Bewertung

Review: #9.11 Premierenfieber

Foto: Jim Parsons, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jim Parsons, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

"The Big Bang Theory" hätte sich lächerlich gemacht, wenn sie ein Großereignis wie den neuen Star Wars – Film"" nicht in die Serie eingebaut hätten. Insofern ist es nur konsequent, dem eine ganze Episode zu widmen. Da man es auch noch nahezu perfekt in die Handlung um Sheldon und Amy eingebaut hat, kann man auch diese Episode als eine Art Großereignis bezeichnen, doch ein paar Kleinigkeiten ärgern mich doch.

"Desperate times call for desperate measures."

Dass den vier Jungs der neue "Star Wars" – Film wichtig ist, versteht sich von selbst und wird gleich zu Beginn noch mal deutlich gemacht, als sie die Tickets zu ergattern versuchen und Sheldon entgegen all seinem Wesen sogar zu beten beginnt. Viel besser kann man die Wichtigkeit für ihn kaum zum Ausdruck bringen. Auch die anderen drei Nerds freuen sich wahnsinnig darauf und würden dann nicht auf die Idee kommen, auch nur einen Tag länger zu warten, damit sie mit Sheldon gehen können. Also suchen sie Ersatz für die vierte Karte. Wahrscheinlich muss das dabei dann unbedingt ein Jungending sein, denn wenn man ehrlich ist, hätte es auch Sinn gemacht, Penny zum Beispiel mitzunehmen, weil diese sich ja über die Jahre auch immer besser mit all diesen Dingen auszukennen lernte und manchmal selbst überrascht war, was sie alles weiß. Das hätte man wenigstens man thematisieren können und dafür die peinliche Stuart-Überlegung, die diesen nur zum uralten Stubenhocker degradierte, weglassen können. Letztlich fiel die Wahl dann auf Wil Wheaton, was dafür dann sehr witzig umgesetzt wurde, weil er das wohl größte Vergehen umgesetzt hat, was man zur Filmeröffnung nur machen kann: sich als Star Trek – Fan zu präsentieren. Dass er aber mit einigen wahren Worten deutlich macht, dass es sich hier nur um einen Film handelt, war ein netter Gegenpol. Letztlich hatte diese Story aber erst mal nur einleitenden Charakter und plätscherte etwas dahin, bevor sie am Ende noch von entscheidender Bedeutung für den Abrundung der Episode sein sollte.

"We don't want to spoil anything..."

Sheldon hat sich derweil von seinem Unterbewusstsein davon überzeugen lassen, dass Amys Geburtstag doch wichtiger sein könnte als der Star Wars – Film und seine Aufgabe der Premiere auch eine hohe Bedeutung hat. Nun will er natürlich ein tolles Geschenk machen und wenn man schon mal dabei ist und große Opfer bringt, kann er auch gleich in die Vollen gehen. Ungefähr so überrascht wie Penny, war man wohl auch als Zuschauer, als Sheldon deutlich machte, dass sein Geschenk sein könnte, mit Amy zu schlafen. Unter normalen Umständen ist das kein besonders tolles Geschenk, von Sheldon ist das aber so ziemlich die letzte Offenbarung, das beste Liebesgeständnis, dass er noch machen konnte. Mehr geht quasi nicht mehr. Das Tempo nach der längeren Trennung und der gerade erst vollzogenen Wiedervereinigung ist überraschend weiterhin hoch, aber der Zeitpunkt passt eigentlich auch ganz gut. Penny und Bernadette bringen ihn dann auch dazu, diese Vorhaben in die Tat umzusetzen, machen aber meiner Meinung nach dann etwas, was sich nicht gehört. Sie verraten es Amy, weil sie sich mit ihren Kommentaren nicht zurück halten können. Dies ist Sheldon gegenüber eigentlich richtig mies, weil sie damit ja auch seinen Plan kaputt machen. Amy ist zwar so aufgeregt, dass sie das nicht weiter stört, aber ich finde das schon sehr schwach von beiden. Nun mag man sagen, dass Amy sich dadurch besser vorbereiten konnte und es dadurch ein gelungener Abend werden konnte, aber der Überraschungseffekt wurde Sheldon damit vermasselt. Bei so einer für ihn wichtigen Entscheidung ist das schon ein Aspekt, der einen Punkt Abzug bedeutet.

"I just hope, this is not a sex dream"

Kommen wir jetzt aber zu den beiden richtig hochklassigen teilen der Episode, für die die Episode volle Punktzahl verdient hätte. Da wäre zunächst Professor Proton, der hier mehrmals auftaucht und Sheldon mit Rat und Tat zur Seite steht und dabei einen genialen Spruch nach dem anderen raushaut. Jeder Satz war perfekt formuliert, passte perfekt von der Betonung und hat somit die Episode getragen und Sheldons Handlungsstrang nicht nur unterstützt sondern regelrecht dominiert. Wirklich ein klasse Auftritt.

"We're gonna have so much more fun than him."

Ebenso genial war die Zuspitzung der Episode auf ihr Finale. Sheldon und Amy haben Sex, die Jungs schauen den Film und die Emotionen sind vergleichbar. Die Darstellung der Gleichheit der Erfahrungen war wahrlich amüsant umgesetzt, vor allem, weil man den Jungs abgenommen hatte, dass sie mit dem Film eine Art Befriedigung hatten. Dass es bei Sheldon und Amy auch noch gut lief, fand ich auch gelungen, weil es auch sehr ärgerlich gewesen wäre, wenn man hier einen Rückzug im letzten Moment gestartet hätte. So hat man die Episode bestens abgerundet und alles konsequent zu Ende geführt. Das war stark und amüsant zugleich.

Fazit

Diese Episode hatte ganz viele hervorragende Momente, funktioniert als Gesamtwerk, verknüpft Sheldons Beziehung mit dem Star-Wars-Ereignis optimal und profitiert zusätzlich von einem glänzend aufgelegten Bob Newhart. Nur Pennys und Bernadettes Aktion hinterlässt leider den Minuspunkt.

Emil Groth – myFanbase

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