Interview mit Sophie Turner

Das folgende Interview mit Sophie Turner aus "Game of Thrones" wurde uns von Sky Deutschland und HBO exklusiv zur Verfügung gestellt.

Die Britin Sophie Turner konnte in der HBO Drama-Serie "Game of Thrones" ihre erste Schauspielrolle ergattern und steht nun bereits seit drei Jahren in der Rolle der Sansa Stark vor der Kamera. Turner ist mit den Büchern von G. R. R. Martin vertraut und verrät im Interview, wie viel Spaß die Zusammenarbeit mit den anderen Darstellern macht und wie froh sie ist, ein Teil von "Game of Thrones" zu sein.

Foto: Sophie Turner - Copyright: 2013 Home Box Office, Inc. All rights reserved.
Sophie Turner
© 2013 Home Box Office, Inc. All rights reserved.

Hier könnt ihr das Originalinterview nachlesen. | Read the original interview in English.

Beschreibe die Situation, in der sich dein Charakter zu Beginn der dritten Staffel befindet.

Zum Ende der letzten Staffel dachten wir, dass Sansa Königsmund und Joffrey entkommen konnte... Falsch gedacht, denn sie ist immer noch eine Gefangene. Doch zu Beginn der Staffel 3 hat es Sansa etwas leichter, da sie Shae an ihrer Seite hat, die ihre Zofe und Freundin wird. Sansa akzeptiert, dass sie eine Gefangene ist. Man sucht zwar immer nach einem Schlupfloch, aber sie baut Freundschaften auf, was sehr schön ist und man sieht, wie sich Sansa entwickelt.

Sie hatte eine recht düstere Phase in der zweiten Staffel. Hast du dir glücklichere Zeiten für sie erhofft?

Nun ja, ich kenne die Geschichte aus den Büchern und da war sie noch immer eine Gefangene. Ich habe zwar gehofft, dass das Skript anders ist, aber leider ist das nicht der Fall. Daher erhoffe ich mir das denkbar Beste für Sansa und wir werden erfahren, ob sie sich befreien kann oder nicht.

Worum dreht sich ihre Geschichte in der dritten Staffel?

Es ist eine wahnsinnige Achterbahnfahrt. Es geht weiter abwärts als in Staffel 1 und 2, da sie all ihre Unschuld verloren hat und dennoch die Hoffnung nicht aufgibt. Man kann durchaus sagen, dass Sansa ein wenig naiv in Bezug auf ihre Hoffnungen ist, was an ihrem Charakter liegt. Das macht es sehr traurig, Sansa zu beobachten.

Das muss dir als Schauspielerin viel zu tun geben, oder?

Es ist das Beste an der Schauspielerei, wenn man all die verschiedenen Emotionen spielen muss. Hierbei handelt es sich nicht um eine Ende-gut-alles-gut-Serie! Es passieren so viele schlimme Dinge, daher muss man alle Emotionen rüberbringen; man zieht sie aus allen Erlebnissen heraus, die einem einfallen. Das testet einen als Schauspieler, aber man will ja auch auf die Probe gestellt werden. Ich habe Glück, dass ich gerne vor der Kamera weine. Wenn man für Sansa eine Schauspielerin ausgesucht hätte, die es hasst zu weinen, wäre das ein echtes Problem gewesen.

Du weinst wirklich viel. Wie bringst du die Tränen zu Stande?

Es ist wirklich seltsam. In Staffel 1 rief ich mir "Weinen, weinen, weinen!" ins Gedächtnis, brauchte dafür aber eine Weile. Aber an einer gewissen Stelle in der dritten Staffel musste ich eine sehr traurige Szene spielen, in der Sansa einfach weinen musste; es hieß "Sophie, weine jetzt!" und ich brach in Tränen aus. Seit diesem Moment war ich einfach in der Lage, in jeder Szene zu weinen... Es ist wie als wäre es etwas, das in deinem Schulspint liegt, und du müsstest es nur auspacken.

Foto: Sophie Turner - Copyright: 2013 Home Box Office, Inc. All rights reserved.
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Ist Sansa härter geworden durch all die Dinge, die sie erlebt hat?

Sie ist zwar taffer, muss dies aber auch vorgeben und ein solches Verhalten aufsetzen. Ursprünglich war sie ein kleines, naives und unschuldiges Mädchen, das, wenn sie diese Fassade aufrecht hält, niemals wegen irgendetwas verdächtigt werden wird. Sie hat eine Hülle. Die kann sie zu ihrem Vorteil nutzen.

Denkst du, dass Sansa eher wie Cersei oder wie Catelyn wird?

Die Sache ist die, dass Cersei mit Robert das Gleiche durchleben musste. Robert war nicht so gemein zu Cersei, wie es Joffrey zu Sansa ist, aber sie wurde in seine Familie hineinverheiratet aufgrund von politischen Bündnissen. Daher werden manche Leute behaupten, dass Sansa den gleichen Pfad wie Cersei beschreiten wird, aber ich denke, dass Sansa – ich hoffe es um ihretwillen – sich an ihre Mutter Catelyn halten wird. Selbst anhand der Kleidung, die sie trägt, erkennt man, dass sie dorthin gehört. In den Staffeln 2 und 3 sieht man sie wieder auf ihre Kleidung aus dem Norden zurückgreifen und ich denke, dass jede Faser in ihr wie ihre Mutter sein möchte.

Als Zuschauer ist die Atmosphäre in Königsmund erschreckend, aber ich kann mir gut vorstellen, dass, als du dort mit Lena Headey oder Jack Gleeson warst, es nicht ganz so übel aussah.

Nein, am Set haben wir den größten Spaß. Jack ist wahnsinnig nett und Lena ist urkomisch. Sie setzt immer einen Somerset-Dialekt auf, ich weiß auch nicht warum. Wir spielen das dann hin und her und haben eine sehr gute Beziehung. Jeder am Set ist unbeschwert und witzelt herum, daher wird es nie bedrückend, auch wenn es auf dem Bildschirm so aussieht.

Es ist sicherlich schwer für Jack, einen der meistgehassten Charaktere im Fernsehen zu verkörpern, oder?

Er ist so lieb und ich fühle wirklich mit ihm. Aber es ist ein Beweis für sein Schauspieltalent, dass er all diesen Hass rüberbringen kann, obwohl er der netteste Typ ist und nicht eine bösartige Faser im Leib hat.

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Hinweis: © Sky/HBO/myFanbase 2013 - Das Exklusivinterview darf nicht auf anderen Internetseiten oder an sonstiger Stelle veröffentlicht werden! Die ersten beiden Fragen dürfen mit Link zu dieser Seite gepostet werden. Übersetzungen in andere Sprachen als Englisch oder Deutsch dürfen mit Link zu dieser Seite und Angabe des Interviewers veröffentlicht werden.

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