Bewertung

Review: #4.05 Für meine Mutter

Foto: Lindsey Morgan, The 100 - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Lindsey Morgan, The 100
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Die Episode #4.05 The Tinder Box macht ihrem Name alle Ehre und beweist mal wieder, dass in "The 100" nichts in Stein gemeißelt ist. Arkadia droht dabei nicht nur Gefahr durch die nahende Armee der Ice Nation, sondern ebenfalls durch Ilian. Auch auf der Insel bleibt keine Zeit sich lang an den Wundern des Labors zu erfreuen, denn immerhin gilt es eines von Beccas Geheimnissen zu entschlüsseln und nicht nur dabei treten Komplikationen auf.

"Could or will? So, what, I survive long enough for everyone else to die? I can't do that, Abby. Even if it costs me my life. You have to let me go."

Raven wurde in #3.11 Nimmermehr von dem Chip befreit und zeigte anschließend schnell die ersten Veränderungen. Damals schien es noch, als wäre das Glück auf ihrer Seite, schließlich konnte Raven durch dieses Wissen maßgeblich dazu beitragen, dass Clarke die KI A.L.I.E. besiegte. Nun scheinen, nachdem die erste kleine Andeutung bereits in der vorherigen Episode gemacht wurde, diese Erkenntnisse durchaus auch ihren Preis zu haben. Raven denkt jedoch nicht mal daran langsamer zu machen, sondern entscheidet sich trotz der Risiken alles zu geben, um wenigstens ihren Freunde eine Chance zu ermöglichen. Dies macht den Charakter sympathisch, lässt bei mir aber auch die Frage aufkommen, ob ihr Schicksal damit wirklich besiegelt ist oder die Autoren noch ein Ass im Ärmel haben. "The 100" ist keine Serie, in welcher die Toten wiederauferstehen, so präsent die Verstorbenen manchmal auch sind, ist aber ein gutes Beispiel dafür, dass Totgesagte oftmals länger leben. Raven und Abby zu verlieren wäre ein heftiger Schlag, sodass ich gespannt bin, was dieser Weg bringt. Denn wenn alles nach Plan läuft, geht es zurück zu den Wurzeln und damit ins Weltall um die Gentherapie herzustellen. Dabei stellt sich mir die Frage, wie viel sie davon wirklich produzieren können und es am Ende nicht doch darum geht eine Auswahl zu treffen.

"We don't need to be happy. We need to survive."

Einer weiteren brenzligen Situation muss sich auch Clarke stellen, welche beschließt mit Roan zu verhandeln und sich schlussendlich darauf einigt die Alpha Station zu teilen. Lange müssen sich die Zuschauer nicht fragen, wie das Zusammenleben von 50 Arkern mit 50 Leuten von der Ice Nation wohl aussehen würde. Schließlich dürften die meisten schon ein ungutes Gefühl gehabt haben, nachdem Ilian Arkadia betrat. Da setzen für mich auch schon die Ungereimtheiten innerhalb der Episode an. Selbst nachdem Ilian Octavia gerettet hat, haben viele Arker schlechte Erfahrungen mit den Groundern gemacht und würden einen Fremden doch sicherlich niemals allein durch Arkadia ziehen lassen. Natürlich sorgt die nahende Armee der Ice Nation für den Ausnahmezustand, aber komplett sinnig wird es dadurch nicht. Auch das Indra Arkadia nicht einfach gewarnt hat und das Niylah mit der verletzten Octavia beschließt Ilian allein zu suchen, anstatt die anderen Bewohner zu informieren, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Genau wie das ausgerechnet Jaha, der eigentlich nachdem Raven nicht Vorort ist, die Arbeiten koordinieren müsste, nach Bellamy sucht, ist nicht ganz logisch.

"Your life was saved for a reason, and this isn't it ..."

Zumindest merken einige Charaktere schnell, dass es keine gute Idee war Riley ein Scharfschützengewehr in die Hand zu drücken und ihn damit auf König Roan zielen zu lassen. Zumindest bot diese Storyline die Möglichkeit für Monty zu glänzen und eine Gelegenheit für die erste kleine Annäherung zwischen Echo und Bellamy zu schaffen. Auch die Szene zwischen Riley und Bellamy war gut inszeniert und macht wieder einmal deutlich, dass Bellamy das Massaker nicht so schnell vergessen wird. Nun stellt sich mir noch die Frage, ob damit Rileys Zweck erfüllt ist, oder es doch noch eine große Aufgabe führ ihn gibt. Dasselbe gilt für Ilian, dessen Rachefeldzug vermutlich noch nicht beendet ist, sofern er für seine Tat nicht sowieso in der kommenden Folge zur Rechenschaft gezogen wird. Denn nachdem die Notlösung in Flammen aufgegangen ist, wird die Gentherapie zur einzigen Lösung, was Roan nicht allzu glücklich machen dürfte.

Randnotizen

  • Niylah stattet Arkadia einen Besuch ab und ist scheinbar ahnungslos. Clarke scheint sich dabei unwohlzufühlen und hat vielleicht sogar einen Backup-Plan für ihre Freundin, warum sonst sollte Niylah das Funkgerät sonst bei sich haben?
  • Es ist schon etwas traurig, dass einige Kunstwerke den Weltuntergang innerhalb von Mount Weather überlebt haben, nur um dann von den Arkern nach Arkadia mitgenommen zu werden, bevor Mount Weather in die Luft flog und sich nun doch in Rauch auflösen.
  • Abbys Halluzination entspringt vermutlich ihren tiefsten Ängsten, erinnert aber auch daran, dass den Charakteren die Zeit wirklich durch die Finger rinnt. Nun wissen wir zumindest, woher die Szene stammt, die ja auch im Trailer zu sehen war.
  • Großes Kompliment an Allisa Swanson und ihr Team, welche vermutlich verdammt viel Arbeit in die Kostüme der Ice Nation gesteckt haben. Besonders gut haben mit diese gefallen, in denen alte Nummernschilder verbastelt wurden.
  • Mein Lieblingszitat der Episode ist ganz klar von Raven: "It's a two-seater, by the way. I drive, you cook. Sound like a plan?".

    Gefolgt von dem Gespräch zwischen Clarke und Roan, in welchem diese Worte fallen: "You think you can shake my resolve? I was willing to sacrifice my own mother to stop A.L.I.E." - "And I was willing to sacrifice mine to help you. Ain't we a pair?"

Fazit

Trotz ein paar Ungereimtheiten eine gute Episode, in welcher die Autoren die Karten noch einmal kräftig durchmischen. Dabei werden in #4.05 The Tinder Box ebenfalls ein paar lose Enden wieder aufgegriffen und bei all den Ereignissen fällt es kaum auf, dass drei Hauptdarsteller gar nicht zu sehen sind.

Charleen Winter - myFanbase

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