Bewertung

Review: #4.02 Sondermeldung

Episode #4.02 Sondermeldung konnte zwar nicht überraschen, mich aber dennoch in der einen oder anderen Szene überzeugen. Dennoch bin ich mir nicht ganz schlüssig, ob die Storyline von Kitty und Robert so sinnvoll ist. Ryan hingegen entwickelt sich immer mehr zu jemandem, den man unsympathisch findet und Nora muss nicht mehr alleine mit ihrer Angst klar kommen.

"Ich habe Krebs!"

Dass Kitty tatsächlich Krebs hat, ist für mich nicht weiter überraschend, da ich schon aufgrund des Cliffhangers von #4.01 Böse Vorahnungen damit gerechnet hatte. Trotzdem fand ich diese Diagnose und die nachfolgende Offenbarung mehr als berührend. Besonders weil sie sich Nora eigentlich gar nicht anvertrauen wollte, um ihr keine Angst zu machen. Ich bin allerdings ziemlich froh, dass es gemacht hat. Gerade auch, weil ich die Szenen zwischen Calista Flockhart und Sally Field so unglaublich gerne mag. Zudem ist Nora auch irgendwie der Ruhepol bei so etwas. Zwar hatte sie mit ihrer Vermutung Recht, doch darüber kann ich hinwegsehen, da man im wahren Leben auch oftmals solche Vorahnungen hat.



Ich weiß aber nicht, ob es von den Autoren so taktisch klug war, dem Ehepaar McCallister schon wieder so ein Drama aufzuhalsen. Zwar ist Roberts Herzinfarkt schon eine Weile her und hat somit bewirkt, dass sie sich nicht scheiden lassen beziehungsweise trennen. Allerdings war dies ja nur eine Art von "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben". Leider wirkt der jetzige angebrochene Handlungsbogen so, als sei es eine Wiederholung aus der letzten Staffel. Aber vielleicht braucht man nun diese Erkrankung um ihnen klar zu machen, wie stark ihre Liebe noch immer ist. Zumindest gewann man den Eindruck, als wenn Robert diese Sache wirklich nahegeht und er seine eigene Gesundheit hinten anstellt und für Kitty da sein möchte. Als sehr schön empfand ich auch seine Rede. Bleibt nur zu hoffen, dass er es sich nicht demnächst anders überlegt und doch seine Kandidatur wieder im Vordergrund steht. Ich würde mir wünschen, dass dies erst einmal vollkommen außen vor gelassen wird.



Zuletzt möchte ich noch auf Calista Flockhart als Schauspielerin eingehen, die mir nicht nur in den Szenen mit Sally Field gut gefällt. Ihr starrer und hilflose Blick, als sie die Diagnose erfahren hat, hat mich sehr berührt, ebenso ihre Entschlossenheit, Robert endlich die Wahrheit zu sagen und dennoch so verzweifelt zu sein, fand ich herzzerreißend. Zwar hoffe ich, dass Kitty alles heil überstehen wird, dennoch wünsche ich mir weitere solch tolle Szenen.



Die kleine Schlammschlacht



So richtig will mir noch immer nicht in den Kopf, wozu die Storyline um die noch amtierende Gouverneurin und Robert dienen sollte, jedoch hat mir die Entwicklung und der Ausgang sehr gut gefallen. Ich hatte szenenweise zwar mal wieder Probleme mit Roberts Verbissenheit und wie wichtig sein Job für ihn ist, aber wahrscheinlich war auch dies nötig. Auch wenn Kevins Vorgehensweise beziehungsweise sein Gegenangriff nicht das netteste war, erkannte man dennoch, wie wichtig ihm Robert doch geworden ist und aufgrund dieser Tatsache gefiel es mir dann eben auch, dass jener sogar zugegeben hat, dass er genauso gehandelt hätte. Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich Travis March wahrlich nicht vermisst habe und wie sich herausstellte, vollkommen zurecht. Dass er eigenmächtig gehandelt hat, ist nicht überraschend. Auf mich wirkte er schon beim Zusammensitzen eher so, als würde ihn das Gespräch nicht interessieren. Und ich hoffe, es war nun endgültig das letzte Mal, dass man ihn gesehen hat. Wie ich schon geschrieben hatte, war dies wohl alles nötig, um Robert verständlich zu machen, wie wichtig Ehrlichkeit ist. Ich finde zwar immer noch, dass man dafür nicht schon wieder die Affäre der Gouverneurin hätte zur Sprache bringen müssen, allerdings scheint es jetzt endlich vom Tisch zu sein.



Auf gute Zusammenarbeit?



Wohl eher nicht. Zumindest was Ryan und Rebecca angeht. Da frage ich mich wirklich, warum Holly und auch Saul darauf bestehen, dass beide ihre Ansichten nicht nur vertreten, sondern auch durchsetzen? Bei Holly könnte ich mir noch vorstellen, dass sie Ryan loswerden will, denn ich glaube schon, dass sie spürt, wie sehr jener an ihrer Tochter interessiert ist. Allerdings frage ich mich auch, ob sie oder Saul ahnen, welches böse Spiel Ryan treibt, denn irgendein böses Spiel wird er schon treiben. Warum sonst sollte er die Unterlagen der Firma kopieren und weitergeben? Ob die Handlung bei mir jedoch Interesse weckt, weiß ich noch nicht. Denn irgendwie hat meine Sympathie für Ryan erheblich abgenommen und die große Ahnung, was er da tut, scheint er ja auch nicht zu haben. Das endet bestimmt nicht gut und die gute Zusammenarbeit ist dann eh futsch.

Bald zu dritt?



Kevin und Scotty mit einem Baby zu sehen, fände ich schön, doch irgendwie kommt mir dieser Wunsch doch zu schnell. Zwar hat Kevin schon längere Zeit von einem Baby gesprochen. Doch das war nach der Offenbarung seiner Vaterschaft zu Elizabeth lange Zeit überhaupt kein Thema mehr, das man angeschnitten hat. Seit dem Weggang von Julia und Elizabeth hat es wieder an Präsenz gewonnen und dies wirkt schon sehr so, als wenn diese mögliche Handlung wieder ganz gut reinpasst. Aber ich weiß nicht. Ich habe absolut nichts dagegen, wenn Kevin und Scotty ein Baby bekommen, glaube jedoch, dass es mal wieder die Verlustängste von Kevin sind, die diesen Wunsch ausgelöst haben. Trotzdem hat es mir gut gefallen, dass Scotty davon nicht abgeneigt ist, sondern seinen Standpunkt äußert, der auch absolut nachvollziehbar ist. Nora würde sich zwar freuen, sich um ein Kleinkind zu kümmern, doch dies ist ja nicht Sinn der Sache, zumal sie momentan wegen Kitty vollkommen andere Sorgen hat. Schön, dass Scotty sich seiner Schwiegermutter anvertraut hat und dass sie ihm auch nicht abgenommen hat, dass er nur wegen der Vorurteile seiner Eltern keine Kinder haben möchte.



Sie hat Angst



Nora ist durchaus eine starke Persönlichkeit, was man auch oft sehr schön in Szene setzt. Auch muss man ihr zugestehen, wie viel sie schon ertragen musste und nie ihre Stärke verloren hat. Doch ein Punkt schmerzt sie immer sehr, nämlich wenn sie spürt oder weiß, dass es ihren Kindern schlecht geht. Mittlerweile haben wir ihre Sorgen bezüglich ihrer Kinder schon oft gesehen. Dabei muss man natürlich auch sagen, dass ihr Umgang mit jenen immer unterschiedlich ausfiel. Besonders wenn es um Tommy oder Justin geht, kommt ihre Sorge und Angst sehr zum Tragen. Ganz anders wenn es um Sarah oder Kitty geht. Man hatte immer den Eindruck, Nora würde ihre zwei Kinder für ebenso starke Persönlichkeiten wie sich selbst halten, was ja auch stimmen mag. 



Vielleicht ist deswegen gerade die letzte Szene dieser Folge so herzzerreißend. Hier spürt und sieht man auch deutlich, wie sehr sie Kittys Krankheit mitnimmt und wie hilflos sie eigentlich ist, weil sie ihrem Kind nicht helfen kann und dann eben doch ihr Versprechen gegenüber ihrer Tochter brechen muss und sich Saul anvertrau. Mir persönlich hätte es zwar ein bisschen besser gefallen, wenn sie sich Scotty anvertraut hätte, da sie bei dem Gespräch mit ihm schon deutlich damit zu kämpfen hatte, nicht in Tränen auszubrechen. Es ist aber auch verständlich, dass sie ihren Bruder aufsucht, der dann vielleicht doch noch besser mit diesem Geständnis umgehen kann.



Fazit



#4.02 Sondermeldung hat mal wieder die Emotionen bei den Charakteren hochkommen lassen und zeigte auch die unterschiedlichen Reaktionen. Während die Baby-Story bei Kevin und Scotty eher als Füllmaterial diente, konnte vor allem Kittys Handlungsbogen für einige schöne Momente sorgen, die sicherlich noch für den einen oder anderen Gefühlsausbruch bei Nora und dem Rest der Familie sorgen wird. Inwieweit sich Ryan noch entwickelt, vermag man jetzt noch nicht sagen, allerdings kann ich schon jetzt dem Ganzen nichts Gutes abgewinnen.

Daniela S. - myFanbase

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