Tara Gregson

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Toni Collette, Taras Welten
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Tara leidet unter Dissoziativer Identitätsstörung, weitläufig bekannt als Multiple Persönlichkeitsstörung, und hat verschiedene Persönlichkeiten in sich, die in diversen Stressmomenten zum Vorschein kommen. Dies sind Alice, eine traditionelle, religiöse Hausfrau, T, ein ausgeflipptes Teenagermädchen, das sich gerne freizügig kleidet und auch Rauschmitteln nicht abgeneigt ist, und schließlich Buck, ein Kriegsveteran, der sich gerne mal prügelt und im Gegensatz zu Tara und ihren anderen Persönlichkeiten Linkshänder ist. Tara ist verheiratet mit Max, mit dem sie zwei Kinder hat, die pubertierende Kate und den schüchternen Marshall, der sich mit den Problemen eines Homosexuellen an der Schwelle zum Teenagerdasein herumschlägt.

Tara hat über viele Jahre Medikamente genommen, die sie ruhig und ihre Persönlichkeiten im Zaum gehalten haben. Nun versucht sie mit aller Mühe, sich an die neue Gefühlswelt zu gewöhnen, in der sie, durch Stressmomente ausgelöst, die Macht über sich verliert und eine ihrer verschiedenen Persönlichkeiten zum Vorschein kommt. Sie führt ein Videotagebuch, um selber diese Persönlichkeiten kennenzulernen, da sie ansonsten nur die Möglichkeit hat, von ihrer Familie zu erfahren, was in den Phasen geschieht, wenn eine andere Persönlichkeit das Ruder übernommen hat.

Bei den Videoaufzeichnungen kann sie ihren Sorgen und Überlegungen Ausdruck verleihen. Sie glaubt, als Mutter unzulänglich zu sein, legt aber Hoffnung auf die Kunst, die sie beruflich betreibt, und sie schöpft Kraft aus der Beziehung mit ihrem Mann Max, der sie unterstützt, so gut er nur kann.

Macht sich das Gefühl der Unzulänglichkeit in Tara allzu breit, durchläuft sie den Wechsel in eine der Persönlichkeiten, die mit Tara rein gar nichts gemeinsam haben und für die jeweilige Anforderung besser gerüstet sind. Nach einem Wechsel ist Tara das Verhalten der Persönlichkeiten meist furchtbar fremd und peinlich, obwohl sie eigentlich nur Taras Innerstes zum Ausdruck bringen. Sie sind fest mit ihr verwurzelt und handeln auf eine Weise, die Taras ureigenste Gefühle widerspiegeln.

Findet Tara nicht den richtigen Zugang zu ihrer frühreifen Tochter, gewinnt die Teenagergöre T die Oberhand. Sie ist frech, kleidet sich ausgeflippt, nimmt niemals ein Blatt vor den Mund und provoziert. So beispielweise auch Jason, den Schwarm Marshalls, bei dem dieser sich Hoffnungen macht, da er ihn einmal zurückgeküsst hat. T aber bringt auf den Punkt, dass Jason nicht wirklich homosexuell ist und Marshall am ausgestreckten Arm verhungern lässt.

Fühlt Tara sich ihrer häuslichen und erzieherischen Pflichten nicht gewachsen, ergreift die perfekte fünfziger Jahre Hausfrau Alice das Zepter. Kommt es schließlich zu Situationen, in denen Tara sich physisch unzulänglich fühlt, sei es in einer Auseinandersetzung mit dem Freund ihrer Tochter oder gegenüber einer geplanten Liebesnacht mit ihrem Mann, so kommt der Macho Buck zum Vorschein, der am liebsten mit Max Bier trinkt und Pornos anschaut.

Was Tara allerdings in größte Angstzustände versetzt, ist die Ursachenforschung, die Max betreibt, da er, um seiner Frau zu helfen, versucht, den Auslöser für ihre Störung herauszufinden. Es besteht die Möglichkeit, dass eine Vergewaltigung Taras Zustand hervorgerufen hat. Von der Sorge geplagt, für Max als Frau nicht mehr begehrenswert zu sein, kommt eine weitere Persönlichkeit ans Tageslicht, Gimme, eine Gestalt ohne Sozialverhalten, die nur Taras unterbewusste, unverarbeitete Emotionen zu verkörpern scheint.

Während Tara sich kurzzeitig in einer psychiatrischen Klinik aufhält, macht Max den mutmaßlichen Vergewaltiger ausfindig, der sich zu einem Gespräch mit Tara bereiterklärt. Bei diesem kommt T zum Vorschein und es stellt sich heraus, dass Tara schon eine dissoziative Identitätsstörung vor diesem Zwischenfall hatte.

Von da an nimmt Tara wieder ihre Medikamente und ihre anderen Charaktere zeigen sich drei Monate lang nicht. Doch dann begeht der Nachbar der Gregsons Selbstmord, was Tara sehr verstört. Dazu kommt auch noch, dass sie in Max' Stammkneipe die Barkeeperin Pammy trifft, und noch am selben Abend übernimmt nach langer Zeit das erste Mal wieder Buck den Körper, der eine Beziehung mit Pammy beginnt. Tara kommt dieser recht schnell auf die Schliche und gerät in Panik, da sie eigentlich dachte, es würde ihr besser gehen. Zudem weiß sie nicht, wie sie Max beibringen soll, dass eine ihrer Spaltpersönlichkeiten trotz der neuen Tabletten zurückgekehrt ist, weshalb sie vorerst schweigt. Tara versucht, das Problem allein zu lösen, indem sie zu Pammy fährt und so tut, als wäre sie Buck. Sie kann die Scharade aber nicht lange aufrecht erhalten und gibt sich zu erkennen, um der Bardame von ihrer Krankheit zu erzählen und ihr zu raten, sich von ihr fern zu halten. Diese folgt Familie Gregson später zum Eislaufen und gesteht Buck über die DJ-Anlage ihre Gefühle. Max möchte daraufhin, dass seine Frau sich wieder einen Therapeuten sucht.

Daraufhin sucht diese Rat bei ihrem Nachbarn Ted Mayo, der ihr ein Buch seiner ehemaligen Psychologin Shoshanna Schoenbaum gibt. Davon angeregt, bildet sich in Tara eine neue Alternativpersönlichkeit. Shoshanna ist Therapeutin und versucht nicht nur Tara, sondern auch ihrer Familie zu helfen. So führt sie auch Gespräche mit Max und schläft sogar auf Taras ausdrückliche Erlaubnis hin mit ihm. Ab da geht die Beziehung des Ehepaars nach dem Tiefschlag langsam wieder aufwärts.

Zur selben Zeit beginnt Tara, mit der Künstlerin Lynda Pläne für eine Kunstausstellung zu schmieden. Durch die Arbeit entdeckt Tara, dass alle ihre Alternativpersönlichkeiten in dem Schaffungsprozess mit beteiligt sind. Dank diesem und Shoshannas Betreuung fallen ihr wieder Personen und Ereignisse aus ihrer Kindheit ein, die mit ihrer dissoziativen Identitätsstörung in Zusammenhang stehen könnten. Eine dieser Personen ist Mimi, die Tara mit Charmaine ausfindig machen will. Als sie sie endlich aufspüren können, fällt den Schwestern sofort die verblüffende Ähnlichkeit mit der Spaltpersönlichkeit Alice auf. Mimi offenbart ihnen, dass sie die Kinder eine Zeit lang bei sich zur Pflege aufgenommen hatte. Als der Lebensgefährte von Mimi dazukommt, glaubt sich T zu erinnern, zu der Zeit von ihm missbraucht worden zu sein und tut dies laut kund. Da er damals Mimi aber noch gar nicht kannte, kann er alle Vorwürfe von sich weisen und eine neue Persönlichkeit von Tara kommt zum Vorschein. Chicken ist ein vierjähriges Kind und scheint schon seit Jahren zu existieren.

Als die Frauen gehen, vertraut Mimi Charmaine noch an, dass sie meist Kinder bei sich hatte, die zuvor in ihrer Familie misshandelt wurden. Tara und ihre Schwester sind der Meinung, dass dies für die dissoziative Persönlichkeitsspaltung verantwortlich ist und sie fragen ihre Eltern danach. Die geben schließlich zu, dass der Vater vor dieser Ehe noch einen Sohn hatte, der auch geistig erkrankt ist. Dieser habe wohl zu der Zeit bei der Familie gelebt, als die Schwestern bei Mimi wohnten. Tara sieht darin eine mögliche Ursache ihrer Krankheit und will dem auf den Grund gehen.

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Nicole Oebel und Luisa Schmidt - myFanbase