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Review: #1.16 Finsternis im Herzen

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Eion Bailey
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Das Gespräch zwischen Emma und Mr. Gold am Ende dieser Episode ist ein sehr prägnanter Moment. Emma gibt zu, dass sie sich erst einmal wirklich gegen Regina behaupten konnte und das war, als sie mit Golds zwielichtiger Hilfe zum Sheriff gewählt wurde. Dies geschah bekanntlich in Episode #1.08. Seitdem hielten sich Emmas Erfolge gegen die gefürchtete Bürgermeisterin wahrlich in Grenzen, was mich zuletzt ja auch durchaus gestört hat. Immer nur zu sehen, wie Regina triumphiert und Emma den Kopf einzieht, ist auf Dauer nur bedingt unterhaltsam. Da Emma nun aber keine andere Wahl mehr hat, als offensiv gegen Regina vorzugehen, um Mary Margaret zu retten, überwindet sie ihr (berechtigtes) Unbehagen und verbündet sich erneut mit Mr. Gold. Die Zeit des Kopfeinziehens ist damit endgültig vorbei.

Natürlich versucht Emma mit diesem Bündnis nichts anderes, als den Teufel durch Beelzebub auszutreiben. Mr. Gold verhält sich nicht so offen feindselig und boshaft wie Regina, dennoch ist er ein vollkommen undurchsichtiger, amoralischer Verbündeter, der seine eigenen Spielchen treibt und in etwa so vertrauenswürdig ist wie ein hungriger Fuchs im Hühnerstall. Doch was bleibt Emma anderes übrig? Ihre einzige Chance gegen die mächtigste Frau Storybrookes, ist der mächtigste Mann Storybrookes.

Für Mary Margaret sieht es definitiv nicht gut aus. Die Beweise gegen sie sind so erdrückend, dass man eigentlich niemandem einen Vorwurf machen kann, wenn er sie für schuldig hält, und dennoch überträgt sich ihre Enttäuschung darüber, dass David an ihr zweifelt, auch auf die Zuschauer. Gut, David erlebt unter Hypnose diese Erinnerungsfetzen aus der Märchenwelt, die ihn verwirren, allerdings hätte ihn allein schon die Tatsache, dass "Mary Margaret" in diesen Erinnerungen einen ganz anderen Look hat, zu denken geben sollen. David bekleckert sich wirklich nicht mit Ruhm, während wir parallel ein weiteres Mal erleben, wie wunderbar heldenhaft Prinz Charming ist. Man kann es immer weniger erwarten, dass David verschwindet und Charming zurückkehrt.

So lange wir aber in Storybrooke noch mit David Vorlieb nehmen müssen, richten wir den Blick ganz einfach Richtung August, der die interessantere Ausstrahlung hat. Er verrät Henry, dass er ebenfalls an den Wahrheitsgehalt des Märchenbuches glaubt und Emma überzeugen will. Wir wissen nach wie vor noch nicht, wer August eigentlich ist und was er in das Märchenbuch eingefügt hat (welches möglicherweise komplett aus seiner Feder stammt), aber er könnte noch ein bedeutender Faktor werden.

In der letzten Szene der Folge blicken wir in eine leere Zelle und müssen daher annehmen, dass Mary Margaret tatsächlich geflohen ist. Wir können uns natürlich denken, wer ihr den Schlüssel in die Zelle gelegt hat. Offenbar will Regina die Sache beschleunigen und gar nicht abwarten, dass Mary Margaret verurteilt wird. Stattdessen soll Mary Margaret aus Storybrooke zu fliehen versuchen und so vom Fluch niedergestreckt werden.

Emmas Vertrauen in Mary Margaret wird durch deren Flucht hoffentlich nicht zu sehr erschüttert. Emmas bedingungsloser Glaube an Mary Margaret ist wunderbar, sehr emotional und wieder ein interessantes Kapitel in dieser ungewöhnlichen Mutter-Tochter-Geschichte. Das möchte ich nicht missen.

Maret Hosemann - myFanbase

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