Bewertung

Review: #7.07 Der Proton-Ersatz

Foto: Kunal Nayyar & Simon Helberg, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Kunal Nayyar & Simon Helberg, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Kann man Bob Newhart bitte öfters in die Sendung holen? Auch sein zweiter Auftritt als Professor Proton aka. Arthur Jeffries hat "The Big Bang Theory" sehr gut getan und man konnte sich durchgehend amüsieren. Auch der Handlungsstrang um Howard und Raj konnte überzeugen, sodass wir eine perfekte Folge zu sehen bekommen haben. So macht das Spaß!

"What do you want, Sheldon?" - "It's been pointed out by my girlfriend that I may have been annoying to you." - "She sounds like a keeper."

Leonard, Amy und Sheldon fahren in die Drogerie um einzukaufen und treffen dort auf Arthur. Es ist nicht schwer, vorauszusehen, was dann passieren wird. Sheldon zeigt sich wie immer von seiner besten Seite und am Gesichtsausdruck von Arthur sieht man deutlich, dass er sich wünscht, nie aus dem Haus gegangen zu sein. Für uns jedoch bedeutet das jede Menge Spaß, denn Bob Newhart ist eine wahre Bereicherung. Seine Sprechweise und seine Antworten sind jedes Mal witzig und so kann man sich entspannt zurücklehnen und genießen.

Doch nicht nur das, in diesem Handlungsstrang kommt auch wieder die große Frage auf, warum sich Menschen mit Sheldon abgeben. Arthur kann nicht verstehen, wie Leonard sein Leben mit Sheldon teilen kann, wo dieser doch unglaublich anstrengend und nervig ist. Diese Frage stellen sich wohl viele Menschen, doch auch Leonard sieht am Ende ein, dass Sheldon trotz allem ein guter Freund ist und die Welt ohne ihn nicht dieselbe wäre. Obwohl dies eine wichtige Erkenntnis ist, hat man sie nicht einfach so in die Episode gepackt, sondern durch eine ehrliche Unterhaltung hervorgehoben. Wir wissen, dass Sheldon speziell ist und doch braucht er die Menschen um sich herum, damit er wenigstens ein wenig in die Gesellschaft integriert ist. Auch er hat Gefühle und ohne seine Freunde würde er wohl nicht lange überleben.

Diese wichtige Erkenntnis ist ein ernstes Thema und doch hat man sie in dieser Folge sehr schön verpackt. Sheldon ist eifersüchtig und gekränkt, als sein neuer Freund Arthur nicht auf seine Hilfe zurückgreift. Wahrscheinlich würde es vielen Menschen so gehen, doch Sheldon reagiert hier wie immer über und möchte sich gleich für das Unrecht rächen, indem er einen Feind von Professor Proton einlädt. Hier blüht nicht nur Sheldon in seiner Welt auf, auch Arthur zeigt sich von einer anderen, gemeinen Seite und bringt uns damit sehr zum Lachen. Und als ob das nicht noch genug wäre, zeigt uns Sheldon genau die Seite, die wir alle von ihm kennen. Er sieht sogar selbst ein, dass er anstrengend und nervig ist und möchte, dass ihm Amy und Arthur dies bestätigen. Als Amy sich letztlich nicht getraut hat, musste man sehr lachen, da sie vor ihm geflüchtet ist, aus Angst, sie könnte ihn verletzen. Es wäre schön gewesen, wenn Amy hier die Wahrheit gesagt hätte, doch das hat man sich dann für Arthur aufgehoben und damit war die Erkenntnis für Sheldon, dass er tatsächlich nervig ist, noch um einiges besser. Obwohl er selbst weiß, dass es so ist, schmerzt es ihn dann doch, dies zu hören. Wir alle wissen, dass dies nichts an der Lage ändern wird und Sheldon weiterhin so bleiben wird, wie er ist, doch zur Unterhaltung hat es definitiv beigetragen.

Das Ende von Arthurs Besuch war ebenfalls sehr schön in Szene gesetzt, da er doch noch auf Sheldon zugekommen ist und seine Hilfe wollte. Hier hat man deutlich gemerkt, dass Sheldon sehr gerührt ist und nach einer solchen Folge, wo er zurückgewiesen wurde und selbst gesehen hat, dass er nervig sein kann, hat ihm das wohl sehr gut getan. Damit ist die Welt wieder im Gleichgewicht und wir alle können uns auf weitere Abenteuer mit ihm freuen. Das i-Tüpfelchen war dann noch Arthurs Gespräch mit Penny, als dieser sich nach ihren Großmüttern erkundigt hat und damit die Folge perfekt abgeschlossen hat. Mit einem Lächeln möchte man am Ende doch immer da sitzen.

"Excuse me, I happen to very comfortable with my masculinity." - "How is that possible?"

Aber nicht nur Sheldons Handlungsstrang war amüsant, auch die Freundschaft von Raj und Howard stand hier im Vordergrund und hat gezeigt, weshalb man die beiden zusammen so liebt. Raj hat mit dem Mädelsabend einen Ort gefunden, wo er sich wohl fühlt. Wir alle wissen, dass er weibliche Züge an sich hat, diese jedoch nicht verdrängt, sondern zu sich selbst steht. Das muss man ihm hoch anrechnen, denn all die Sprüche, die er sich von Howard anhören muss, können weh tun und es ist erstaunlich, dass Raj dies solange mitgemacht hat. Es ist völlig verständlich, dass ihm irgendwann der Kragen platzt und er die Wahrheit ausspricht. Nachdem Howard so viele Witze gerissen hat und plötzlich auch am Mädelsabend dabei sein möchte, versteht Raj nicht mehr, warum er sich all die Sprüche anhören muss, wo doch Howard genau dasselbe macht. Es war schön, dass Raj hier seine Gefühle ausspricht und Howard endlich zur Rede stellt. Es ist nicht einfach, einen guten Freund zu konfrontieren, doch manchmal ist der Punkt erreicht, wo es notwendig ist. Die Unterhaltung der beiden war dann wahnsinnig witzig umgesetzt und Amys Spruch, die beiden würden sogar noch vor Sheldon und ihr Sex haben, hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt.

Es ist erstaunlich, dass die Serie es immer wieder schafft, ernste Themen, die man aus dem wahren Leben gut kennt, witzig zu verpacken, sodass man mitfühlen, aber auch darüber lachen kann. Als dann Raj am Ende mit der Gürtelschnalle ankam, wurde der Running Gag, dass die beiden homosexuell sind, wieder aufgegriffen, ohne das Raj merkt, was er da eigentlich macht. Das haben wir zwar schon oft gesehen, doch es ist immer wieder lustig.

Fazit

Bob Newhart ist eine echte Bereicherung für den Cast und die Episoden mit ihm machen einfach großen Spaß. Hier wurde auch noch die Freundschaft mit Sheldon erklärt, was eine schöne Erläuterung von Leonard war. Auch Rajs und Howards Freundschaft konnte erneut überzeugen und hat durch die Mädchen alle Charaktere miteinander zusammen gebracht. Diese Folge war Unterhaltung pur und genau so macht die Serie großen Spaß.

Alex Olejnik - myFanbase

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