Review: #3.07 Geisterstunde

Es ist im Moment wieder mal ein ziemliches Auf und Ab mit der Serie. Da denkt man, sie hätte ihr Tief überwunden und sei endlich auf dem Weg nach oben (#3.02, #3.04, #3.06), wird man doch immer wieder vom Gegenteil enttäuscht (#3.01, #3.03, #3.05). Worauf ich damit hinaus möchte, ist, dass es auch diese Folge mal wieder nicht geschafft hat, das letztwöchige Niveau zu halten, jedoch muss ich sagen, dass die Episode einen klaren Gewinner zu verzeichnen hat und der ist keine Geringere als Serena.

Dan, Patrick wasn't my fake boyfriend.

"Omg, surprise", um es mit Liz Lemons Worten auszudrücken... Es erforderte mal wieder keinerlei große Hirnleistung, um drauf zu kommen, wie der Hase läuft, und noch weniger habe ich erwartet. Dans Geschichte langweilt mal wieder auf voller Linie und mir wär's ehrlich gesagt auch egal, wer mit wem mal zusammen war, weil man es seinem Partner einfach gestehen könnte, anstatt lange drumherum zu reden. Es könnte doch so einfach gehen, warum immer alles noch erschweren? Achja, ich halte Hilary Duff weiterhin für absolut ungeeignet – vielleicht schließt sich jemand meiner imaginären Gruppe auf Facebook an...

Trick or treat?

Es wird definitiv keiner abstreiten, dass Jenny seit Beginn der Serie bis zum jetzigen Zeitpunkt eine riesige Veränderung durchgemacht hat! Aber wie die Vergangenheit gezeigt hat und die Gegenwart immer wieder beweist, sind das im Falle von "Gossip Girl" doch leider oftmals Veränderungen, die einem absolut gegen den Strich gehen, um es mal wahrheitsgemäß auszudrücken. Diesbezüglich gefällt mir Jennys erneute Veränderung zu (inzwischen) Blair 4.0 absolut nicht, andererseits hat die Story was Interessantes, in der zumindest einer meiner Lieblingsnebencharaktere, Eric, zudem endlich wieder mal glänzen darf und etwas mehr ins Geschehen mit einbezogen wird. Nur bitte mit anderem Ende - Ich will nicht schon wieder, dass Jenny ihre Sachen packt und Reißaus nimmt und irgendwann (man spreche von einem Zeitraum von ein- bis zwei Folgen *hust*) wieder heulend ankommt...

Lily und Rufus waren zwar ganz niedlich, aber es wäre wirklich nicht nötig. Die beiden hätte man stattdessen noch mehr in den Plot von Jenny und Eric einbinden können, anstatt ihre Story so abseits von allem alleine herumdümpeln zu lassen. Da war selbst das Cohen-Paar in der vierten Staffel aufregender und selbst die hatten bis auf die letzten paar Folgen kaum eine richtige Storyline miteinander.

You don't get it. K.C. can be a bitch because she is my boss, you're supposed to be my friend.

... und wie Recht sie damit hat! Fand ich super, dass Serena Blair als einzige endlich mal die Meinung hat gesagt hat. Lässt sich nur hoffen, dass Blair dadurch auch endlich zur Vernunft kommt – Chuck hat es ja nicht geschafft... Auch wenn wir diese Streitigkeiten zwischen den beiden schon öfters hatten und ich damals deutlich auf Blairs Seite stand (Bitch-Fight in Yale... klingelt es?), vertrete ich dieses Mal deutlich Serenas Meinung. Irgendwann muss halt auch Blair Grenzen setzen und weil sie dazu, wie wir gesehen haben, nicht fähig ist, musste Serena diese Aufgabe übernehmen. Enough is enough, wie es so schön heißt im Englischen. Ich werde also bis zum nächsten Montag ziemlich viele Stoßgebete in den Himmel schicken, weil ich davon erstens aus Prinzip mehr sehen möchte, und zweitens, weil daraus wieder eine tolle Story werden könnte. Bis jetzt aber leider auch nur "könnte".

Auch sonst entwickelte sich Serena in dieser Episode langsam zum Gewinner. Sowohl ihre Versuche, Chuck zu helfen, als auch wie sie es geschafft hat, Olivias und Dans Glück nicht zu zerstören, haben sie mir nach längerem wieder richtig sympathisch gemacht. Mich freut es außerdem, dass sie tatsächlich bei K.C. (trotz der eher durchwachsenen Arbeitsverhältnisse) geblieben ist und doch weiterhin ihren Job wahrnimmt, nachdem ich mir nach der letzten Folge nicht zu 100 % sicher war. Da sieht man, wie schön es sein kann, wenn Fräulein van der Woodsen nur ein einziges Mal nicht einem verflossenen Schönling hinterherweint.

It's not a game.

Was ist nur mit Blair los? Ist sie jetzt total übergeschnappt oder wie haben sich das die Autoren denn nun genau vorgestellt? Meine Motivationslosigkeit, die Serie zu reviewen, rührt zurzeit unter anderem daher, dass ihre komplette Storyline einfach nur Mist ist. Natürlich lässt sich nicht bestreiten, dass ähnliche Plots bereits in der ersten Staffel zum Alltag gehört haben, aber während man damals immerhin noch versucht hat, an die Zuschauer durch emotionale Auflösungen der Geschichte ranzukommen, und damit auch überzeugt hat, sind es jetzt nur noch kümmerliche Versuche, die Blair nur unsympathisch machen.

Verschenktes Potenzial und nichts anderes. Das hätte definitiv für eine gute Story sorgen können, die man, wie ich bereits mehr als einmal in meiner Review von letzter Woche erwähnt habe, über zwei Folgen hätte ziehen können, aber was tut man? Natürlich, man handelt alles schnell ab. Auch dass Chuck Blair ohne weiteres wieder zurück nimmt, ist absolut enttäuschend, hätte ich doch mindestens eine Folge erwartet, in der Blair zumindest ernsthaft versucht, Chuck zurückzugewinnen, und nicht, dass zwischen den beiden eigentlich alles wieder recht gut läuft und vergleichsweise kleine Problemchen dann alles gewesen sein sollen, was man den Zuschauern bieten kann. Ich kann für die Drehbuchautoren nur hoffen, dass sie was ziemlich Großes in naher Zukunft vorbereitet haben, andernfalls werd ich mir die Freiheit nehmen, bei denen mal vorbeizuschauen... auf ihre Kosten.

Fazit

Durchwachsen, aber teilweise ganz nett - Man könnte fast meinen, dass die Folge so enttäuschend war, um als schlechter Halloween-Witz durchzugehen, aber warum sagt mein Gefühl mir dann das absolute Gegenteil?

Niko Nikolussi - myFanbase

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