Vertrauensbrüche in "Buffy - Im Bann der Dämonen": Dawn & Buffy Summers
Das Vertrauen zwischen den Summers-Schwestern wurde nie furchtbar missbraucht, doch trotzdem war es auch nie wirklich fest. Schon als ihre Mutter Joyce noch lebte, verstanden sich die beiden nicht sehr gut, hatten sich andauernd in den Haaren. Als Joyce dann krank wurde und Buffy per Meditation feststellte, dass irgendetwas mit Dawn nicht stimmte, zögerte sie keine Sekunde, Dawn zu verdächtigen, ihre Mutter krank zu machen. Sie glaubte sofort, dass sie nicht ihre echte Schwester sei, sondern irgendein böses Geschöpf, von Glory gesandt, um Joyce krank zu machen. Wie sich herausstellte, war Dawn auch wirklich nicht ihre echte Schwester, doch auch nicht böse sondern der Schlüssel.
© Twentieth Century Fox Film Corporation
Buffy wurde klar, dass es ihre Aufgabe war, ihre "Schwester" zu beschützen und dass sie es auch wollte. Sie bereute, wie sie sich Dawn gegenüber verhalten hatte und versuchte Dawn wieder etwas näher zu kommen und sich zu entschuldigen. Hier spürte man das erste Mal so etwas wie eine Verbundenheit und Liebe zwischen den beiden. Die gemeinsame Sorge um die Mutter schweißte sie zusammen. Als Dawn jedoch erfuhr, dass sie "nur ein Schlüssel" war und genau genommen erst ein Jahr bei ihrer Familie lebte, brach ihr ganzes Weltbild zusammen. Man kann es vergleichen, mit jemandem, der erfährt, dass er adoptiert wurde, doch für Dawn muss es noch viel schlimmer gewesen sein. Sie zweifelte die Liebe von Joyce und Buffy an und lief davon. Doch auch das wurde geklärt und Dawn erkannte, dass Buffy sie liebte und sie vor allem beschützen würde. Der Tumor von Joyce war geheilt und sie waren wieder eine glückliche Familie.
Doch dann plötzlich starb Joyce an den Folgen ihrer Operation und ließ Buffy und Dawn zurück. Buffy, unfähig zu trauern, stürzte sich in die Vorbereitungen für die Beisetzung ohne ihre wahren Gefühle zuzulassen oder zu teilen. Dawn fühlte sich ungewollt, als wäre sie nun Buffys Last und versuchte Joyce wieder zum Leben zu erwecken. Buffy ertappte sie dabei und wollte sie stoppen und so kam es zu einem großen Streit. Dawn warf ihr vor, kaltherzig zu sein, dass sie ihre Mutter nicht geliebt hätte und dass sie ihr aus dem Weg gehen würde. Da brach Buffy zusammen und Dawn erfuhr, wie es wirklich war, wie nah es Buffy ging, dass Joyce tot war und wie sehr sie sie liebte.
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Die Krönung dieser Liebe zu Dawn war dann, als sie für Dawn in den Tod sprang. Spätestens an diesem Punkt wurde Dawn (und jedem anderen auch) klar, dass Dawn Buffy mehr als ihr eigenes Leben bedeutete. Unvergessen die Worte, die sie an Dawn richtete:
"Dawn, the hardest thing in this world is to live in it. Be brave. Live! For me."
Doch Dawn schaffte es nicht, sie vermisste Buffy zu sehr. Als Buffy dann auferstand und wieder da war, war Dawn überglücklich, sie dachte, sie hätte wieder ihre Schwester und "Mutter" zurück, doch sie musste erkennen, dass eine ganz andere Buffy zurückgekommen war. Buffy, schockiert von der Welt, in der sie, nachdem sie im Himmel gewesen war, leben musste, kümmerte sich nicht wirklich um Dawn, war ganz mit sich selber beschäftigt. Sie ging Dawn aus dem Weg, ging lieber zu Spike, mit dem sie eine zerstörerische Affäre hatte. Man kann diese Lebenskrise Buffy eigentlich nicht vorwerfen, doch Dawn muss furchtbar enttäuscht und verletzt gewesen sein. Weil sie sich nicht beachtet fühlte, fing sie an zu stehlen und belog Buffy, als sie sich heimlich mit ihrer Freundin wegschlich. So ging es das ganze Jahr über. Buffy und Dawn fanden einfach keinen Zugang zueinander und Dawn glaubte, Buffy würde weg von ihr wollen. Auch fühlte sich Dawn hintergangen, als sie erfuhr, dass Buffy ihr die Affäre mit Spike verschwiegen hatte und sogar die versuchte Vergewaltigung.
Doch letztendlich versöhnten sich die beiden Schwestern wieder, nachdem sie gegen Evil Willow gekämpft hatten und die Welt nicht untergegangen war. Buffy hatte ihre Krise überwunden und erkannte, dass sie Dawn nicht vor der Welt beschützen wollte, sondern sie ihr zeigen wollte.
Katharina S. - myFanbase
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