Extended Family - Reviews
Staffel 1

In unseren Kritiken schildern unsere Autoren und Autorinnen ihren ersten Eindruck von einer Episode in Form einer kurzen Review. Nutzt die Gelegenheit, eure Meinung zu diesen Folgen kundzutun und mit uns über die Serie "Extended Family" zu diskutieren, die ihr ab dem 9. August 2025 bei ProSieben sehen oder jederzeit bei Joyn streamen könnt.
Die Serie "Extended Family" ansehen:
#1.01 Der Goldfisch und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Chris Haston
Neue Comedyserie mit Jon Cryer und der Serienverantwortliche ist Mike O'Malley? Das ist für mich wie eine Aufforderung, unbedingt mal reinzuschauen. Beide Schauspieler haben in der ein oder anderen Serie bereits ihr Talent für Comedy bewiesen. Als ich den Inhalt der Serie gelesen habe, war es nichts Außergewöhnliches, sondern lediglich gewöhnliches Sitcom-Material, was aber auch für Drama funktionieren würde. Auf dem Papier liest sich manches aber langweiliger, als es dann auf dem Bildschirm ist. Bei "Extended Family" bin ich mir noch nicht sicher, in welche Richtung es tendieren wird. Ehepaar Jim (Cryer) und Julia (Abigail Spencer) haben sich scheiden lassen, aber wohnen abwechselnd zum Wohle der Kinder noch immer im gleichen Haus. Das hätte schon mal für witzige Momente sorgen können, wirkte aber eher so, als wäre nur der schriftliche Versuch da gewesen, die Wohnverhältnisse witzig zu gestalten. Allerdings sind wir erst bei der ersten Episoden, sodass da noch einiges kommen kann. Als erstes lernen wir Jim kennen und ich muss sagen, im Verlauf dieser Episode kam es mir doch gleich mehrfach so vor, als hätte man mit Jim einen gewissen Abklatsch zu Alan Harper erschaffen, Cryers Paraderolle aus "Two and a Half Men", nur etwas älter und mit Glatze. Jim ist im Auftakt an der Reihe, im Haus zu wohnen und hat auch nur Sohn Jimmy Jr. (Finn Sweeney) zu versorgen, da Tochter Grace (Sofia Capanna) noch im Ferienlager ist und erst im Laufe des Tages zurückkommt. Solange muss Jim aber den Goldfisch betreuen und was passiert? Richtig! Der Goldfisch stirbt und Jim bekommt von seiner Exfrau Julia die Schuld (die ziemlich tough und liebevoll daherkommt), da er auf sie hätte warten sollen. Nur hätte es auch nichts mehr gebracht. Tot ist nun mal tot. Im Nu hat man auch das typische Elterndenken und -verhalten, da Jim einen neuen Fisch besorgt, damit die Tochter keinen Unterschied bemerkt. Spoiler-Alarm: Sie hat es bemerkt und Bruder Jimmy hat auch einen netten Hinweis darauf gegeben, da man den toten Goldfisch im Gefrierfach deponiert hat. Der Clou bei der Sache ist zudem wenig überraschend: Für Grace macht die Tatsache, dass ihr Goldfisch tot ist, weniger zu schaffen, als die Scheidung ihrer Eltern. Diese scheint nämlich gar nicht so wirklich thematisiert worden zu sein. Mehr noch: Mutter Julia hat mit Trey (Donald Faison) auch noch gleich einen neuen Freund, der ähnlich wie Jims Vater Bobby (Lenny Clarke) ein- und ausgeht, wie es ihm gefällt. Auch wenn das Konzept der Serie schon in dieser ersten Episode irgendwie ausgelutscht klingt, gefällt mir, dass man sich auch ein bisschen an der Machart von "Modern Family" und "Abbott Elementary" bedient hat, indem die einzelnen Familienmitgliedern nach und nach auf der Couch Platz nehmen und in die Kamera erzählen, wie es eigentlich dazu kam. Praktisch wird die Staffel rückwärts erzählt, was durchaus noch interessant werden könnte. Allerdings sollte man Jim noch etwas mehr Rückgrat geben, da es auch am Ende der Episode auf mich so gewirkt hat, als habe ich den Schmarotzer Alan Harper vor mir.
#1.02 Sich häuslich einrichten und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Chris Haston
Sich häuslich einzurichten, ist so eine Sache für sich und besonders, wenn man solche Wohnverhältnisse wie Jim und Julia hat. Im Grunde ist die Lösung gut, dass sie immer abwechselnd dort wohnen. Allerdings hat Julia mit Trey einen neuen Freund, der auch von ihren Kids angenommen wird und deshalb hat er sich irgendwie das Recht 'erarbeitet', sich häuslich einzurichten. Jim hat damit aber durchaus ein Problem. Also könnte man meinen, er hat Trey noch nicht akzeptiert, weil er sich insgeheim noch immer erhofft, wieder mit Julia zusammenzukommen. Jap, Alan Harper lässt auch in dieser Episode grüßen. Es war aber auch witzig, wie Julia und Trey dem guten Jim durchaus etwas ausgeboten haben. Ja, sie haben ihn wegen einer neuen Matratze gefragt (wer will auch schon auf einer Matratze pennen, auf der der Ehemann geschlafen hat). Jims Gesicht war aber auch göttlich... ebenso wie das von Trey, als er Julias Fußabdrücke an der Wand gesehen hat und dann auch noch die wirklich bildlich erzählte Geschichte dazu, die hat schon sein Übrigens getan. Allerdings muss ich zugeben, dass mich das amüsiert hat und der 'Kampf' zwischen den beiden Männern hat auch gezeigt, dass sie durchaus wissen, dass sie noch immer in Konkurrenz stehen. Mal sehen, was uns in der nächsten Episode und danach noch so erwartet.
#1.03 Zocken und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Ron Batzdorff
Hand hoch, wer auch gerne mal zockt? Ja, mache ich auch gerne und auch diese Episode wurde von diesem Thema bestimmt. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich es wirklich so lustig fand, wie es beabsichtigt war. Aber bevor wir zu dem ernstem Thema kommen, kümmern wir uns mal um das Lustige. Julia muss beruflich länger wegbleiben und in den letzten Episoden konnte man schon erkennen, dass die Erziehungsmethoden des geschiedenen Paares völlig anders sind. Doch diesmal wurden Maßnahmen von Julia ergriffen, die Jim eigentlich noch mehr untergraben haben, als es manchmal schon den Anschein hatte. Allerdings hat Jim nicht nur eine andere Methode bei seinen Kindern, auch in der Planung von Essen und Einkaufen läuft es nicht so rund. Deswegen gibt es nur Truthahn, Brezeln und ja... das war's eigentlich, wobei der Truthahn noch runtergefallen ist und ja, ich musste da doch sehr lachen, weil auch das jeder von uns kennt und sicher auch schon so gehandelt hat, wie Jim mit der berühmten fünf-Sekunden-Regel. Unterstützt wird er dabei von seinem Vater. Die beiden sind ein grandioses Duo. Eigentlich sind das auch Trey und Julia, nur auf einer anderen Ebene und weniger witzig als Vater und Sohn, wobei bei Jim und Julia die Sache mit dem Truthahn identisch war. Aber nun zu dem Teil, der witzig sein sollte und ich eher ein bisschen drüber gestolpert bin. Sohn Jimmy ist nur am Zocken und zwar solche Spiele, wo man tötet. Wenn man bedenkt, was es in den letzten Jahren für Vorfälle gab, dann kann ich die Sorge von Julia durchaus verstehen. Allerdings sehe ich bei Jimmy keine Gefahren, sondern dass er es wirklich zu seinem Vergnügen spielt. Welche geschiedenen Eltern teilen sich denn das Sorgerecht und wohnen abwechselnd im selben Haus, damit die Kids in ihrer gewohnten Umgebung aufwachsen können? Somit ist Julias Vorhaben bzw. die gute Erziehung irgendwie zurecht gescheitert, da ihre Kids nun alles in die Hand nehmen und die Superhelden sind, die die Welt retten wollen. Mit den Folgen hat Julia wohl nicht gerechnet, aber Jim und sein Vater haben sie ja indirekt vorgewarnt.
#1.04 Sushi und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Ron Batzdorff
Zugegeben, bei diesem Episodentitel entstand dann doch ziemlich schnell ein eindeutiges Bild bei mir, was sich aber nicht so bestätigt hat. Ich fand es interessant, dass ein Restaurantbesuch eine völlig andere Wendung genommen hat, die mich fast emotional werden ließ. Das lag allerdings an Jimmy. Ich komme nicht drum herum, erneut zuzugeben, dass ich bei ihm gewisse Vibes von Alan Harper wahrgenommen habe. Grace hat bald Geburtstag und natürlich sollten Traditionen gehegt und gepflegt werden, sieht Jim auch so. Neben ihm und Julia gibt es jetzt aber auch noch Trey, der in gewisser Weise auch mit einbezogen werden sollte. Irgendwie sitzt Julia ebenso zwischen den Stühlen, möchte sie Trey doch nicht verletzten und so kommt es, dass zwischen den Erwachsenen mal wieder eine Diskussion losgetreten wird und diese natürlich nur zum Wohle der Kids ist. Immerhin ist es der Ehrentag von Grace und sie soll entscheiden, wo es hingehen soll. Zusammen mit ihrem Bruder ist sie schon einen Schritt weiter und sorgt durch eine Liste dafür, dass sie das teure ausgewählte Restaurant von Trey zuerst besuchen... Also nichts für ungut Trey, aber ich glaube, ich wäre ziemlich verstimmt gewesen. Ich liebe Sushi, aber diese Portionen waren ja nicht mal was für den hohlen Zahn. Da kann es mir noch so sehr geschmeckt haben. Wenn ich aber in ein Restaurant gehe, da möchte ich hinterher sagen, dass es mir geschmeckt hat UND dass ich satt geworden bin. Aber wie gesagt, es war ja eine Taktik. Mir tat Jim ehrlich gesagt ein bisschen leid und die Vibes von Alan Harper wurden immer deutlicher. Jim ist nicht besonders vermögend, wie wir gleich in der ersten Episode erfahren durften. Hier und da ist er ein bisschen nervig. Er hat aber ein gutes Herz und möchte seinen Kindern das geben, von dem er genug hat: Liebe, Wertschätzung und er möchte von ihnen ebenso geliebt werden. Ich kann ihn daher schon verstehen, dass er Trey als eine kleine 'Bedrohung' wahrnimmt und dann sein bisheriges Leben hinterfragt. Und auch wenn Jimmy nervig sein kann und auch andere nervt, konnte ich doch verstehen, dass er jemandem völlig Fremden seine Sorgen eher erzählt. Wichtig, richtig und emotional waren dann aber die Worte seines Sohnes: Wenn Jim nicht der wäre, der er ist, dann wäre alles anders gekommen und das wäre in vielen Bereichen sicherlich bedauerlich gewesen. Daher fand ich den weiteren Restaurantbesuch toll und dass man Trey quasi jetzt wirklich in die Familie aufgenommen hat. Eine schöne Tradition, die sicherlich auch ohne den Geburtstagsfokus umsetzbar gewesen wäre. Mir hat die Episode insgesamt gut gefallen.
#1.05 Kuppelei und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Ron Batzdorff
Ich habe schon in meiner letzten Review geschrieben, dass ich Jim verstehen kann, dass er Angst hatte, seine Kinder würden ihn durch Trey nicht mehr als Vater sehen, sondern nur noch als jemanden, der ihnen nichts bieten kann. In dieser Episode tat er mir durchaus leid. Wie gesagt, Jim kann nervig sein, besonders wenn er zur Schlafenszeit anruft. Speziell deswegen hat mich gefreut, dass er mit Thea-Lynn (Missy Yagar) eine Frau gefunden hat, die mit ihm in so vielem übereingestimmt hat und wer versaut es ihm? Julia! Dabei war sie es doch, die Jim mit Lydia (Erica Ash), einer Freundin, verkuppeln wollte. Es war von Anfang an klar, dass dieses Verkupplungsdate nach hinten losgeht. Es hat sicherlich auch etwas damit zu tun, dass Jim er selbst war und nicht jeder oder jede damit zurechtkommt. Hätte Julia aber klar sein müssen. Schließlich war sie lange genug mit ihm verheiratet. Oder hat sie ihm sein weiteres Date mit Thea-Lynn nur vermasselt, weil vielleicht insgeheim sie eifersüchtig ist? Sie hat zwar mit Trey auch jemanden, mit dem sie sogar verlobt ist, aber wenn der Exmann selbst jemand Neues findet, ist das glaube ich, noch einmal etwas anderes. Liegt vielleicht auch daran, weil es dann absolut zu Ende ist, selbst wenn sie durch ihre Kids immer verbunden bleiben werden. Insgeheim hoffe ich dennoch, man wird Thea-Lynn noch einmal zu Gesicht bekommen. Und was lehrt uns die Geschichte? Finger weg davon, andere verkuppeln zu wollen. Es geht in den meisten Fällen nach hinten los.
#1.06 Status und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Ron Batzdorff
Mir ist schon oft aufgefallen, wie nahe die Serie am Puls der Zeit ist, doch bei dieser Episode fiel es mir noch einmal massiv auf. Mir gefällt ja gut, dass die einzelnen Episoden immer mit den jeweiligen Geschehnissen verbunden sind und sie dann aber am Ende aufklären, welche Lehre(n) man daraus zieht. Das Status-Denken und vor allem das Status-Handeln nimmt in meinen Augen ohnehin überhand. Aus diesem Grund fand ich die Thematik toll. Leider traf es ja mal wieder Jim, der irgendwie darunter zu leiden hatte, dass seine Kids auf den Status und das Geld von Trey auswaren. Verdenken kann man es ihnen nicht, da Trey diesmal selbst wie ein verwöhntes Kind wirkte. 3000 USD für einen Pyjama...ja, das zahlt man nicht einfach mal aus der Portokasse. Außerdem war schon einmal die Thematik, dass Jim Angst hatte, seine Kids an Trey zu verlieren. Gut gefallen hat mir diesmal Julias Reaktion und Verhalten. Sie sitzt zwar manchmal zwischen den Stühlen, weil sie es in gewisser Weise beiden Männern recht machen will. Diesmal hat sie aber erkannt, dass Jim den wohl größeren Abstand hatte. Sie hat aber auch recht, dass jeder von ihnen mal recht hat und die Kindererziehung nie planbar ist. Trey wird also immer mehr ein Teil der Familie, was das gemeinsame 'Singen' der drei Erwachsenen nochmals unterstrichen und mich zum Lachen gebracht hat.
#1.07 Übernachtungsgäste und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Ron Batzdorff
Übernachtungsgäste sind immer so eine Sache, aber wenn sie noch überraschend kommen ist es noch schwieriger, finde ich persönlich. In einer Serie, die auch noch im Genre Comedy spielt, da kann man schon mal seine Lacher haben. Besonders, wenn man jemanden wie Jim kennt, der gekleidet ist, als wolle er zu einem historischen Fest gehen. Dann haben wir noch Trey, der zwar mittlerweile in die Familie von Julia und Jim eingebunden wird, den Dreh mit der Kindererziehung aber noch nicht so ganz raus hat. Wobei es ja so ist, dass es da eh nichts gibt, worauf man sich verlassen kann. Ich hatte ja gedacht, Grace nutzt Treys Unerfahrenheit etwas aus, als sie ihre Freundin Katie (Kiarra Beasley) zum Übernachten eingeladen hat. Aber Grace hat total erwachsen reagiert, was mich ziemlich beeindruckt hat, wie die beiden Lauscher an der Tür. Sie hat ja auch recht. Katie steht zu ihren Gefühlen, auch wenn diese das verständlicherweise noch nicht erkennen kann. Und was Derek (Korbin Marum) angeht, da hat Grace auch Größe bewiesen und den Freundinnenkodex gewahrt. Dennoch bin ich sicher, dass wir sicherlich noch einmal von Derek hören werden. Wahnsinnig gut hat mir auch das Gespräch zwischen Jim und Grace gefallen. Manchmal drückt er sich anfangs etwas schwierig aus, was wohl auch daran liegt, weil er seine eigenen Emotionen nicht zum Ausdruck bringen kann und es daher immer etwas lustig wirkt, doch seine gewählten Worte waren großartig. Die zweite Handlung dieser Episode war auch sehr witzig. Es ist immer wieder ein Genuss, wenn Jims Vater Bobby zu sehen ist. Er bringt immer wieder den nötigen Pepp an Humor mit hinein. Schon länger ist klar, dass Julia nicht so wirklich mit ihrem ehemaligen Schwiegervater kann, aber als Ärztin hat sie eben einen Eid geschworen. Es ist das erste Mal, dass wir Julia bei der Arbeit sehen und gleich so ein schwieriger Fall... Bobby war jedoch herrlich, wie er da wegen des Medikaments unter Drogen stand. Ich glaube, mir wäre es auch nicht anders als Julia gegangen. Am Ende war aber auch hier die Botschaft, dass sie trotz Scheidung von Jim immer verbunden bleiben werden und es war schön, Iqbal Theba mal in einer kleinen, aber tollen Rolle zu sehen.
#1.08 Geld verleihen und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Ron Batzdorff
Geld verleihen ist so eine Sache. Bei einer Freundschaft heißt es immer, dass dann die Freundschaft aufhört. Doch wie ist es, wenn es dabei um die Familie geht? Genau vor dem Dilemma steht Jim mit seinem Vater. Seitdem Treys Team irgendwie eine Pechsträhne bei den Spielen hat, läuft die Bar auch nicht mehr so gut. Dem soll natürlich Abhilfe geschafft werden und sowohl der Vater als auch der Sohn sind echte Sturköpfe, sodass eine dritte Möglichkeit her muss: Ein Meet-and-Greet mit dem Mannschaftsstar Yuri Kobilska (Dmitrious Bistrevsky). Es war aber schon von Anfang an klar, dass es nach hinten losgehen würde. Yuri mag ein guter Spieler sein, doch sein Rückgrat bzw. sein Selbstbewusstsein ist gleich null. Dadurch wirkt er ziemlich unbeholfen und leider auch so, als sei er nicht die große Leuchte. Jim dann als Motivationstrainer zu haben, ist nicht mal eine schlechte Idee. Wir kennen aber alle Jim, dass er die Dinge ziemlich seltsam formulieren kann, weswegen es dann durch Yuris Äußerung zu einer Gotteslästerung kommt und Schadensbegrenzung kommen muss. Da wir uns aber im Genre Comedy befinden, wusste man schon im Vorfeld, dass auch Treys Ansprache an Yuri nach hinten losgehen würde, da er seine Karriere beendet hat. Allzu schlecht finde ich diese Entwicklung nicht, beweist es doch, dass Yuri im Grunde weiß, was er will. Amüsant war die Episode leider nicht wirklich. Lediglich Bobbys schonungslose Art und seine trockenen Kommentaren waren witzig.
#1.09 Freundschaftsdienst und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Ron Batzdorff
Freundschaftsdienste sind immer so eine Sache. Auf der einen Seite sind sie wichtig in meinen Augen. Somit stellt man das gegenseitige Vertrauen her und festigt es auch, was für eine langlebige Freundschaft bestehen sollte. Problematisch wird es nur, wenn da mehrere hineingezogen werden und es dann zu gewissen Peinlichkeiten kommt. Denise (Ariana Elavia), die Tochter von Jims Freund, soll auf die gleiche Schule wie Grace gehen. Genau deshalb soll Jim ein gutes Wort einlegen, doch er hat den Bescheid vergessen und wenn man schon ein paar Episoden dieser Serie gesehen hat, dann weiß man, dass Julia immer für Jim da ist und so auch diesmal... und damit setzt sie ihr eigenes Vorhaben fast in den Sand. Zum Glück kann Trey aushelfen, obwohl Julia sich auch gut selbst herausretten hätte können. Gelogen hat sie nämlich nicht, als sie meinte, es ist Routine, Jim immer zu helfen. Das macht diese Familie ja so außergewöhnlich. Außergewöhnlich fand ich die Beziehung bzw. die Szenen zwischen Grace und Bobby. Es ist schön, eine so tolle Beziehung zwischen Enkelin und Opa zu sehen. Ich hoffe ja, dass Bobby mit Rose (Nancy Lenehan) glücklich wird. Irgendwie sind die beiden süß zusammen.
#1.10 Familiäre Verpflichtungen und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Ron Batzdorff
Familiäre Verpflichtungen sind nicht immer angenehm, das weiß man vielleicht aus eigener Erfahrung. Das ist bei Jims Familie nicht viel anders, wobei ich sagen muss, dass hier die Vergesslichkeit von seinem Sohn ins Spiel kommt. Der hat ein Wettrennen mit einem Holzauto und sein Vater geht immer mit ihm dorthin – eine weitere Tradition. Das Dumme ist, dass der Termin verschoben wurde und damit genau auf den gleichen Tag wie der Vater-Tochter-Ball fällt, zu dem er mit Grace gehen soll und will. Das Problem ist also, dass er sich nicht zerteilen kann und beiden Kids gerecht werden will. Gut, dass es noch drei weitere Männer in der Familie gibt. Oder doch nicht so gut? Trey bietet sich nämlich an bzw. wird von Jimmy gebeten, weil er eh bald in die Familie einheiratet. Mir hat das Gespräch gefallen. Es hat unterstrichen, dass Trey immer mehr zur Familie gehört und auch einbezogen wird – auch von den Kids. Mir hat wahnsinnig gut gefallen, dass er mit Grace zum Ball ist. Hatte etwas Besonderes an sich und eine schlechte Figur haben sie auch nicht gemacht. Jim hingegen mal wieder sehr. Immer, wirklich immer, wenn ihm Missgeschicke passieren, erinnert mich die Rolle extrem an Alan Harper. Nur ohne Haare und es wirkt so, als sei es gewollt. Ich muss aber zugeben, dass ich es nicht so nervig fand, wie es in den finalen Staffeln von "Two and a Half Men" der Fall war. Aber der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Bobby hat diesmal auch echt geglänzt. Es hat mich wahnsinnig belustigt, wenn er mit seinem Strickzeug beschäftigt war und er kann sich so herrlich in Rage reden... es ist köstlich. Wunderbar amüsant war aber auch Jims Nadelunfall, sein 'Flug' und Bobby, der überhaupt nicht zimperlich war, ihm diese zu entfernen. Wir hatten es mit einer klassischen Sitcom-Episode zu tun, die aber auch die tolle Botschaft hatte, dass Eltern manchmal zurückstecken müssen, es aber auch gerne machen. In diesem Sinne halte ich Julia durchaus für eine gute Mutter. Mir hat die Episode jedenfalls Spaß gemacht.
#1.11 Alles Aufschreiben und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Ron Batzdorff
In dieser ersten und einzigen Staffel haben wir schon öfters erlebt, dass Jim sich dem Dating-Leben wieder widmen wollte. So ganz hat das aber nicht geklappt – aus verschiedenen Gründen und manchmal lag es eben auch an Jims Persönlichkeit, die ihm manchmal doch etwas im Weg stand und ihn etwas anstrengend werden ließen. Nun hat er jedoch Kristin (Andrea Anders) kennenlernt und die Chemie scheint zu stimmen. Jim will natürlich punkten und das mit Yoga. Man kann sagen, dass ich schon ein Bild vor meinen Augen hatte, bevor ich das ganze Ausmaß gesehen habe und das alles nur, wegen einer 'falschen' Hose. Jogginghose ist eben nicht gleich Jogginghose und vor allem bei Sportfreunden wie eben Kirsten. Jim und Yoga... man kann es sich durchaus bildlich vorstellen. Leider weiß man auch, dass es nicht so positiv ist, wie man denkt – es ist eben Jim. Gut dass Julia ihn da nicht alleine lässt. Dumm nur, dass Kristin zwar auch beim Yoga dabei ist – jedoch als Trainerin. Wirklich dumm gelaufen für Jim. Natürlich darf bei dem Yoga auch nicht Trey fehlen. Grund dafür ist Julias Liste, die sie während der Ehe mit Jim erstellt hat, damit er sich mehr einbringt. Ich konnte nachvollziehen, warum Trey sozusagen die Liste 'abgearbeitet' hat. Er wollte nicht, dass seine Beziehung zu Julia einen ähnlichen Verlauf wie bei Jim nimmt, und ich bin sowohl froh, dass die beiden drüber gesprochen haben, als auch, dass Jim Kristin die Wahrheit gesagt hat und sie es sportlich genommen hat. Ich würde mir wirklich wünschen, dass aus den beiden was wird, da sie eine gute Chemie zusammen haben.
#1.12 Der Sonderbotschafter und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Ron Batzdorff
Der Saint Patrick's Day ist ein Feiertag, der nicht oft in Serien vertreten ist. Bei "Extended Family" ist es anders, da Jim irische Wurzeln hat und stolz auf diese ist. Trey wiederum darf die Feierlichkeit ausrichten und mit den Klischees der Irish Americans aufräumen bzw. auffahren. Man hätte sich schon denken können, dass es nicht einfach wird, sobald sich Jim einbringt. Vielleicht empfand ich deshalb diese Episode als die schwächste, da Jim mal wieder voll in seinem Modus gewesen ist, die Dinge zu übertreiben. Wobei ich sagen muss, dass ich die optischen Ausrichtungen des Feiertags immer ansprechend, prachtvoll und dennoch schlicht finde. Trotzdem war Jim mal wieder too much, was es für mich diesmal nicht so sehenswert gemacht hat.
#1.13 Ehe und die Folgen

© 2023 NBCUniversal Media, LLC / Ron Batzdorff
Wir sind beim Staffelfinale bzw. Serienfinale angelangt und es schließt fast so ab, wie es begonnen hat. Haben wir doch zu Beginn der Serie erfahren, dass die Ehe von Jim und Julia gescheitert ist und sie wegen ihrer Kinder abwechselnd das Haus bewohnen, haben wir auch mit Trey den Verlobten von Julia kennengelernt, der auch immer mehr in die Familie eingebunden worden ist. Nun haben wir wie gesagt das Serienende erreicht, welches wahrscheinlich überraschend kam und nun stehen Julia und Trey vor ihrer Eheschließung und sie wollen einen Ehekurs besuchen, doch da Julia geschieden ist, untersagt die katholische Kirche den beiden diesen Kurs. Aber wozu wurde Trey denn in Julias Familie aufgenommen? Damit man sich gegenseitig unterstützt und genau das tut Jim auch. Diesmal fand ich ihn auch gar nicht angestrengt oder selbst anstrengend. Vielmehr war er wirklich wie ein Mediator, der genau weiß, wovon er spricht. Sicherlich kam Julia mit ihren Macken und kleinen Problemchen etwas schlechter weg, aber ich fand es gut, dass sowohl Julia als auch Jim Trey klar gemacht haben, dass die Ehe nicht immer einfach oder rosarot ist und dass man auch die Macken des anderen kennenlernt, mit denen man wahrscheinlich nicht immer klarkommt. Aber auch, dass sich die Liebe mit der Zeit verändern wird. "Extended Family" war gewiss keine Überfliegerserie, aber durchaus solide und eine Serie, die man gut nebenbei gucken konnte. Mit der Absetzung geht auch das Potenzial verloren, was man für eine zweite Staffel hätte nutzen können.
Die Serie "Extended Family" ansehen:
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Daniela S. - myFanbase
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