Review: #6.10 Blitzgiving

Eine lange Pechsträhne – wer hatte sie noch nicht? Man verpasst alle wichtigen Ereignisse, kommt immer zu spät, wenn die wirklich spannenden Dinge passieren, und bekommt den Spaß nie mit.

Der Blitz

Als Ted, der diesmal die Thanksgiving-Feier der Clique ausrichten möchte, das MacLaren's früh verlässt, warnt ihn die Clique, er laufe Gefahr, den "Blitz" zu bekommen. Der Blitz ist eine Pechsträhne, die dafür sorgt, dass ihr Träger, wann immer er eine Gruppe verlässt, wichtige oder lustige Ereignisse verpasst – bisher ein Pech, das Teds College-Freund Steve lange Zeit exklusiv für sich hatte.

Es ist ein sehr lustiges und sympathisches Element, das hier von den Autoren eingebaut wurde, da fast jeder Zuschauer einen Bezug dazu aufbauen kann – jeder hatte mal in seinem Leben Phasen, in denen man das Gefühl hatte, das Pech würde nur so an einem kleben. Jorge Garcias gutmütige, aber auch leicht trottelig wirkende Art verleiht dem Blitz bzw. Steve zusätzlich eine sympathische Komponente und man kann nur hoffen, dass Steve in der Serie von nun an öfter zu sehen sein wird.

Man fiebert mit den einzelnen Mitglieder der Clique mit, wenn sie den Blitz haben oder vor ihm wegrennen – teilweise kommt Mitleid mit ihnen auf, teilweise überwiegt Amüsement.

Zoey – eine neue Freundin

Als Ted nach dem Abend in der Bar aufwacht, findet er die Wohnung in totalem Chaos wieder. Man bekommt fast schon Mitgefühl mit ihm, als er den Ofen öffnet und feststellt, dass seine Freunde ihm bei ihrer Party sogar die Ofentür zerstört haben. Einen absolut witzigen Moment bietet die Szenerie allerdings, als Ted in der Badewanne Zoey vorfindet – die Szene kommt vollkommen überraschend daher und ist umso erheiternder.

Man lernt, wie Zoey am Abend zuvor den Rest der Clique kennengelernt und sich sogar mit ihm angefreundet hat – und durch Zufall hat sich sogar herausgestellt, dass Zoey einst eines von Lilys Bildern ersteigert hatte. Der Zufall mag zwar dick aufgetragen sein, aber im Sinne der Serienkontinuität ist es erfreulich, dass auch ältere Episoden und Handlungen durch Anspielungen eingebunden werden.

Die böse Stiefmutter

Ted ist sauer auf seine Freunde, weil sie sich mit Zoey verbündet haben und er das Gefühl hat, dass seine Feinde auch die Feinde seiner Freunde sein müssen. Die Autoren scheinen hier jedoch vergessen zu haben, dass Ted und Zoey das letzte Mal, als man sie gemeinsam gesehen hat, einigermaßen friedlich und eng umschlungen miteinander getanzt haben – echte Feinde sehen anders aus. Der Zuschauer fragt sich irritiert, warum Ted plötzlich so allergisch auf sie reagiert.

Bei ihr zu Hause geraten die beiden in Streit und Ted, der nicht weiß, dass Zoey traurig darüber ist, dass ihre Stieftochter Hannah sie nicht akzeptiert, macht eine flapsige Bemerkung und verhält sich so ungeschickt, dass Zoey alle aus der Wohnung herauswirft.

Lily schnappt sich dabei noch kurzzeitig einen Gegenstand, der ein Geschenk von Zoey an Hannah darstellen soll. Ted zählt eins und eins zusammen und fährt zurück, um sich bei Zoey für sein Verhalten zu entschuldigen. Am Ende sieht man alle zusammen, inklusive Zoey, beim trauten und freundschaftlichen Mahl. Man weiß zwar nicht, warum die Autoren Teds Feindschaft in dieser Folge haben aufleben lassen, aber der versöhnliche Abschluss und das Aufzeigen von Zoeys verletzlicher Seite entschuldigen dafür.

Fazit

Insgesamt eine sehr erfreuliche, unterhaltsame Folge – nicht so gut wie #3.09 Klapsgiving, aber dennoch interessant und kurzweilig genug. Der Handlungsstrang mit dem Blitz ist witzig, bringt zum Lachen und ist etwas, worin sich fast jeder selbt wiedererkennen kann. Die Story mit Ted und Zoey hingegen bietet etwas fürs Herz und es ist Teds erste Damenbekanntschaft seit langem, die ernsthaft und passend in die Serie eingebettet wird. Lediglich Teds plötzliche Riesenaversion gegen Zoey am Anfang der Episode kommt überraschend, da sie nicht zur Serienkontinuität gepasst hat.

Eva T. - myFanbase

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