Bewertung

Review: #1.13 Die Vernissage

Jerry O'Connell hatte als Craig in dieser Episode einen Gastauftritt, der aber eher uninteressant blieb. Auffallender waren da schon Sams Versuche, Todd zurückzuerobern, und das Buhlen von Andrea und Dena um Sams Freundschaft, was beide gar nicht nötig haben.

"Ich muss mich übergeben."

Sam, die das Problem hat, Todd angelogen zu haben, als sie behauptete, wieder einen Freund zu haben, beratschlagt sich mit Andrea. Im Schlepptau der beiden: Dena und Chapman. Andreas Kommentare sind manchmal echt unter der Gürtellinie, wie bei ihrem Kommentar über die Armut, dass diese nicht existiere, wenn man nur wegsieht. Doch das sollte man nicht so eng sehen - das ist Comedy und gerade das mag ich besonders an Andrea: ihre Direktheit. Ansonsten müsste man Comedy verbieten. Doch nun zu den beiden, die Sam und Andrea im Schlepptau hatten. Das war echt peinlich. Ich konnte Andreas Gefühle auf eine Art nachvollziehen, wenn ihr Chef in der Öffentlichkeit auch noch mit ihr abhängt und dazu eine ihrer "Freundinnen" von oben bis oben absabbert, um es grob auszudrücken. Bei diesem Anblick konnte einem wirklich schlecht werden. Nichtsdestotrotz gönne ich Dena ihr Glück. Sie hat es verdient und Chapman ebenfalls. Aber ständig solche Ableckszenen zwischen den beiden möchte ich nicht sehen. Da gibt es wirklich Interessantes. Nicht dass Chapman jetzt (immer) dabei ist, wenn sich die Frauen auf einen Kaffee treffen und über ihre Probleme sprechen. Er mischte sich sogar ein und gab Sam Ratschläge. Gute Idee, gefällt mir aber nicht und ich hoffe es war die einzige Folge, in der man aus der Frauen-Clique eine Drei-Frauen-Ein-Mann-Clique machte.

Meine, deine, unsere?

In dieser Folge wurde sehr deutlich, dass sowohl Dena als auch Andrea Sams beste Freundin sein möchte. Dafür machen beide alles. Andrea möchte Sam dabei helfen, Todd zu zerstören, obwohl die das gar nicht will. Dena schickt Andrea weg, weil sie schließlich in einer Beziehung ist und mehr Erfahrung als Andrea hat. Doch diese Rechnung hat sie ohne Andrea gemacht, denn die rächt sich auf der Vernissage an ihr. Dass Dena mit Chapman zusammen ist, hat sie eigentlich Sam zu verdanken. Denn wollen wir doch mal ehrlich sein. Von sich aus und ohne Hilfe wären die beiden nie zusammenkommen, denn, so wie Dena Männer aussucht, in diesem Falle für Sam in der Buchhandlung, ist das ja der reinste Horror. Sam schafft es schließlich selbst eine Begleitung zu finden, indem sie Craig kennenlernt und dem kurzerhand hilft, ins Auto einzubrechen. Ob es wirklich sein Auto war, das war mir nach der Folge immer noch nicht klar. Doch wie bereits erwähnt, Andrea rächt sich an Dena, um auf der Vernissage mit Sam mehr Zeit verbringen zu können, und Dena landet auf einer ganz anderen Kunst"ausstellung". Eine sehr eintönige und monologe Ausstellung. Es war lustig, wie sie versuchte, von diesem Gummi"bärchen" die richtige Adresse von Todds Ausstellung zu erfahren, ihm dazu noch von ihrem Ärger mit Andrea erzählte und der Mann im Nachhinein so ausflippte und sie bat, endlich zu gehen, da er der einzige hier sein sollte, der sprechen darf.

Das mit der Freundschaft von Dena und Sam ist so eine Sache. Dena versuchte seit 20 Jahren an Sam heranzukommen, mit Andrea ist Sam schon immer befreundet gewesen. Da sind Welten zwischen. Natürlich ist das keine Rechtfertigung dafür, was Andrea tat, ich finde das auch nicht nett. Doch was wissen wir schon über Dena? Sagt sie wirklich die Wahrheit oder will sie sich bei Sam bloß einschleimen, um in ihrer Nähe zu sein? Andrea und Sam sind seit Jahren befreundet, beide kennen sich, was man von Sam und Dena nicht behaupten kann. Dena glaubt das zwar, doch für mich ist das alles reine Utopie und Sam muss es glauben, weil sie Amnesie hat. Andrea kennt die gute und die böse Sam, im Prinzip kennt sie Sam besser. Beide haben jedoch eine Chance verdient, Sams Freundinnen zu sein, doch dafür müssten sie einander akzeptieren und respektieren, dann wäre alles einfacher. Sie machen es sich schwerer, als es schon ist. Dass Dena jetzt mit Chapman immer einen Trumpf im Ärmel hat, sorgt natürlich für Unterhaltung, zeigt aber auf der anderen Seite, dass sie Andrea ansonsten nicht genug gewachsen ist, um mal ihren Standpunkt zu äußern. Würde Dena das lernen, wäre ihr schon geholfen. Wenn sie immer Chapman holt, wenn es brennt, wird es langweilig. Außerdem würde es mir dann so vorkommen, als ob Chapman sie bei jedem Scheiß an die Hand nehmen muss. Er ist doch nicht ihre Mutter.

Vorurteile

Die Story mit Craig fand ich nicht so spannend und lustig wie die mit Funk in #1.11 Der Chef, aber es war mal etwas anderes, dass sich Sam an etwas und jemanden erinnerte und der dann in der Realität vor ihr stand. Allerdings enttäuschte mich Sam, als sie Craig anfangs Glauben schenkte, dass er sich verändert hat, weil sie seine Situation nachvollziehen konnte, doch dann, als der Alarm losging, ihm sofort die Schuld in die Schuhe schob. Und das nach allem, was sie selbst mitmachen musste nach ihrem Unfall. Sie muss doch selbst mit Vorurteilen leben, weil so gut wie keiner glaubt, nicht mal ihre Mutter, dass sie sich geändert hat. Das war sehr schwach, auch wenn es ihr nachher leidtat.

Sam im Doppelpack

Also vor Chloe bekomme ich langsam Angst und Todd wohl ebenso, wie man in der Folge sah. Erst redet sie normal, dann brüllt sie, schließlich bellt sie wie ein Hund und dann weiß der Geier, was das war. Was ist denn daran so schlimm, wenn Sam auf Todds Vernissage auftaucht? Zur Erinnerung: Sie hat eine Einladung bekommen. Ich glaube, das größere Problem von beiden hat Chloe und nicht Sam, und wenn es so weitergeht, hat Todd bald die zweite Sam an der Backe, in Form von Chloe. Scheint, er steht auf solche Frauen. Howard war auf der Vernissage der Brüller, als er vor Sams Aktfoto stand und so fasziniert von diesem Foto war, bis ihm Regina sagte, dass Sam die Person auf dem Bild sei. Doch danach lief er ja erst richtig auf, indem er sich vor das Bild stellte, damit es keiner betrachtet. Chloe machte sich voll zum Trottel, aber es war bisher die beste Szene mit ihr in der Serie, als sie sich auf der Vernissage vor Todd die Bluse aufriss.

Fazit

Keine beeindruckende Folge, aber eine gute. Das eine oder andere kam mir übertrieben vor. Doch das Ende lässt hoffen, dass Chloe bald verschwindet und Todd und Sam vielleicht wieder zusammen kommen. Dena und Andrea sollten sich endlich mal zusammenraufen, denn Sam kann auch zwei beste Freundinnen haben.

Dana Greve - myFanbase

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