Review: #2.24 Der Tag danach

Nachdem am Ende der letzten Folge Nick und Jess endlich aufs Ganze gegangen sind, war die Spannung und Erwartungshaltung groß, wie es in der darauffolgenden Episode mit den beiden nun weitergehen wird und ob die Beiden es wirklich wagen werden eine Beziehung miteinander einzugehen. Erwartungsgemäß gab es darauf dann aber doch keine wirklich klaren Antworten. Dafür konnte sich Nick mit Jess Vater auseinandersetzen, Schmidt muss sich mit seiner eigenen Vergangenheit und seiner ersten großen Elizabeth auseinandersetzten, Cece sieht sich mit einigen kleinen Krisen konfrontiert, Winston hat Geburtstag und Jess bekam eine plötzliche berufliche Chance. Viel Stoff für eine Folge, die insgesamt dann aber auch leider ein wenig zu vollgestopft wirkte.

"There is always a girl"

Nick und Jess haben die Nacht miteinander verbracht und sie scheinen damit sehr glücklich zu sein. Ganz wunderbar war in diesem Zusammenhang Nick, welcher auf seine typisch-verpeilte Art versucht für Jess ein schönes Frühstück zu zaubern. Der romantische Morgen wird dann aber jäh unterbrochen, als plötzlich Jess Vater auftaucht, der für Ceces Hochzeit in die Stadt gekommen ist. Die Idee Nick mit Jess Vater zu konfrontieren ist gerade in dieser Phase der Beziehungsentwicklung ein schöner Schachzug, welcher im Laufe der Folge auch zu allerhand witzigen Szenen führt, insbesondere deshalb, da Nick es nicht gelingt sein Verhältnis zu Jess längerfristig geheim zu halten. Die Szenen zwischen Nick und dem von Rob Reiner weiterhin toll gespielten Bob Day sind dadurch auch die stärksten der Folge, veranlasst es doch auch Nick dazu sich genauer mit seiner Beziehung zu Jess auseinanderzusetzen. Jess lässt sich von ihrem Vater aber glücklicherweise nicht in ihre Beziehung reinreden und so wirkt es zum Ende der Folge so, als ob eine längerfristige, stabile Beziehung zwischen Jess und Nick mehr als möglich erscheint, scheinen sich die Beiden doch wirklich ineinander verliebt zu haben und sind dadurch auch bereit dafür füreinander zu kämpfen und gewissen Widrigkeiten entschlossen entgegenzutreten. Das romantische Abendfrühstück auf dem Dach war übrigens wieder eine überaus süße Idee von Nick, der mit seiner liebenswerten Trotteligkeit erneut die Folge dominiert hat. Auch wenn Nick und Jess nicht so viele gemeinsame Szenen hatten, wie in anderen Folgen waren sie die dominierende Kraft in dieser Folge und sorgten für die bestimmenden Highlights.

"Do you know her?"

Schmidt war währenddessen mit dem (Wieder)aufbau seiner Beziehung zu Elizabeth beschäftigt und wenig überraschend muss Schmidt sich erst mal daran gewöhnen mit einer Person zusammen zu sein, die keine klassischen Traummasse aufweist, aber trotzdem sehr selbstbewusst mit ihrem Körper umgeht. In diesem Zusammenhang war es auch wieder sehr witzig und auch interessant zu sehen, wie unsicher und unbeholfen sich Schmidt damals in seiner ersten Beziehung gegeben hat und wie wichtig Elizabeth schon damals für seine persönliche Entwicklung war. Die beiden passten aber nicht zur zu Uni-Zeiten schon wunderbar zusammen, sondern geben auch Jahre danach ein ganz tolles Paar ab. Die Rollenverteilung ist dabei aber die gleiche geblieben: Elizabeth ist der selbstsichere Part und Schmidt der unsichere, viel zu sehr auf äußerliche Formen bedachte, dem noch ein ganzes Stück Lockerheit beigebracht werden muss. Das Zusammenspiel von Elizabeth und Schmidt war dabei eine der weiteren zentralen Stärken dieser Folge. Insbesondere die wahnsinnig komischen Tanzeinlagen der Beiden waren Gold wert und zeigten, wie wohl sich Schmidt eigentlich in der Anwesenheit von Elizabeth fühlt. Mit Ausnahme von Cece gab es in der Historie dieser Serie keine Frau mehr, die so gut wie Schmidt harmoniert hat, weshalb nur zu hoffen ist, dass Elizabeth der Serie noch eine Weile erhalten bleibt.

"I fell asleep on my hand"

Neben diesen beiden ganz gelungenen Storylines gab es noch allerhand Nebengeräusche, auf die hier noch kurz eingegangen werden soll. Zum einen gibt es bei Cece allerhand Vorhochzeitloche Probleme, die weder interessant noch irgendwie sonderlich humorvoll dargestellt wurden, weshalb darauf auch gar nicht weiter eingegangen werden soll. Nur soll noch hervorgehoben werden, dass die ganze Cece-Hochzeit-Story weiterhin nicht wirklich funktioniert, was vor allem auch daran liegt, dass ihr zukünftiger Ehemann weiterhin komplett profillos bleibt und man sich als Zuschauer kaum vorstellen kann, dass Cece die Hochzeit wirklich durchzieht. Dann wäre da noch Jess' neue Anstellung, die für einige kleinere nette Momente sorgte, insgesamt aber in der Darstellung von Jess neuer Klasse wahnsinnig überzeichnet und deshalb leicht nervig herüberkam. Es ist aber natürlich trotzdem schön zu sehen, dass Jess bald wohl wieder öfter im schulischen Kontext zu sehen sein wird. Zuletzt wäre da erneut wieder Winston, der weiterhin das Sorgenkind der Serie darstellt. Da wird sogar mal sein Geburtstag thematisiert und was macht man daraus? Nichts. Ein paar alberne Momente und das war es. Das Versprechen dem Charakter des Winston in der zweiten Staffel mehr Raum zu geben, wurde leider überhaupt nicht eingehalten, was weiterhin überaus schade ist.

Fazit

Insgesamt war die letzte Folge vor dem Finale der zweiten Staffel eine solide Folge, die zwei überzeugende Storlylines aufzuweisen hatte, ansonsten aber auch mit viel enttäuschenden Ballast vollgestopft war, weshalb schlussendlich eine Folge herauskommt, die am besten mit dem Prädikat "durchschnittlich" beschrieben werden kann.

Moritz Stock - myFanbase

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