Interview mit Sophie Turner, Teil 2

Du lebst jetzt seit drei Jahren in dieser mittelalterlichen Welt. Was daran ist das bemerkenswerteste für dich?

Die Art wie die Leute einander übel mitspielen. Die Menschen in "Game of Thrones" sind gerade heraus und dennoch heimtückisch im selben Moment. Wenn heutzutage jemand etwas hinter deinem Rücken macht, dann weil er beabsichtigt, es dir nicht zu verraten! Das ist wirklich gehässig.

Wer aus dem Cast sind deine besten Freunde?

Mit Maisy Williams verbringe ich viel Zeit und manchmal auch mit Natalie Dormer und Sibel Kekilli. Immer wenn ich mit Sibel in Kroatien bin, meint sie: "Lass uns zum Pool gehen", also gehen wir zusammen ins Spa und danach shoppen. Wir stehen uns sehr nahe. Sie ist wie eine große Schwester für mich, genau wie Natalie Dormer, sie sind beide ganz wunderbare Menschen. Die Jungs Richard Madden und Kit Harrington sind auch immer wie große Brüder für mich. Sie geben mir Tipps – wenn sie zum Beispiel rauchen, sagen sie zu mir: "Rauche niemals!" und solche Dinge. Alle haben einen guten Draht zu einander und es gibt nicht eine Person im Cast, die ich nicht mag.

Das ist dein erster Job. Du wurdest mit dieser Serie erwachsen. Wie blickst du darauf zurück?

Das war bisher die beste Zeit in meinem Leben. Viel besser als das, was der Schauspiel-Unterricht in der Schule dir geben kann, da du mit den besten Leuten im Business arbeitest und du mittendrin bist und mit ansiehst, wie alles passiert. Du bist dabei und ein Teil davon. Seit ich 13 bin, bin ich schnell erwachsen und viel reifer geworden – in den 17 Jahren meines Lebens ist "Game of Thrones" die beste Erfahrung, die ich jemals gemacht habe. Ich bin so froh, dass mir diese Möglichkeit gegeben wurde.

Welche Dinge aus "Game of Thrones" sind den Zuschauern nicht bewusst?

Oooh, lass mich nachdenken. Der Wein ist abscheulich, wie Grapefruitsaft und jeder hasst ihn – das ist wirklich einen Spaß wert. Die Requisite arbeitet stetig daran, daher schmeckt er in jeder Staffel ein wenig besser. Was gibt es noch? Ah ja, viele der Kerzen werden immer von mir angezündet. Das ist ein kleines Insider-Geheimnis: Sophie ist ganz wild auf die Lötlampe.

Wie verhalten sich die Fans, wenn du sie triffst?

Jeder will einem Fragen stellen und man denkt nur: "Oh, ich dachte nur fünf Leute haben es gesehen – und diese fünf Leute gehören zu meiner Familie!" Es ist wirklich schön zu sehen, dass die Leute deine Arbeit zu schätzen wissen, die Serie unterstützen und dir bewusst wird, dass die Menschen die Serie wirklich mögen und man sie überall auf der Welt verfolgt. Ich glaube, mittlerweile gibt es uns in rund 100 Ländern.

Was halten sie von Sansa?

Oh, jeder hasst sie. Oh ja! Ich denke, es gibt zwar ein paar Ausnahmen, aber sie wäre ein wenig beliebter, wenn sie Joffrey in der letzten Staffel von der Brücke gestoßen hätte. Es gibt ein paar Leute, die sagen, dass sie Sansa lieben, doch die meisten, denen ich begegne, sind nicht auf ihrer Seite. Aber das ist in Ordnung, ich bin es jetzt bereits gewohnt.

Wem vom restlichen Cast, hoffst du, wird Sansa noch begegnen?

Ich möchte wirklich, dass Sansa auf Daenerys trifft, da es so cool aussieht, wenn du vorgibst einen Drachen auf der Schulter zu haben. Vielleicht sollten wir uns mit Brienne und Arya zusammenschließen, die wie ein Assassine ist – wäre das nicht die beste Truppe? Und wir hätten Drachen!

Gibt es einen anderen Charakter, den du gerne spielen würdest?

Liebend gern würde ich Jaime Lannister spielen. Er ist ein knallharter Charakter, der alles für sich behält. Er ist von etwas umgeben, sodass man nie weiß, was er denkt; er ist einfach so unberechenbar. Und ich würde gern Tyrion spielen, aber das sagt jeder vom Cast. Er bekommt die besten Sprüche.

An was hast du neben "Game of Thrones" noch gearbeitet?

An einem Film mit dem Titel "Pandas Eyes", bei dem Isobel Coixet Regie führt. Es ist ein psychologischer Thriller und ich spiele ein Mädchen, das glaubt, dass sie von ihrer Doppelgängerin verfolgt wird. Es ist schaurig, aber beinhaltet auch eine Liebesgeschichte. Es ist wunderbar, etwas so anderes zu machen – seit drei Jahren lebe ich nun quasi im Mittelalter, wo ich mich nicht mal am Kopf kratzen kann, ohne mich ungebührlich zu benehmen. Etwas Modernes zu tun fühlt sich an, wie frische Luft zu atmen und ich konnte die Schultern hängen lasse! Aber "Game of Thrones"? Nichts kommt dagegen an.

Marie Florschütz (Übersetzung) - myFanbase


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