Bewertung

Review: #2.06 Oh, oh, oh, Zauberei

Oh Oh Oh Its Magic - Grandiose Episode!

Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich es unheimlich schade finde, dass ABC den Stecker gezogen und "Pushing Daisies" abgesetzt hat. Dem Sender geht damit eindeutig ein Juwel der gegenwärtigen Seriengeschichte verloren. Kaum eine andere Serie der TV-Landschaft konnte mich in den letzten Jahren mehr begeistern, als "Pushing Daisies". Und mir ist es unbegreiflich, dass es soweit kommen musste, was nur wieder einmal zeigt, dass die Otto-Normal-Amerikaner so gar keinen Wert auf hochwertige Qualität legen.

Wieder einmal ist viel geschehen. Ich fange am Besten mit dem Fall an, der nach dem letzten, der zwar witzig, aber nicht so großartig gewesen ist, absolut hinreißend war. Mir gefällt es, dass immer mehr auf die Vergangenheit von Ned und Chuck eingegangen wird und besonders Ned viele Leute trifft, die seinen Vater kannten, nachdem es in der vergangenen Staffel mehr um die Beziehung von Chuck und Ned ging und wie die beiden miteinander umgehen können, ohne sich zu berühren. Alles ist verstrickter, noch besser, amüsanter, skurriler und spannender als zu Beginn der Show. Schade, dass gerade jetzt Schluss ist, einen schlechteren Zeitpunkt hätte man sich kaum aussuchen können.

Mir gefiel es, dass wir auch sofort mehr über die Vergangenheit der unglaublich sympathischen und niedlichen Zwillinge erfahren haben. Auch diese beiden wurden von ihrem Vater im Stich gelassen, obwohl sie vom großartigen Herrmann in dem Glauben gelassen wurden, ihr Vater wäre ein wunderbarer Mann gewesen. Fred Willard verkörperte den großartigen Herrmann wirklich toll und jede Szene mit ihm und dem restlichen Cast machte einfach nur Spaß. Ich wusste in den Momenten nach seinem Tod vor Publikum nicht, ob ich dem Glauben schenken sollte und ob er wirklich das Zeitliche gesegnet hat oder nicht. Als Ned später klar machte, dass er es nicht getan hat, dies jedoch wieder zurücknahm, nachdem ihm ein Einfall mit den Betonklötzen kam, wusste ich wirklich keine Antwort mehr. Das sind wieder solche Momente, in denen man eigentlich nicht viel sagen kann. Man schaut zu und sitzt verblüfft vor dem Bildschirm und fragt sich: "Wie geht das?"

Auch sonst sorgte die Tätersuche für viele Verwirrungen und obwohl diese absolut im Mittelpunkt des Geschehens der Episode stand, gab es trotzdem so viele starke Nebenplots, wie der um das Date von Vivian und Dwight oder der berührenden Storyline mit Chuck und Lily. Ich finde es super, dass Vivian einmal eine bessere Storyline bekommen hat. In den bisherigen Episoden sorgte sie zwar für viele berührende Momente, doch die großen Plots blieben aus. Kurz: man hätte sie als das fünfte Rad am Wagen bezeichnen können. Dabei ist sie, wie in dieser Folge mehr als deutlich wurde, das große Opfer. Sie hat keine Ahnung, dass ihre Schwester eine Affäre mit ihrem damaligen Verlobten, also Chucks Vater, hatte. Und Dwight Dixon führt ebenfalls etwas Grausames im Schilde, wie bereits die vorherige Folge zeigte, in der er seine Waffe demonstrierte und dieses Mal sogar Lily bedrohte.

Dabei würde ich mich lieber auf einen Showdown der Superlative auf dem Bildschirm, als in Form eines Comicbandes freuen. Interessieren würde mich auch, wie die schwesterliche Beziehung von Vivian und Lily aussehen würde, sobald Vivian davon erfährt, dass Chuck Lilys Tochter ist. Würde sie zerbrechen? Würden die beiden trotzdem weiterhin zusammen halten? So viele Fragen, die, wie Bryan Fuller selbst erst kürzlich in einem Interview erklärte, noch aufzulösen wären.

Der andere, richtig herzallerliebste Plot war wohl der um Lily und Chuck. Wie immer hat Ned wunderbare Ideen auf Lager, die er mit Hilfe von Olive in die Tat umsetzt. Die letzten Minuten waren dann echt wieder was für das Herz und die Seele. Ich für meinen Teil war von Lily nie so extrem begeistert, obwohl sie immer mehr Screentime als Vivian hatte. Meistens war Lily für den ein oder anderen Scherz gut, die richtig berührenden Storylines bzw. kleinen feinen Momente blieben weitgehend aus. Nun sehen wir auch, dass die raue und nach außen hin sehr harte, starke und gefasste Lily ebenfalls sehr emotional ist und Chuck schrecklich vermisst. Ein großartiger und zugleich starker Moment, wohl einer der besten der gesamten Serie. Es ist geradezu verwerflich, dass nun schon bald Schluss ist, oder? Der Spaß hat doch gerade erst angefangen...

Niko Nikolussi - myFanbase

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