Bewertung
Shane Black

Iron Man 3

"I am Iron Man."

Foto: Copyright: 2013 Concorde Filmverleih GmbH
© 2013 Concorde Filmverleih GmbH

Inhalt

Nach dem Vorfall in New York hat das Leben von Tony Stark aka Iron Man (Robert Downey Jr.) einen tiefen Einschnitt erfahren. Während Tony versucht, mit seinen eigenen Problemen und Ängsten fertig zu werden und das Zusammenleben mit Freundin Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) zu meistern, braut sich im Hintergrund eine nationale Gefahr zusammen. Die Firma AIM Technologies will mithilfe einer bestimmten Pflanze Menschen mit regenerativen Fähigkeiten ausstatten, doch das keinesfalls zu einem guten Zweck. Hinter all dem scheint ein mysteriöser Mann namens The Mandarin (Ben Kingsley) zu stecken, der das gesamte Land tyrannisiert...

Kritik

Die Erfolgsgeschichte des "Iron Man"-Franchises ist fast genauso übermenschlich wie ihr Titelheld selbst: Über 585 Millionen US-Dollar konnte der erste Teil weltweit einnehmen, getoppt von Teil 2, der international fast 624 Millionen US-Dollar einspielte. Zudem katapultierte die Verfilmung der Marvel-Comicgeschichte Robert Downey Jr. zurück ins Rampenlicht Hollywoods, wo er nun als wiederauferstandener Wonderboy gilt, ein Status, den der sympathische Mime gleichzeitig genießt und mit satirischem Auge belächelt. Mit "Iron Man 3" darf Downey Jr. nun wieder auf einen bombastischen Erfolg hoffen und hat auch guten Grund dazu, denn der dritte Teil der Superheldenreihe ist, trotz einiger holpriger Stellen, ein unwahrscheinlich unterhaltsames, actiongeladenes und spaßiges Kinoerlebnis, das mit enorm beeindruckenden Effekten und einem wunderbar aufspielenden Cast aufwarten kann.

Wie auch schon in den zwei Vorgängerfilmen ist es Robert Downey Jr., der als selbstzentrierter und dennoch liebenswerter Genius und Lebemann Tony Stark den Superhelden par excellence gibt, mit seiner unglaublichen Coolness und Schlagfertigkeit das Publikum zum Lachen bringt und dennoch einen Helden erschafft, der gerade mit seinen Ecken und Kanten eine authentische Figur abgibt. Tony Stark ist nicht perfekt, er ist überheblich und selbstverliebt, ist sich gleichzeitig aber auch seiner Schwächen und seiner Vergänglichkeit bewusst. Vor allem die Ereignisse des Superheldenspektakels "Marvel's The Avengers", die auch innerhalb der Storyebene chronologisch vor "Iron Man 3" stattgefunden haben, haben Tony verändert und bieten reichlich Boden für eine interessante Charakterentwicklung, die im Rahmen der Möglichkeiten eines Actioncomicfilms auch stattfindet. Wie geht Tony damit um, dass er nicht der einzige Superheld ist, dass außerirdische Wesen existieren, dass es Dinge gibt, die nicht mal er kontrollieren kann? Downey Jr. überzeugt hier schlicht und ergreifend mit seinem alles überragenden Charme und seiner puren Präsenz, ausgestattet mit bestens getimten One-Linern und der üblichen Portion Schlitzohrigkeit. An seiner Seite stehen dabei altbekannte Darsteller wie Gwyneth Paltrow, Don Cheadle und Jon Favreau, sowie neue Gesichter in Form von Ben Kingsley, Guy Pearce und Rebecca Hall, die ihren Platz im Storygefüge schnell finden.

Überhaupt gelingt es Shane Black und Drew Pierce, das Drehbuch trotz aller Vorhersehbarkeiten und einer relativ dünnen Story mit eben genau dem Humor und vor allem der Selbstironie auszustatten, die das Franchise so besonders machen. Der Film nimmt sich nie zu ernst, ist sich seiner stellenweise etwas überzogenenen, da aus dem Comic stammenden Superheldenkniffe durchaus bewusst (wie etwa feuerspeiende Menschen oder der b-b-b-b-böööööse Bösewicht in Form des großartigen Ben Kingsley) und schafft es aber trotzdem, im richtigen Moment auch den nötigen Ernst zu bringen. Dank der von Black hervorragend inszenierten Actionssequenzen, bei denen selbstverständlich alles mögliche in die Luft fliegt, und teilweise wirklich originellen und atemberaubenden Ideen (unter anderem eine waghalsige Rettungsaktion in mehreren Kilometern Höhe im freien Fall) wird die Story dann auch schön ausstaffiert, sodass man sich einfach zurücklehnen und sich berieseln lassen kann. Und darum geht es bei "Iron Man" ja schließlich auch.

Fazit

"Iron Man 3" ist die logische Konsequenz aus den beiden ersten Filmen sowie "Marvel's The Avengers" und bringt die Geschichte Tony Starks zu einem gebührenden Abschluss. Mit erfrischender Selbstironie und einem wie immer großartig agierenden Robert Downey Jr. präsentiert das Franchise hier einen weiteren sehenswerten Superheldenstreifen, der als voraussichtlich letzter Teil der "Iron Man"-Trilogie perfekt funktioniert.

Zur Berichterstattung der Pressekonferenz zu "Iron Man 3" in München mit Robert Downey Jr. und Gwyneth Paltrow

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Maria Gruber - myFanbase
26.04.2013

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