Bewertung

Review: #3.11 Frisches Blut

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Diese Folge war teilweise äußerst spannend und interessant, doch es wurde auch wieder deutlich, dass die Serie momentan hauptsächlich von ihrer Mainstory lebt, während die Nebengeschichten entweder verwirrend oder geradezu nervig sind.

Life is absurd.

Russell ist nach wie vor großartig und eine Bereicherung für die Serie, da kann man nichts anderes sagen. Ich musste schon lachen, als er nur da stand mit seiner Urne voller Himbeer-Wackelpudding (äh, Talbot, irgendwie verwechsele ich diese zwei Dinge immer...). Zwischendurch habe ich nicht ganz durchgeblickt, aber am Ende wurde es ja dann ganz klar. Eric wollte Russell austricksen, indem er ihm vorspielt, dass Sookies Blut ihn dauerhaft immun gegen das Sonnenlicht machen könnte, um ihn dann sterben zu lassen. Da das natürlich in dieser Form bedeuten würde, dass auch Eric das Zeitliche segnet, können wir mal davon ausgehen, dass der Plan in der nächsten Episode vereitelt wird. Wie, darauf bin ich aber schon gespannt.

Die arme Sookie plant derweil ihre Rückkehr zu einem normalen Leben (oder Hinkehr, denn wirklich da waren sie ja noch nicht) mit Bill und muss dann schon wieder mitansehen, wie der sie nicht rettet und sich seltsam verhält. Sah doch wieder sehr danach aus, als versuche man, Sookies Vertrauen in Bill immer mehr zu entkräften. Es war ja auch durchaus risikoreich, aber wenn Sookie davon gewusst hätte, hätte der Plan wohl auch nicht funktioniert. Wird interessant sein zu sehen, ob und inwieweit das Konsequenzen hat.

Abseits der Story gab es natürlich auch wieder einige wunderbare Szenen, z. B. der Fight am Anfang zwischen Pam und Bill, Yvetta, die Sookie rettet, alles mit Pam, Erics Klingelton und Erics wunderbar süßes "You know I love you more when you're cold and heartless" zur traurigen Pam. Auch wenn nicht alle Szenen in sich wahnsinnig spannend waren, führten sie doch zu einem Ziel und gelangweilt habe ich mich definitiv nicht.

It's like a werewolf, only a panther? – Yeah, a werepanther.

Was die restlichen Storys angeht, kann ich das so pauschal allerdings nicht sagen. Crystal ist also ein Werpanther. Ähm, ja. Jasons "My brain feels like scrambled eggs" überrascht mich da nicht, fühle mich ehrlich gesagt ähnlich. Warum brauchen wir jetzt schon wieder irgendeine neue Kreatur? Und zum hundertsten Mal: Warum müssen Jasons Weiberstorys eigentlich immer so langweilig sein? Oder anders: Warum verzichtet man Jason nicht einfach auf die Weiberstorys? Jasons Besessenheit mit dem Footballstar der Highschool habe ich auch noch nicht ganz durchblickt. Aber vielleicht klärt uns das Finale ja auf, was dieser ganze Blödsinn soll.

Tara spricht Andy auf den "Mord" an und macht daraus auch wieder eine unglaublich nervtötende Szene. Gibt es eigentlich eine, in der Tara nicht nervt? Dafür hat sie jetzt wieder was mit Sam, wie es scheint, was mich nicht mal wirklich juckt. Der hat derzeit nämlich auch wieder einen Knall. Es war dafür aber mal ganz nett, Tommy auch mal ganz kleinlaut zu sehen. Was er da am Ende gemacht hat, habe ich aber nicht so ganz kapiert. Geklaut? Na ja, nächste Woche wird Klarheit bringen. Ein bisschen Leid tat er mir aber schon, vor allem da Sams Verhalten doch sehr plötzlich kommt und auch irgendwie seltsam ist.

Arlenes Teufelsaustreibung war halt wieder typisch "True Blood". Terry tat mir wirklich Leid, aber dann hatte er ja Grund zum Feiern, da das Baby überlebt hat. Ich muss gestehen, dass ich darüber auch ziemlich lachen musste. Andererseits finde ich es auch etwas lächerlich und hoffe, dass man daraus nicht irgendeine Monsterstory macht. Dass Arlene als nicht unbedingt intelligenteste Bewohnerin eines eher rückständigen, südstaatlichen Dorfes daran glaubt, dass ein Baby tatsächlich von Grund auf böse sein kann, nehme ich ihr ja sogar noch ab. Aber es kommt dann eben ganz darauf an, was man letztendlich daraus macht, und derzeit bin ich zugegebenermaßen skeptisch.

Hoyt und Jessica waren dafür wieder wunderbar süß. "When we broke up, it felt like someone had cut off my arms and my legs." Hach, wie niedlich. Ich fand es auch gut, dass Jessica Hoyt die Wahrheit gesagt hat und ganz ehrlich zu ihm war. Offensichtlich konnte er das verkraften, ich ging aber trotzdem eher verwirrt aus der Szene hinaus, da ich das Gefühl hatte, irgendwas könnte da noch kommen...

Zu guter Letzt waren da noch Jesus und Lafayette, deren Beziehung unter ihrem V-Trip wohl eher gelitten hat. Lafayette hatte danach weitere Geisterbahn-ähnliche Visionen, die mich sogar als Zuschauer eher befremdet und verängstigt haben. Ich gehe auch davon aus, dass das Finale hier mehr Aufschluss bringt, da es ja auch im letzten Jahr so war, dass das Staffelfinale nicht nur Handlungsstränge abgeschlossen, sondern auch neue aufgenommen hat.

Fazit

Insgesamt war die Episode zu wenig aufschlussreich, um zufrieden stellen zu können. Schlimm genug, dass man den ganzen ersten Teil der Staffel hingehalten wird, um auf irgendeine schockierende Erkenntnis hinzuarbeiten. Aber wenn es danach dann direkt damit weitergeht, dass auch alle anderen Storys irgendwie in der Luft hängen, ist das eben auch nicht gerade optimal. Hoffentlich kann ein grandioses Finale diese Entwicklungen rechtfertigen. Und wenn es dabei noch ein paar abartige Tode gibt, hätte ich sicher auch nichts dagegen.

Nadine Watz - myFanbase

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