geschafft haben, diese Situation zu lösen und nicht daran zu zerbrechen, hat nur noch einmal bestätigt, wie viel die beiden einander bedeuten und wie wichtig diese Beziehung auch für die Serie war. Und nicht nur für "Seattle Firefighters". Nach wie vor gehören LGBTQIA+-Paare zur deutlichen Minderheit in der Serienlandschaft, vor allem, wenn man noch die abzieht, denen kein glückliches Ende vergönnt war. Umso schöner war es zu sehen, dass Maya und Carina eben genau dieses Happy End bekommen haben.
Das Team von Station 19

© 2024 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; Disney/James Clark
Es mag keine Beziehung im klassischen Sinne sein, trotzdem war der Zusammenhalt des Teams von Wache 19 einer meiner Lieblingsaspekte der Serie. Ich lebe für den "Found Family"-Trope und den hat man hier immer zentral in den Vordergrund gestellt. Während Pruitt Herrera und später dann Ben eher eine Vater-Rolle für den jüngeren Rest der Crew übernommen hatten, kamen einem die anderen teilweise fast wie Geschwister vor, die einander immer wieder tierisch auf die Nerven gehen und sich zanken, am Ende des Tages aber dann eben doch füreinander da waren, komme was wolle. So haben sich viele kleine, nette Rituale in den Alltag der Feuerwache eingeschlichen, die unterstrichen haben, dass das hier eben nicht einfach nur ein normaler Arbeitsplatz samt Kollegen ist, sondern eine Familie. Hier wurden gemeinsam Feste gefeiert, gekocht und Events geplant. Es gab die Tradition, dass jeder, der das Team verließ, seinen Namen unter den Tisch schreiben konnte, was auch nochmal den "einmal ein Team, immer ein Team"-Gedanken verdeutlichte. Mein persönliches Mini-Highlight war es, wenn die ganzen Charaktere nach einem traumatischen Erlebnis zusammenkamen und füreinander da waren, sei das nun für Victoria 'Vic' Hughes auf dem Feuerwehrauto nach Lucas Ripleys Tod oder in der Umkleide für Andy Herrera nach deren Angriff. Dieser Zusammenhalt in Momenten, in denen es eigentlich nichts zu sagen gibt, war sinnbildlich dafür, wie viel die Charaktere einander bedeuten. Gerade in so einem Beruf, der automatisch mit hohem Leistungsdruck und traumatischen Erlebnissen verbunden ist, ist es wichtig, Personen an seiner Seite zu haben, denen man bedingungslos vertrauen kann und die verstehen und nachvollziehen können, wie ein Feuerwehralltag abläuft.
Die besten Beziehungen – Daniela S.
Maya Bishop & Carina DeLuca
Da ich relativ später "Seattle Firefighters" für mich entdeckt habe, war es für mich nicht ganz nachvollziehbar, wieso es bei Maya und Carina – die den Shippernamen Marina bekommen haben – so einen Hype gibt. Manches muss man erst mit eigenen Augen sehen, um es verstehen zu können. Als ich also bei der besagten Episode ankam, in der die beiden erstmals aufeinandertrafen, dauerte es in etwa zwei Sekunden und ich konnte diesen Hype absolut nachvollziehen. Es ist irgendwie wie Magie gewesen, die beiden so flirten zu sehen und ich muss zugeben, dass ich es kaum erwarten konnte, die nächste Szene zu sehen. Dementsprechend fand ich es wirklich toll, als die beiden ein Paar wurden und auch den Bund der Ehe eingegangen sind. Es gab einige Holperstellen und Probleme oder auch lautstarke Diskussionen, gerade weil es in der Pandemiezeit gewesen ist, aber das hat dieses Paar in meinen Augen nur stärker gemacht. Ich hatte auch von Anfang an den Eindruck, durch Carina kann sich Maya auch von einigen alten Gewohnheiten lösen, was sie ohne diese Frau an ihrer Seite nicht geschafft hätte. Deshalb ist es auch so schön, dass sie zum Schluss ein Happy End bekommen haben, welches sie beide verdienen.
Jack Gibson & Marcus

© 2024 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; Disney/James Clark
Die Beziehung von Jack Gibson und Marcus ist auch den ersten Blick keine klassische, aber es ist eine, die mir unglaublich gefallen hat und bei der ich auch echt traurig war, als sie zu Ende war. Durch Jacks eigener Vergangenheit, hat er gleich einen Draht zu ihm gefunden und gehabt, der mit der Zeit immer enger und stabiler wurde und die Jack irgendwie eben auch gut tat und die er gebraucht hat. Besonders stark und schön empfand ich die Verbindung der beiden, als Marsha Smith mit COVID-19 im Krankenhaus lag und sie um ihr Leben gebangt haben. Es gab eine wortlose Szene zwischen Jack und Marcus, die mich tief berührt hat, weil sie das Vertrauen nochmals unterstrichen hat, was die beiden auf unterschiedliche verloren haben. Umso trauriger fand ich es letztlich dann auch, dass Marcus irgendwie nie mehr erwähnt wurde, obwohl ich immer dachte, er wäre für Jack so wichtig gewesen.
Pru Miller & das Team

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Auch das ist keine klassische Beziehung, wenn man es aber mal genauer betrachtet, dann hat Pru sehr viel mehr Beziehungen innerhalb der Wache. Sie ist die Tochter von JJ und Dean Miller und dieses süße kleine Mädchen hat eigentlich kurz nacheinander gleich beide Elternteile verloren. Die Mutter hat sie verlassen und der Vater ist bei einem Einsatz gestorben, als er anderen das Leben gerettet hat. Damit hat sie eine Verbindung zu Andy Herrera, die ein ähnliches Schicksal mit ihr teilt. Sie hat aber auch zu Pruitt Herrera eine Verbindung, da sie seinen Vornamen erhalten hat. Sie wurde von Ben und Bailey aufgenommen, aber ist auch immer ein Teil der Wache und durch ihre Anwesenheit ist Maya klar geworden, dass sie ein Kind mit Carina möchte. Daneben haben wir noch Vic Huhges und Jack Gibson und sie alle sind für sie da, werden sie großziehen und da passt gut das Sprichwort "Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind großzuziehen." Pru hat damit auch mehrere Familien, die eine Beziehung mit ihr wollen, weil sie sie so lieben.
Die besten Beziehungen - Lena Donth
Travis Montgomery & Vic Hughes
"Seattle Firefighters"-Autor Zaiver Sinnett hat es in seinen Live-Tweets zur Ausstrahlung immer wieder selbst betont: Travis Montgomery und Vic Hughes haben im Grunde die beste Liebesgeschichte der Show bekommen und das als beste Freunde. Für mich persönlich stehen sie auf der Liste auch ganz oben, denn sie sind die konstanteste und intensivste dargestellte Beziehung über sieben Staffeln hinweg. Im Grunde hätte man noch eine ganz eigene Kategorie mit ihren besten Freundschaftsmomenten machen können, weil es wirklich so viele waren. Zudem ist es für mich auch eine Paarung, bei der die Streitigkeiten und Uneinigkeiten genauso bestens funktioniert haben. Wenn man selbst in seinem Leben ein paar Freundschaften gepflegt hat und aktiv pflegt, dann ist der gemeinsame Zündstoff oft ein Beweis dafür, wie wichtig man sich eigentlich ist. Wenn sich Travis und Vic also gefoppt, gekabbelt und regelrecht gestritten haben, dann war es unterm Strich aber immer das Gefühl, dass diese beiden nichts auseinanderbringen wird und diese Gewissheit hat die Beziehung so besonders gemacht. Wir haben im Serienverlauf einige tolle Freundschaften erlebt. Während ich aber manchmal vergessen habe, dass Andy und Maya beste Freundinnen sind und Jack und Dean durch das Schicksal ausgebremst wurden, so waren Travis und Vic pro Staffel mit entscheidenden Momenten dabei. Gerade in der finalen Staffel wird noch einmal so wunderschön ausgearbeitet, dass die beiden sich einfach im genau richtigen Moment begegnet sind und deswegen unzertrennlich geworden sind. Travis brauchte nach Michaels Tod wieder Hoffnung und ihm wurde Vic geschickt, die erst mit ihren Witzchen in alle Fettnäpfchen trat, aber letztlich war genau dieses Momentum, dass da jemand nicht um ihn herumschleicht, der Ausgangspunkt, sich für immer vertrauen, streiten und lieben zu können. Deswegen auch Travis' weise Worte: Wäre Vic ein Mann, sie hätten vom Fleck weg geheiratet.
Ben Warren & Miranda Bailey

© 2024 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; ABC/Anne Marie Fox
Ben und Miranda als Paar haben sicherlich am meisten dazu beigetragen, dass sich "Seattle Firefighters" und "Grey's Anatomy" dann tatsächlich wie zusammenhängende Serien anfühlten. Tatsächlich finde ich auch, dass sie mir als Paar in ihren innigeren Szenen bei "Seattle Firefighters" deutlich besser gefallen haben. Miranda war abseits des Krankenhausalltags dann wirklich Privatperson und so fiel es mir auch gleich viel leichter, ihre Konflikte mit Ben nachzuvollziehen. Auch wenn es leider wirklich oft und wiederholend immer wieder heraufbeschworen wurde, dass Miranda unter Bens gefährlichem Job leidet, aber die beiden strahlen zusammen einfach so eine liebevolle Ader aus, dass Ben nicht nur der Papa der Crew war, sondern Miranda auf eine Art auch die Mutter, auch wenn sie dafür dann doch wieder nicht genug eingebunden war. Dennoch hat man ihr auch immer angemerkt, wie sie mitgelitten hat, wenn Bens Kollegen eingeliefert wurden. Dieser Zusammenhalt, aber natürlich auch die Erweiterungen über Joey und Pru haben uns immer wieder mit diesem konstanten Paar konfrontiert und uns vor allem bewiesen: Konstanz kann sexy sein. Ben und Miranda streiten auch, oft wahrscheinlich ohne genau zu wissen, warum eigentlich, aber am Ende des Tages steht immer die Liebe füreinander und ihre Familie, die sie sich auf ungewöhnliche Art und Weise zusammengestellt haben.
Maya Bishop & Carina DeLuca
Diese beiden hatten über den Serienverlauf hinweg nur den kleinen Nachteil, dass die gemeinsame Geschichte erst mit Staffel 3 losging und dass mich ein konkreter Aspekt öfters gestört hat, aber ansonsten haben sie locker-leicht alle weiteren möglichen Highlight-Beziehungen abgeschüttelt. Das lag vor allem an den beiden Darstellerinnen Danielle Savre und Stefania Spampinato, die unfassbar schnell eine einzigartige Chemie aufgebaut haben und die sich vor allem auch auf Conventions immer wieder zusammen gezeigt und damit der LGBTQIA+ - Community wirklich viel geschenkt haben, auch weil sie sich der Bedeutung der Darstellung im Fernsehen stets sehr bewusst waren. Gerade nach Mayas großer Krise ist sich noch einmal massiv gesteigert worden, weil die beiden Frauen echt wunderschöne Momente miteinander geschenkt bekommen haben. Was mich zwischendurch etwas gestört hat, dass war doch, dass es im Grunde immer Maya war, die die Beziehung mit Handlungen torpediert hat und einen Rückschritt bewirkt hat. Das liegt sicherlich auch daran, dass Carina auch nach Hauptdarsteller-Status dennoch nie mit den anderen Rollen zu vergleichen war, aber das hat es so schade gemacht, sie nicht genauso konsequenter an die Klippe zu schicken. Dementsprechend war es emotional häufiger ein Ungleichgewicht, bei dem Carina konstant zurückstecken musste. Auch wenn ich an der Liebe der beiden füreinander nie gezweifelt habe, aber es hätte für mich persönlich noch idealer laufen können. Gerade mit der Kinderwunschthematik ist für mich etwas gelungen, was so das Optimum darstellt. Es hat Carina und Maya mit all den Fallstricken und Entwicklungen gleichermaßen betroffen und trotz unterschiedlicher Ansichten sind sie letztlich an einem Punkt zusammen ausgekommen, der mich sehr berührt hat. Deswegen ist meine Liste letztlich voll von Paarungen, die ich mir auch problemlos in einem Märchen-Kontext vorstellen könnte: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute…!
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