Review: #5.02 Wenn's kommt, dann kommt's richtig!

Ich bin wirklich kein Serienzuschauer, der schnell von Abnutzungserscheinungen redet, wenn es um Serien geht, die bereits ein paar Jahre mehr auf dem Buckel haben, doch muss ich gestehen, dass beim Reviewverfassen für "30 Rock" doch immer deutlicher wird, dass die Leidenschaft hinter der Serie nicht wirklich groß ist. So zeigt man auch diese Woche wieder eine durchschnittliche Vorstellung, die nicht gerade diese vielen Emmy-Nominierungen und –Siege verständlich macht.

When it rains, it pours.

Man sagt ja Ähnliches über Jobangebote und in dieser Woche macht Liz die Erfahrung, dass Männer besonders dann Interesse an ihr zeigen, wenn sie in einer festen Beziehung steckt. Jenna erklärt dies relativ einfach dadurch, dass sie einfach viel ausgeglichener und schlicht netter gegenüber anderen Menschen ist, nun da sie glücklich verliebt ist. Diese Erklärung erscheint sinnvoll und führt zu einigen lustigen Sprüchen und Situationen. Besonders gefreut habe ich mich über Paul Giamatti in einer großartigen Rolle, die doch tatsächlich sehr an Frank erinnert, wie dieser ja auch selbst mehr oder weniger anmerkt. Es war dann auch ein ganz netter Gag, als Liz quasi ihre Prinzipien über Bord wirft, um eine Sonderbehandlung bei den Cuttern zu erhalten, und am Ende geht es für den guten Widerling nur darum, eine ganz andere Frau an Land zu ziehen. Besonders gut gefiel mir, als Brian Williams auftauchte und sich über Liz lustigmachte. Erstens finde ich den Nachrichtensprecher sehr sympathisch und zweitens mag ich es, wenn tatsächliche NBC-Angestellte in die Show einbezogen werden. Insgesamt war diese Story eher durchschnittlich und bestach vor allem durch Paul Giamatti im wohl abartigsten Aufzug, den sie finden konnten, und eine wunderbare Szene, in der Liz wieder einmal zeigt, was für eine furchtbare Schauspielerin sie ist.

Like God I created man.

Jack und Avery erfahren, dass sie einen Jungen bekommen und freuen sich tierisch darüber. Als Jack dann sein Video machte und mit "My son, you may not remember me. I am your father." begann, musste ich schon sehr schmunzeln. Das Video gefiel mir sehr gut und ich fand es auch ganz niedlich, dass Liz mit einbezogen wurde. Am Ende war es dann ein ganz netter Twist, als sich herausstellt, dass sie doch ein Mädchen bekommen, worüber überraschenderweise Avery vollkommen enttäuscht zu sein scheint. Ein bisschen freue ich mich auch schon darauf, wie sich Jack wohl als Vater machen wird, besonders bei einem Mädchen könnte ich mir das sehr gut vorstellen. Allerdings werden wir die Kleine wohl nicht mehr in den Kindergarten gehen sehen – außer man macht es einigen anderen Serien nach und vollzieht einen Zeitsprung.

Als Nebenhandlung dazu sehen wir Kenneth endlich wieder für NBC arbeiten, wenn auch zunächst eher als Geist, den keiner so wirklich bemerkt. Ich kann mich ehrlich gesagt schon gar nicht mehr erinnern, warum er den Sender überhaupt verlassen hatte, aber er wurde ganz geschickt wieder zurückgeholt. Irgendwie scheint das alles aber ein wenig für die sprichwörtliche Katz' gewesen zu sein.

Ansonsten gibt es noch Tracy, der es gerade so schafft, mal für seine Frau da zu sein und einen beeindruckenden Sieg bei einer Gameshow im Taxi hinlegt. Das war nicht nur überraschend sondern auch durchaus amüsant anzusehen. Viel besser war jedoch ein als Tracy verkleideter Kenneth, der der zugedröhnten Angie vorspielt, dass es ihr treuloser Ehemann tatsächlich zur Geburt geschafft hat.

Fazit

Insgesamt war es wieder mal eine lediglich solide Vorstellung, die nicht unbedingt aus den Socken haut oder groß zum Lachen animiert. Letzteres muss ja auch nicht unbedingt sein, es ist allerdings schon schade, dass mittlerweile fast jede Comedy, die ich schaue, "30 Rock" bei Weitem überholt hat, wenn es darum geht, worauf ich mich am meisten freue und welche Serie ich am meisten genieße.

Nadine Watz - myFanbase

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