Bewertung

Review: #3.12 Die Reise ins Ich

Was war das für eine vorhergehende Folge, die einen mit vielen Fragen um Tara zurückgelassen hat. Ist sie Bryce nun losgeworden? Ist sie vielleicht sogar endgültig geheilt? Und wie überlebt sie den Sturz von der Brücke?

Berühmte letzte Worte

Zuallererst interessiert einen natürlich, wie die verhängnisvolle Geschichte um Tara ausgegangen ist und alles in allem gibt diese Folge ihrer Krankheitsgeschichte einen zufriedenstellenden Abschluss. So stellt sich heraus, dass sie sich von der Brücke warf, um ihre Familie vor Bryce zu schützen und schafft es dabei, ihn sozusagen zu ertränken. Er ist nun also weg, doch wie steht es um Tara? Diese ist sich gar nicht so sicher, endlich alle Alternativpersönlichkeiten los zu sein und beschließt nach Boston zu fahren, um dort den Spezialisten aufzusuchen, den Dr. Hatteras ihr empfohlen hatte. Kurz vor ihrer Abfahrt findet sie aber Buck, T und Alice reichlich ramponiert, aber wohl auf im hinteren Teil des Autos sitzen. Nun sind also doch noch nicht alle Hürden überwunden, aber für mich ist das auch okay. Ich hatte zwar immer erwartet, dass Tara am Ende der Serie geheilt sein würde, aber mit dem Ausgang der Geschichte kann ich gut leben. Immerhin ist es auch so, dass einen die Spaltpersönlichkeiten in den drei Staffeln ans Herz gewachsen sind und ich bin somit auch ein bisschen froh, dass sie Bryce' kurze Tyrannenherrschafft überlebt haben. Es hatte mich zudem schon gewundert, dass sie sich von ihm so schnell haben unterbuttern lassen, da musste von den drei stärksten und auch ältesten Charakteren noch etwas kommen. Und auch Tara selbst scheint nicht sonderlich überrascht, als sie die drei mit an Bord sieht, kommt damit aber gut zurecht. Außerdem hat sie es ganz allein geschafft, sich von Bryce zu befreien. Tara ist zwar nicht geheilt, aber ihren neu gefundenen Frohsinn dieser Staffel hat sie am Ende doch behalten und eigentlich war es letztendlich auch das, worauf es ankam.

Was Max anbelangt: Da bin ich auch seltsam froh, dass er seinen Frust nun endlich einmal herauslassen konnte. Er reißt sich oft zusammen und erlaubt sich viel zu selten, einfach mal Dampf abzulassen, da war dies mal nötig. Auch die Inszenierung von seinen Ausrastern wurde wirklich gut hinbekommen. Zuerst die beiden Wutanfälle, die sich nur in seinem Kopf abspielten und schon haben durchblicken lassen, wie sehr er mit den Nerven am Ende ist. So dachte ich auch bei seiner Explosion beim Essen, dass sich die Szenen wieder in seinem Kopf abspielen würden, doch je länger er wetterte, umso unsicherer wurde ich und musste auch lachen als ich erkannte, dass Max nun wirklich gehörig Dampf ablässt und am Ende sogar den Braten an die Wand pfeffert. Fast noch toller ist hinterher das Gitarrensolo von Max, zu dem auch Ted seinen Teil beizutragen hat. Er staucht um seines Freundes willen einen anderen Nachbarn zusammen, der sich wegen der Ruhestörung beschwert. Das waren wirklich richtig gute Szenen, in denen sich John Corbett auch endlich mal wieder von einer besonderen Seite zeigen konnte und somit, wie schon seine Kollegin Toni Collette, die Serie mit einem bleibenden Eindruck verlässt. Echt stark.

… und der Rest

Mit Marshalls Geschichte hatte ich diese Staffel ganz schön zu kämpfen. Mit seiner Entwicklung wurde ich irgendwie nicht ganz warm und als dann noch Lionel ausschied, dachte ich nicht mehr wirklich, dass man hier noch einmal das Ruder herumreißen könnte. Doch so ein bisschen haben die Serienmacher es doch geschafft, da die Verarbeitung von Lionels Tod Marshalls Charakterbildung gut getan hat. Das war noch einmal eine gute Wendung in der Geschichte und eigentlich hoffe ich schon, dass Marshall wirklich mit seiner Tante nach Houston geht. Doch das werden wir wohl nie erfahren, aber in meiner eigenen Welt schlendert er schon bald durch die Straßen der texanischen Stadt.

Der Ausgang der Geschichte zwischen Charmaine und Neil war diesmal auch wirklich goldig. Eine wankelmütige Charmaine kennen wir nun schon seit Anbeginn der Serie. Umso schöner ist es, dass sie von Tara nun endlich den benötigten Tritt in den Allerwertesten bekommt und sich dazu entscheidet, Neil einen Heiratsantrag zu machen. Der rächt sich natürlich erst einmal an ihr, da sie ja einmal seinen Antrag ablehnte, und meint, er wolle sie nicht heiraten. Dabei ist aber natürlich klar, dass er nur scherzt und sie unbedingt heiraten möchte. Wirklich niedlich die beiden und schön, dass sie sich nach dem langen Hin und Her nun doch endgültig gefunden haben. So ähnlich war auch die Geschichte um Kate, deren Beziehung mit Evan nun wirklich richtig ernst ist. Auch hier erwartet uns ein eher offenes Ende, wie es mit ihnen weitergeht, aber für die Zukunft sieht es momentan sehr gut für die zwei aus. Der Abschluss war nun nicht gerade weltbewegend, aber das musste auch gar nicht so sein.

Fazit

Das lässt sich auch für das gesamte Serienfinale anwenden. Es hat nicht vor Dramatik gestrotzt, sondern war eher ein schön solider Ausklang für eine fantastische Serie, die in ihrer dritten Staffel definitiv ihren Höhepunkt gefunden hat. In dieser Folge können nicht nur wir mit den Geschichten unserer geliebten Charaktere abschließen, sondern jeder von ihnen schafft auch für sich selbst einen zufriedenstellenden Ausklang. Dann legen wir noch eine gute Portion Humor mit hinzu – und mehr brauchte es eigentlich auch nicht.

Luisa Schmidt - myFanbase

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