Review: #2.01 Fünf Minuten täglich
Also, Joan ist zurück aus der Therapie. Helen befasst sich wieder mit dem Glauben und der katholischen Kirche, während Will Post von Andy Baker erhält, welcher damals den Wagen bei Kevins Unfall gefahren hatte. Und nicht zu vergessen, zwischen Luke und Grace sprühen die Funken.
Sofort ins Auge sticht in dieser ersten Episode der zweiten Staffel, dass sich der Stil der Serie ein wenig geändert hat. Es scheint als fehle es an einem roten Faden bzw. einer gemeinsamen Verbindung der einzelnen Handlungsstränge. Wir erleben keine Auflösung am Schluss der Folge und auch keine inhaltliche Zusammenführung der verschiedenen Handlungen.
Joan is back from "crazy camp"
Joan ist wieder zurück und versucht alles um möglichst ein normales Leben zu führen. Allerdings nimmt Gott rasch wieder Kontakt zu ihr auf und so muss sie sich nunmehr die Frage stellen, ob es Einbildung oder Realität ist, was sie da sieht. Kein schlechter Anfang für die zweite Staffel. Der Plot ist meines Erachtens sehr stimmig. Joans verzweifelte Gegenwehr gegen die vermeintliche Wahnvorstellung, das Ringen mit sich und der Umwelt, der Versuch sich selbst zu reglementieren und auf dem Pfad des Normalen zu halten, für mich alles wirklich überzeugend. Amber Tamblyn spielt ihre Rolle hier perfekt.
Interessant ist auch, dass zwischen Joan und Adam kurzzeitig die Rollen vertauscht werden. Hatte er sich in der letzten Folge der ersten Staffel noch nicht durchringen können, ihr zu sagen, dass sie nicht verrückt ist, scheint er nun alles zu tun, um ihr 'Geständnis' durch Tatsachen zu belegen. Adam ist wirklich sehr rührend in dieser Folge, besonders da ihm so sehr daran gelegen ist, dass Joan wieder zu sich selbst findet.
"Luke has a thing!"
Die Sache zwischen Luke und Grace ist richtig spannend. So unterschiedlich beide auf den ersten Blick sind, zwischen ihnen stimmt einfach die Chemie. Michael Welch und Becky Wahlstrom machen ihre Sache wirklich gut. Ich kaufe ihnen ihre Liebesgeschichte zu hundert Prozent ab. Die von Grace initiierte Geheimniskrämerei und versteckten Treffen sind sehr lustig anzuschauen. Es freut mich auch, dass beide Charaktere jetzt mehr Beachtung in der Serie finden. Das kann nur gut gehen!!
"I have seen a non and a priest."
Helen fühlt sich immer mehr zum katholischen Glauben hingezogen und erwägt, nicht zuletzt wegen ihrer Visionen und 'Gotteserfahrungen' in der letzten Folge, wieder in die Kirche einzutreten. Sie sagt es wieder einmal niemandem und trifft sich heimlich mit Pater Ken und Lilly Watters, einer ehemalige Nonne. Ich verstehe nicht, warum jedes Mal, wenn Helen sich dem Glauben wieder annähert, so ein Fass aufgemacht wird. Schon in der Vergangenheit hatte sich Helen mit Pater Ken getroffen und es Will verheimlicht, nur um ihm ihr 'Geheimnis' dann doch zu offenbaren. Hmmmmm... ein Wort: langweilig! Es wirkt auf mich einfach gekünstelt und konstruiert, dass es so ein Problem zwischen Helen und Will darstellen soll, wenn sie wieder in die Kirche eintreten will. Jedoch muss man wirklich sagen, dass Mary Steenburgen alias Helen Girardi immer besser zu werden scheint. Kein Vergleich zu ihrem Auftreten am Anfang der Serie.
Auch der neue Charakter, Lilly Watters, gefällt mir wirklich gut. Sie bringt frischen Wind in die Serie. Mit ihrem unangepassten Verhalten verspricht sie zugleich eine Menge Spaß!
Die Klage
Oje, die Klage von Andy Baker, Kevins vormaligen Freund und Fahrer des Unfallwagens. Muss das denn wirklich sein? Mir kommt es ein wenig vor, als wolle man hier ein bisschen Mitleid haschen, was man in der ersten Staffel dankenswerter Weise tunlichst vermieden hatte. Für mich machte gerade die wertungsfreie Darstellung der Geschichte um Kevins Unfall eine Besonderheit der Serie aus. Insoweit bin ich jetzt doch ein bisschen enttäuscht. Dass Will auch noch Flashbacks über den Unfalltag hat, ist auch nicht das, was ich sehen wollte. Hier machen die Autoren meiner Meinung nach zu viele Schritte zurück.
Obwohl mir die Handlung nicht besonders zusagt, gefällt mir aber wieder einmal Joe Mantegna alias Will Girardi, dem ich seine Rolle voll und ganz abnehme.
Und...
Zu guter Letzt noch meine Lieblingsszenen in dieser Folge: Grace und Luke wie sie Helen beobachten und dann überzeugt sind, diese treffe sich mit einem Drogendealer. Luke, der seine Mutter daraufhin anspricht, was Helen mit dem Satz kommentiert, dass alle ihre Kinder verrückt seien. Und natürlich, Mrs. Lischak und ihr Physikunterricht. Ich finde die Frau einfach zu lustig!!!
Fazit
Eine etwas andere Folge von die "Die himmlische Joan". Viele Handlungsstränge nebeneinander, welche keine wirkliche Zusammenführung am Ende der Folge erfahren. Es bleibt abzuwarten, ob dieser neue Stil beibehalten wird, da der Serie hierdurch - wie ich finde - ein wenig von ihrem 'Zauber' genommen wird. Trotz allem aber waren die Geschichten auch in dieser Folge stimmig, wodurch sich der Auftakt der zweiten Staffel insgesamt doch wieder unterhaltsam gestaltet hat.
Anne L. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Only ConnectErstausstrahlung (US): 24.09.2004
Erstausstrahlung (DE): 16.10.2010
Regie: James Hayman
Drehbuch: Barbara Hall
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