Bewertung

Review: #2.20 The Merrymakers

Im Gegensatz zu den letzten "Switched at Birth"-Folgen konnte mich diese wieder um einiges mehr begeistern und zeigte auch endlich wieder den Humor der Autoren, den ich persönlich in der letzten Zeit sehr vermisst hatte.

"This wedding..." - "Don't you want it to happen?" - "No. I mean, do you?" - "Of course not!!"

Die Hauptstoryline drehte sich in dieser Woche wie zu erwarten um die bevorstehende Hochzeit von Toby und Nikki, allerdings kam endlich mal etwas Schwung in das Ganze. Während das Verhalten von Nikkis Mutter die ganze Folge doch sehr gewöhnungsbedürftig und auch nur mäßig sympathisch vermittelt wurde, stellte sich nach und nach heraus, dass sie all diese teuren Extras als Kompensation dafür vorschlug, Nikki nichts von ihrem Drogen dealenden Vater erzählt zu haben. Dies schien mir doch etwas weit hergeholt, doch man konnte recht schnell darüber hinwegsehen und sich über ihre lustigen Kommentare über das Kennish-Anwesen amüsieren, die sehr zu unterhalten wussten. Außerdem hat mir an diesem Handlungsstrang so als kleines Nebenextra gut gefallen, wie Kathryn Regina um Rat bittet und diese ihr schließlich erklärt, was es mit dem Verhalten von Nikkis Mutter auf sich hat. Es freut mich immer, wenn gezeigt wird, dass diese beiden eigentlich mittlerweile schon Freundinnen geworden sind und sich gegenseitig unterstützen.

Doch das absolute Highlight an diesem Handlungsstrang war natürlich, wie nach und nach alle Charaktere zugaben, absolut gegen diese Hochzeit zu sein. So freute ich mich schon über den Satz von Emmett "Ever since you got engaged, I haven't seen you happy in months.", wirklich gejubelt habe ich dann aber am Ende, als die beiden Mütter sich quasi schon die Köpfe darüber zerbrachen, wie man das Ganze denn verhindern könnte. Dass die Hochzeit nicht stattfinden wird, scheint im Moment ziemlich eindeutig zu sein und so sehr ich Überraschungsmomente in Serien liebe - hier wäre ich durchaus damit einverstanden, würde etwas Vorhersehbares passieren.

"Thank you, lady, very much. Thank you Simone. And thank you Wilke who probably gave it to Simone in the first place. And thank you, god, for creating genital diseases."

Rund um die bevorstehende Hochzeit erhielt Toby dann plötzlich einen Anruf von Simone, die ihm erklärte, sich Clamydien eingefangen zu haben und ihm und Emmett riet, sich auch testen zu lassen. Mit diesem Handlungsstrang, der völlig aus dem Nichts kam, hätte ich nie im Leben gerechnet und auch wenn so eine Geschlechtskrankheit natürlich etwas Ernstzunehmendes ist, konnte ich mich kaum noch halten vor Lachen. Der Höhepunkt war hierbei übrigens eindeutig, als die Hilfskraft im Labor Toby die Broschüre in die Hand drückte, wie man so eine Nachricht seinem Partner am Besten überbringen sollte. Ganz großes Kino! Es war schön, mal wieder einen Handlungsstrang zu sehen, der von Humor geprägt war, eine angenehme Abwechslung zur Dramatik, die sonst momentan so bei "Switched at Birth" herrscht. Der einzige Moment, der mich stutzig gemacht hat, war der am Ende, als mein Gefühl mir irgendwie sagte, dass Toby Nikki etwas anderes erzählte, als die Ereignisse rund um die Clamydien. Ich hatte sogar einen Moment lang das Gefühl, dass die beiden möglicherweise Schluss gemacht hatten, aber vielleicht ist das jetzt zu weit hergeholt. Eine tragende komödiantische Rolle spielte hier auch Emmett, dessen Potential leider weiterhin nicht genug ausgenutzt wird und für den ich mir wirklich in Zukunft wieder mehr Screentime und ordentliche Handlungsstränge wünsche.

"The only thing that kept us save was that the Russians knew if they ever launched a missile at us, we would launch one right back at them. You might want to pass that message along to anyone else you think should hear it."

Wie es zu erwarten war, ist Jace nach seiner und Daphnes Trennung recht schnell wieder abgeschrieben und Daphne ist die Einzige, die noch von Senator Coto bedroht wird. In diesen Handlungsstrang, der wahrscheinlich erst in der nächsten Folge so richtig eskalieren wird, war die kleine Junggesellinnen-Party von Nikki eingebunden, auf der Daphne Nikki ungeschickterweise von ihren und Jaces Erpressungsversuchen erzählte. Es war sofort klar, dass dies nach hinten losgehen würde, doch dass Nikki den Senator gleich anrufen würde, damit hätte wohl auch Daphne nicht gerechnet. Und es kam natürlich, wie es kommen musste - obwohl die beiden es schafften, die Nachricht zu löschen, bekam der Senator natürlich alles über ein Sicherheitsvideo mit. Ich bin gespannt, was das in der nächsten Folge für Folgen haben wird und hoffe, dass endlich noch ein bisschen Schwung in diese Storyline kommt und wir vielleicht auch Jace noch einmal wieder sehen? Hoffen darf man ja wohl...

"This baby is not a time machine. I'm sorry that we missed our chance to raise our daughter together, but I did it once. And I don't want to do it again."

Meine ganz persönliche Schnarch-Storyline ist momentan die rund um Angelo, der für seine Tochter kämpft. In dieser Folge hat er es dann endlich geschafft und mit seinen geschickten Anwälten seine Tochter wiederbekommen. Hier gehen die Meinungen sicherlich auseinander, was das Richtige gewesen wäre und auch wenn ich natürlich Angelo gut verstehe und er immerhin der Vater der Kleinen ist, so muss es doch für die Väter, denen er das Baby weggenommen hat, furchtbar sein, ihre adoptierte Tochter wieder entrissen zu bekommen. Vor allem kommt es mir so vor, als versuche Angelo mit aller Macht, seine Fehler bei Bay und Daphne wieder gut zu machen und deshalb für seine kleine Tochter jetzt der Superdaddy zu sein. Ich weiß auch nicht, irgendwie habe ich Angelo gefressen und so gefiel es mir gut, als Regina ihm nach einem Moment der Schwäche deutlich machte, dass sie nicht einfach wieder von vorne anfangen und dieses Kind gemeinsam großziehen können. Ob die beiden langfristig wieder ein Paar werden, ist natürlich immer noch nicht ganz entschieden, für den Moment fand ich Reginas Zurückhaltung aber sehr gut und angebracht.

"I'm not sure it's even ethical for me to get involved, and what about all the soldiers who aren't dating senator's daughters? Somebody's got to go."

Auch der Handlungsstrang rund um die bevorstehende "Abreise" von Ty spitzte sich langsam zu, denn Bay bat ihren Vater, sich für Ty einzusetzen und irgendwelche hohen Tiere beim Militär dazu zu bewegen, ihn nicht wegzuschicken. Dies führte zu einem sehr schönen und emotionalen Gespräch zwischen Ty und John, bei dem noch einmal die Problematik deutlich gemacht wurde, die auch in dem kleinen Streit zwischen Mary Beth und Bay aufkam. Ty hat eben Verantwortung zu tragen, nicht nur Bay gegenüber, sondern auch einen Kumpanen gegenüber. Umso schöner fand ich es, dass John merkte, wie wichtig Bay ihm ist und versuchte, seine Versetzung zu verhindern. Letzten Endes ist es ihm jedoch nicht gelungen und so sieht es sehr stark danach aus, dass Ty tatsächlich zurück nach Afghanistan muss. Was das für ihn und Bay bedeutet, ist noch unklar.

"I dragged her here to kiss you and then she saw you tango-ing with that girl." - "She's a stripper!" - "Not helping!"

In einem kleinen Nebenstrang wurde auch die langsam aufkeimende Liebe zwischen Mary Beth und Travis thematisiert, die mich schon in der letzten Woche so begeistern konnte. In dieser Woche bekommen wir mit, dass Travis verzweifelt nach dem richtigen Moment für den ersten Kuss sucht und Mary Beth deshalb annimmt, er fände sie nicht attraktiv genug. Zum Glück wird dieses kleine Missverständnis recht schnell aufgelöst - auf eine wahnsinnig kitschige Art und Weise, denn natürlich findet Travis die Kette von Mary Beths Bruder, die sie verloren hatte. So kommen die beiden endlich zu ihrem ersehnten ersten Kuss, der eben genau deshalb so besonders ist. Mir gefällt dieses Pärchen wirklich gut, denn die zwei sind beide auf so unterschiedliche Art und Weise liebenswert und geben sich wirklich Mühe miteinander - so finde ich es beeindruckend, wie schnell Mary Beth schon Travis' Sprache gelernt hat. Hier liefern uns die Autoren wie schon damals mit Bay und Emmett ein ungewöhnliches Pärchen, das gerade deshalb so viel Potential für tolle Storylines bietet. Wirklich schön.

Fazit

Schöne Folge, die wirklich begeistern und fesseln konnte. Trotzdem hoffe ich, dass im Staffelfinale noch einmal nachgelegt wird und auch wieder Charaktere wie Emmett die Chance bekommen, ihr Potential zu zeigen und nicht nur als Anhängsel missbraucht werden.

Klara G. - myFanbase

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