Bewertung

Review: #1.16 Ein Blick ist nur ein Blick

Foto: Joe Minoso, Dreharbeiten zu "Chicago Fire" - Copyright: myFanbase/Annika Leichner
Joe Minoso, Dreharbeiten zu "Chicago Fire"
© myFanbase/Annika Leichner

Episode #1.16 Ein Blick ist nur ein Blick war sehr emotional, nicht zuletzt aufgrund von Cruz' Geständnis. Leider haben sich die Zweifel bezüglich Clarice bestätigt, was schade ist. Herrmanns Handlungsbogen scheint doch etwas Größeres zu werden, als es anfänglich wirkte und Severide bringt eine Familie wieder zusammen.

Ein offenes Geständnis

Irgendwie hätte ich nicht gedacht, dass Cruz so schwer mit seiner Tat zu kämpfen hat und sogar Menschenleben durch seine Fehlentscheidungen in Gefahr bringt. Natürlich war seine Tat mit Flaco kein Kavaliersdelikt, trotzdem hatte er nur die Sicherheit seines Bruders Leon im Sinn. In dieser Folge tat mir Cruz unendlich leid, nicht nur weil er so viel Selbstzweifel in sich trägt, sondern einfach weil er dazu bereit war, seinen Beruf aufzugeben. Caseys Handeln hat mir hier sehr gut gefallen, da er eben nicht nur als Freund fungierte. Nein, er hatte auch die Sicherheit der anderen Männer vor Augen, was er Cruz ganz deutlich klar machen musste. Für einen Moment hatte ich tatsächlich die Befürchtung, man würde den Feuerwehrmann bald nicht mehr als Mitglied in der Truppe sehen. Jedoch hat Mouch mal wieder bewiesen, dass er der Retter in der Not ist und damit meine ich nicht bei dem Alleingang seines Kollegen. Auch denke ich, war es ganz gut, die beiden Männer erst jetzt ein offenes und ehrliches Gespräch führen zu lassen, wodurch mal wieder bewiesen wurde, wie viel Verständnis die Männer füreinander haben.

Sehr gut hat mir der Vergleich mit dem Teufel gefallen, da dies gezeigt hat, dass man eben nicht einfach davon kommt. Nun muss Cruz wohl nicht mehr damit rechnen, Chief Boden in die Sache miteinzubeziehen, da er durch das Gespräch mit Mouch akzeptieren konnte, für seine Familie so gehandelt zu haben und das ist, wie ich finde, wichtig für ihn gewesen. Es war in meinen Augen wichtig für Cruz eine Art zweiten Fürsprecher für seine Tat zu haben.

Ein offenes Geständnis hatte auch Renée und ich bin sehr froh, dass ihr Krankenhausaufenthalt das Verhältnis von Severide und Eric nicht beeinflusst hat. Zudem fällt mir auf, mit meiner ersten Vermutung Recht behalten zu haben und die Begegnung mit ihrem ehemaligen Verlobten hat Renée tatsächlich in eine tiefe Krise gestürzt. Wahrscheinlich hat sie es wirklich gebraucht von Severide zu hören, dass dieser ihr verziehen hat. Wenn man es genauer betrachtet, ist dies eigentlich schlimm, da Renée nicht einmal mehr dazu in der Lage gewesen ist, vor lauter Schuldgefühlen einen Schritt auf ihre Familie zuzugehen. So richtig weiß ich jedoch nicht, welchen Sinn dieser Handlungsstrang für Severide letztlich gehabt hatte. Vielleicht war die Begegnung für ihn ebenso wichtig, um mit der Vergangenheit endlich abschließen zu können. Zumindest könnte man das daraus schließen, wenn man länger darüber nachdenkt.

Erneut verlassen

Ich wusste es! Ich wusste es einfach! Schon in der letzten Folge mutmaßte ich, dass Clarice über lang oder kurz sicherlich einen Rückschritt macht und Shay hängen lässt. Dass dies allerdings schon in der Folge geschieht, damit hätte ich nicht gerechnet. Wie Shay sich nun fühlt, das möchte ich mir nicht vorstellen. Sie hätte alles für Clarice getan, hat sogar ihre Wohngemeinschaft mit Severide aufgelöst und wie wird es ihr gedankt? Sie wird verlassen! Leicht wäre das Verfahren wegen des Sorgerechts nicht geworden, aber Clarice hätte neben Shay bestimmt auch Severide zur Unterstützung gehabt und sie kneift einfach und geht den Weg mit dem geringsten Widerstand. Ich glaube und wünsche mir, dass Shay nun endgültig mit Clarice abgeschlossen hat. In den nächsten Folgen sehen wir bestimmt noch, wie sehr ihr die Trennung zu schaffen macht. Man kann froh sein, dass der Mietvertrag noch nicht unterschrieben worden ist und Shay nun weiter mit Severide zusammenwohnt, der für seine beste Freundin da sein wird.

Gerade auch wegen der Spritze, auch wenn sich Shay nicht infiziert hat. Doch man weiß ja nie, ob dann irgendwann doch nochmal was sein wird. Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf hoffentlich tolle Szenen zwischen Severide und Shay.

Es steckt doch mehr dahinter

Ich hätte ja ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet, dass sich bei der Kneipen-Geschichte noch interessante Dinge ereignen. Doch dies hat sich mit der Folge schlagartig geändert. Ich frage mich, auf was Dawson, Herrmann und Otis nach dem Aufbrechen vom Safe gestoßen sind. Vielleicht ist es etwas, womit der alte Pachter nichts mehr zu tun haben wollte. Wenn man sich an die letzte Folge zurückerinnert, so könnte es gut sein, dass der Fund etwas mit dem Typen zu tun hat, den Herrmann von nun an mit einem Prozent beteiligt. Damit fände ich diese Handlung doch nicht mehr so unlogisch. Immerhin könnte Herrmann damit in einen Zwiespalt kommen und mich würde schon interessieren, wie jener dann handelt.

Sie geht eigene Wege

Nach den Ereignissen aus der letzten Folge und der Offenbarung, war ich mir sicher, dass sich die Situation bei Casey und seiner Mutter Nancy ändern wird und das tat sie auch. Allerdings geschieht dies alles in einer anderen Richtung als ich es vermutet hatte, zudem weiß ich auch nicht, ob mir die momentane Entwicklung zusagen wird. Dabei ist es doch sehr erfreulich zu sehen, dass Christie einen Schritt auf ihre Mutter zugeht und sogar einem Kompromiss zustimmt. Ich muss sagen, Jesse Spencer, Nicole Forester und Kathleen Quinlan haben eine tolle Chemie zusammen, die besonders in der gemeinsamen Szene sehr schön zum Tragen kam.

Umso bedauerlicher ist es eigentlich, wenn Nancy jetzt tatsächlich einen anderen Weg einschlägt und mit ihrer ehemaligen Zellengenossin zusammenzieht. Natürlich ist es verständlich, dass sie sich fremd und als Last von ihren Kindern vorkommt, was man auch sehr schön in der Nahaufnahme sehen konnte. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass sie so die Gitterstäbe viel schneller wiedersieht, als es ihr lieb ist. Warten wir einfach einmal ab, wie sich alles noch entwickeln wird, doch ich persönlich habe ein sehr ungutes Gefühl und hoffe, es möge nicht wahr werden.

Fazit

#1.16 Ein Blick ist einfach ein Blick bot viele tolle Momente, die das Herz erwärmen konnten. Ganz besonders gilt dies für Cruz, der in einem Kollegen Mouch noch ein Vertrauten für sich gewinnen und so besser mit seiner Tat umgehen kann. Interessant bleibt es nach wie vor bei den Mitgliedern der Familie Casey, welche es in nächster Zeit wahrscheinlich nicht leicht haben wird. Eine Folge, die für mich knapp an der vollen Punktzahl vorbei geschlittert ist...

Daniela S. - myFanbase

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