Bewertung

Review: #3.05 Dr. Hatteras' Geheimrezept

Was sich schon seit ein paar Episoden abzeichnete, wird uns diese Episode recht frech unter die Nase gerieben: Die Hälfte der Geschichten in "Taras Welten" macht im Moment Spaß, die andere Hälfte eher nicht.

Schöne Ideen…

Fangen wir erst einmal mit den positiven Entwicklungen an. Kate hat endlich etwas gefunden, was sie wohl im Verlauf der nächsten Episoden mit Erfolg machen kann. Sie will Stewardess werden und stellt sich sogar recht gut dabei an. Es ist schön zu sehen, wie sie sich in einer komplett neuen Umgebung durchsetzt und ihren Platz ruck-zuck darin findet. Ihre Sitznachbarin und Ausbildungspartnerin in dem Programm ist dazu herrlich merkwürdig und deshalb sind die Szenen mit ihr und Kate eines der Highlights dieser Folge. Die Ausbilderin für ihren Teil ist zwar schon recht gruselig, aber ich vermute, dass sie in kommenden Folgen auch noch ein paar Punkte bei einem machen kann. Vorausgesetzt natürlich, Kate schafft es sich als Stewardess durchzusetzen. Daran habe ich aber keine wirklichen Zweifel, wenn man sich die letzte Szene im Trainingscamp ansieht, in der sie eine ganz eigene Lösung für ein Problem findet. Es ist auch schön, dass ihre vergangene Misere mit Prinzessin Valhalla noch immer auf die Schippe genommen wird und ich mag es zu sehen, dass sie nach diesem Beinbruch endlich etwas Vernünftiges zustande bekommt. Im Moment gefällt mir ihre Geschichte sehr und ich hoffe, dass sie nicht wieder an die Wand gefahren wird. Dann würde ich nämlich meinen bockigen Gesichtsausdruck aufsetzen und schmollen.

Die andere tolle Entwicklung ist die um Tara und ihren Professor. Noch in der letzten Folge wurden wir Zeuge davon, wie sich Tara und ihre Alternativpersönlichkeiten halbwegs auf eine Strategie für die Zukunft einigen – und nicht nur wir, sondern auch Dr. Hatteras. Dieser gewinnt in der Episode enorm an Charakter und mittlerweile ist er zu einer echt tollen Socke geworden. Zwar ist es schon ein bisschen fragwürdig, wieso er plötzlich eine Abhandlung über Taras Krankheit schreiben will, aber da er noch immer behauptet, nicht an multiple Persönlichkeitsstörung zu glauben, liegt die Entwicklung nach wie vor gut im Handlungsspielraum des Charakters. Und vielleicht hat er Recht: Möglicherweise ist er der einzige, der Tara wirklich weiterhelfen kann. Das wird auf jeden Fall spannend und ich freue mich auf weitere Begegnungen mit dem verrückten Professor.

Schön war diesmal aber auch die Vertrauensbeziehung zwischen Tara und Charmaine, die in der Folge endlich wieder hergestellt wurde. Nachdem Charmaine ihre Schwester in der letzten Episode nicht einmal in die Nähe ihres Babys lassen wollte, bekommen die beiden es in der Folge endlich gebacken, ihre Differenzen zu beseitigen. Zwar startet Tara dafür einige Anläufe, doch die Versöhnungsszene am Schluss ist wirklich rührend und entschädigt einen für Charmaines Zickigkeit in den letzten Episoden. Dazu hat aber auch Neil seinen Teil beigetragen, der an manchen Ecken und Enden den Schlichter gespielt hat. Zudem ist es einfach goldig, wie er sich um seine Tochter kümmert und so definitiv auch ein Plus dieser Folge.

… und nervige Entwicklungen

Die Minuspunkte in der Episode bekommen diesmal Max und Marshall ab. Maxs neuer Job stand bisher generell unter keinem guten Stern, da durch ihn ein Streit mit Neil vom Zaun gebrochen wurde. Und siehe da: Offenbar ist er auch alles andere als glücklich, weil er vor allem nach Schnelligkeit und nicht nach Qualität bezahlt wird. Witzigerweise ist sein Namensschild auch noch falsch: In der Firma heißt er nicht mehr Max Gregson sondern Greg Maxson. Ich denke, ein hämisches Gekicher ist an der Stelle aber schon angebracht. Dennoch gefällt mir nicht, dass Max berufstechnisch schon wieder so herumeiert. Ich hätte ihm gewünscht, dass auch er endlich mal etwas findet, womit er zufrieden ist, doch das wird in den nächsten Folgen vermutlich erst einmal nichts werden – wenn wir Glück haben aber immerhin gegen Ende der Staffel. Da ist jetzt Daumendrücken angesagt.

Die andere leicht nervige Entwicklung in der Folge ist die zwischen Marshall und Noah. Mir nichts dir nichts küsst Marshall ihn einfach so, obwohl er eigentlich noch mit Lionel zusammen ist. Was soll denn das? In der Welt der Dramaserien halten Beziehungen ja generell nicht so lange, ohne dass irgendetwas mit den beiden Beteiligten passiert, aber diese Aktion von Marshall fand ich wirklich schäbig. Das hatte ich eigentlich nicht von ihm erwartet. Auch für Lionel ist es schade, denn sein Charakter wuchs mir langsam sehr ans Herz und ich mochte seine Art, mit dem Holzhammer auf die offensichtlichen Dinge zu hauen. Ob wir ihn wohl in der Staffel noch wiedersehen werden?

Fazit

Die eine Hälfte der Folge war richtig stark. Die Geschichten um Tara, Kate und Charmaine waren spannend und mit einer guten Portion Humor erzählt. Die anderen Ideen waren allerdings nicht so toll, vor allem von Marshall bin ich diesmal enttäuscht.

Luisa Schmidt - myFanbase

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