Review: #1.13 Der schmale Grat
Großartige Folge. Ich weiß im Moment, obwohl ich mir die Episode nunmehr schon zwei Mal angesehen habe, immer noch nicht so recht, was ich dazu schreiben soll. Nun, erstmal war sie sehr aufwühlend und auch ungemein spannend - und das von Beginn an. Ich würde glatt so weit gehen und behaupten, dass #1.13 Der schmale Grat die bisher beste Folge der Staffel war...
Also, was ist so Aufregendes geschehen?
1. Nate hat endlich von Chuck und Blair erfahren.
2. Blair wurde sozusagen entthront, nachdem sie ihren guten Ruf verloren hat.
3. Dan gesteht Serena seine Liebe! und
4. Jenny wird die neue Bitch der Mädchenschule, wie es jedenfalls den Anschein hat.
I LOVE you and "Okay" isn't the right answer!
In dieser Episode gab es wirklich nur entweder sehr angenehme oder rasante Parts, wobei beides in diesem Falle nicht schlecht war. Der Plot um Serena und Dan war so einer der angenehmen Teile der Episode, hervorgerufen durch die Schocknachricht, dass Serena womöglich von Dan ein Kind erwarten würde. Schön fand ich da gleich, wie Dan reagiert und sofort klar gestellt hat, für Serena da zu sein, was auch passieren würde. Das erinnerte mich ein klein wenig an den allseits beliebten Seth Cohen, der in der vierten Staffel auch möglicherweise Vater geworden wäre und abhängig vom Test klar gemacht hat, wie viel Summer ihm bedeutet und dass er sie unterstützen möchte. Aber mal ehrlich. Was anderes hätte man auch von Dan nicht erwartet.
Er ist überaus pflichtbewusst und steht offen zu seinen Fehlern und Entscheidungen. Und auch wenn Rufus das nicht gefallen hätte, wäre er immer für sein Kind da gewesen.
Nun aber wieder zum eigentlichen Thema... Die drei großen Worte einem anderen Menschen zu sagen, ist ja in einer Beziehung, ähnlich wie beim ersten Mal, ein sehr großer Schritt, den man nicht leichtfertig und unüberlegt machen sollte. Dass Serena Gefühle generell etwas weniger an sich ran lässt und sich ebenso damit schwer tut auszudrücken, was ihr an einem Menschen so gefällt und sie liebt, liegt zum einen an Lily, von der sie wahrscheinlich selbst nicht viel Liebe erfahren hat, und unter anderem wohl genauso, da sie noch nie eine solche, aufrichtige und lange Beziehung mit ein und derselben Person, bitte schön, geführt hat. Schön, dass sich Serena doch noch ein Herz gefasst und sich getraut hat, ihre Gefühle offen auszusprechen. Es muss sie einiges an Überwindung gekostet haben, aber die Gefühle sind echt und nur darauf kommt es an.
It's not a date, only a drink...
Zwar nicht überragend, aber zum stressigen Alltag der jungen Upper East Sider, wirklich abwechselnd. Rufus und Bex flirten also, aber irgendwie schaffen es die beiden nicht bis zu einem Date. Ich bin ja Rufus- und Lilyfan der ersten Stunde und hoffe deshalb weiterhin darauf, dass die beiden so bald wie möglich zusammenfinden, aber soll Rufus nicht auch mal für eine paar Episoden einen kleinen Love Interest haben?
Bex scheint auch ganz nett, nur kann ich mir vorstellen, dass das bei Lily und Bex zu Schwierigkeiten führen könnte. Warum, wieso? Lily sieht Bex mit Rufus und wird eifersüchtig... Hm, etwas begeisterungslos will ich trotzdem meinen, dass das ganz interessant und nett werden könnte. Gut gefiel mir an dieser Storyline übrigens auch, als Rufus sein Liebesleben kurz anschnitt und erklärte, warum es ihm so schwer fällt, Frauen kennen zu lernen. Guter Mann, mit dem Herz am rechten Fleck - muss man schon sagen.
Little "J" isn't longer Little "J"...
Nachdem ich Jennys Veränderung in meiner Review zur zehnten Episode ziemlich skeptisch gegenüber stand, muss ich zu meiner Überraschung zugeben, dass mir die zickige Version von Jenny weitaus besser gefällt als die der braven, ruhigen. Sie kann also auch anders, wie diese Folge beweist, und ich möchte, nein, ich will mehr davon sehen. Jenny scheint ja schön bald zur neuen Königin der "Bitch"-Vereinigung (ich weiß, zu originell!) zu werden und den Thron am Olymp, den bis vor kurzem noch Blair innehatte, einzunehmen. Hazel, Penelope, Kati und Co. waren schon zu Beginn der Folge sehr von Jenny angetan, warum diese dann nicht sofort zur Queen aufsteigen lassen?
Vorteile hat das Leben als Mädchen DER Schulclique nebenbei auch noch. Mal keine Lust auf Hausaufgaben? Wer hier also völlig verblöden möchte, überlässt armen (oder sollte ich "ahnungslosen" sagen?) Schülerinnen, die wie Jenny am Anfang der Staffel zur Gruppe dazugehören möchten, die Arbeit. That's a life... Bin ja schon gespannt, wie lange es dauern wird, bis Jenny die Schattenseiten dieser Welt kennen lernen wird.
My life is horrible. My whole life is HORRIBLE!
Für Blair kam es dieses Mal echt Schlag auf Schlag, aber wie das legendäre Sprichwort schon sagt, kommen früher oder später alle Intrigen, Affären und Lügen ans Licht, die sich mit der Zeit so anhäufen.
Zuerst ist es natürlich verständlich, dass Serena nicht gerade erfreut ist, für Blair den Kopf hinhalten zu müssen, um deren Ruf zu wahren, während sich Serena das Gespött ihrer Mitschüler gefallen und über sich ergehen lassen muss. Von Serena dann am Ende auch noch diese Aktion zu sehen, als sie versucht, Blair davon abzuhalten, nach Frankreich zu ihrem Vater zu fliegen, und ihr verspricht, ihr durch alles zu helfen, zeigt einfach, wie groß die Freundschaft der beiden trotz der vielen Schicksalsschläge ist und wie wichtig es für den jeweils anderen ist, sich zu haben. Ich hoffe, dass Blair bei kommenden Konfrontationen nicht sofort wieder einen Riegel vorschiebt und auf dem "Du hast mit meinem Freund geschlafen, du bist soo gemein" rumreitet, sondern mit dieser Sache endlich abschließen kann. Im Gegenzug hat Serena doch schon wieder so viel für sie getan.
Nate kann man seine Reaktion nicht minder verübeln. Ein Schlussstrich war dringend nötig, da sich die Beziehung von Blair und Chuck von Episode zu Episode nur noch wie dreimal durchgekauter Kaugummi dahin gezogen hat. Das heißt auch, dass nun der Weg für bessere und größere Storylines für Nate offen ist. Ich bin gespannt, was die Autoren für ihn noch so alles auf Lager haben.
Am Ende hat Chuck seine Rache bekommen, glücklicher ist aber durch die Wahrheit keiner geworden. Erschreckendster und zugleich bester Moment der Episode war der, als Blair sich lautlos zu Chuck in die Bar gesetzt und ihm zu seinem Sieg gratuliert hat. Als Chuck seinen Mund aufgemacht hat, hätte ich nie mit dem gerechnet: Blair war so schön und unberührt – nun erinnert sie ihn aber an eine von Barts Frauen?! Wow! In dem Moment konnte ich nicht anders, als zu schaudern und Chuck in Gedanken in der Luft zu zerfetzen (obwohl ich ihm nicht lange böse sein kann...) und mit Blair zu leiden. Unglaublich, wie viel Chemie die beiden Darsteller selbst in diesem düsteren, dunklen Moment haben und wie sehr sie sich hassen, sich aber doch lieben und zusammen sein wollen. Ich bitte darum, noch mehr von diesem eigenartigen, aber nicht weniger großartigen Pairing zu sehen.
Fazit
Geht es Euch auch gerade so wie mir? Seid ihr fassungslos und aufgewühlt, weil die Episode nach nur einundvierzig Minuten wieder vorbei ist (auch nach dem zweiten Mal schauen wird sie nicht länger, tut mir Leid, das habe ich schon versucht...) und ebenso deshalb, da uns #1.13 Der schmale Grat mit einem beunruhigenden Gefühl entlässt, dass nichts mehr so sein wird, wie es bisher war?!?!
Dann gibt es nur eine medizinische Lösung: "Eine himmlische Familie" schauen, um den Blutdruck wieder etwas zu senken. Wenn das nicht im hauseigenen Verarztungsschrank steht, hilft im schlimmsten Fall auch die gute, alte Kopfschmerztablette.
Niko Nikolussi - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Thin Line Between Chuck and NateErstausstrahlung (US): 09.01.2008
Erstausstrahlung (DE): 11.07.2009
Regie: Norman Buckley
Drehbuch: Felicia D. Henderson
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