Review: #1.12 Stolz und Lügen

Die Episode ist ein wenig schwächer, deshalb trübt das meine Freude über die Serie ein wenig. Besonders gut war der Plot um Lily und Rufus, der Rest war auch ganz nett, aber nicht überragend.

I only wanna be with you!

Der Part um Serena und Dan war nett, mehr dann aber auch nicht. Wieder einmal werden zwanghaft Probleme geschaffen, obwohl es letzten Endes natürlich wieder so kommt, dass die beiden zusammenfinden. Bis zu einem gewissen Grad ist das sicherlich auch in der heutigen Jugend so, wie es nun bei Serena und Dan der Fall ist, aber wirklich so unglaublich extrem?! Zufriedenstellender fand ich dagegen, dass Serena mal wieder ihre Vergangenheit angesprochen hat und versuchen wollte, Dan klar zu machen, früher ganz anders gewesen zu sein. Ich wäre ja sehr daran interessiert, wie Serena so im Schulalltag war, denn das, was man bisher in der Vergangenheitseinblende an Thanksgiving und aus den Erzählungen der Direktorin gehört hat, wird nur die halbe Wahrheit gewesen sein. Und überhaupt: warum ist sie noch einmal für ein Jahr verschwunden?

WTF?!

Mit Blair und Nate ist es ja auch so eine Sache. Blair will auch nur mit Nate zusammen sein, wenn die beiden miteinander schlafen, und, wenn Nate nur reden oder generell etwas loswerden möchte, blockt Blair ab und ignoriert ihn. Nate hat es in dieser ersten Staffel schon mal gar nicht gut getroffen, fällt mir mit Episode zu Episode immer zunehmender auf. Zuerst beschuldigen ihn seine Eltern des Besitzes von Drogen, um gut aus der Sache rauszukommen, und Blair wird in ihm auch nicht mehr als den gutmütigen, jungen Mann sehen, der seine Hand für sie ins Feuer legen würde, dann aber nicht einmal ein klitzekleines Dankeschön zu hören bekommt. Hoffentlich geht das nicht so weiter und die Autoren bescheren Nate eine anständige Geschichte, in der er endlich einmal aufblühen kann und nicht immer so steif rüberkommt. Und Blair sollte sich zusammenreißen und ihren Hintern bewegen und es mit Chuck doch bitte schön versuchen. Warum das Leben noch komplizierter machen, als es eh schon ist?

Gefallen haben mir aber nichtsdestotrotz die gemeinsamen Szenen zwischen Chuck und Blair, als sie versucht haben, das Videotape von Vanessa in die Finger zu bekommen. Dass Vanessa das Geld von Chuck nicht annehmen würde, dachte ich mir schon. Sie hat zu viel Rückgrad, anders als so manch anderer Charakter, um das "Schweigegeld" von Chuck anzunehmen. Möglicherweise kommen wir im Laufe der Staffel noch öfters in den Genuss solcher Blair- und Vanessa-Szenen, die einfach großartig sind.

I was thinking about what you said. Let's do it! Let's see what we are, let's see what we could be!

Der beste Part der Episode war zweifellos der um Lily und Rufus. Sie wollen es schließlich miteinander versuchen, dann entscheidet sich Lily aber doch zu Gunsten ihrer Kinder für Bart. Ehrlich gesagt schockiert mich das durchaus, vor allem da ich nicht verstehe, inwiefern es für Serena ein Problem ist, mit ihrem Stiefbruder zusammen zu sein. Heutzutage gibt es Sachen, da wäre jenes noch normal. Es ist einfach schade, dass Lily gerade jetzt, obwohl sie früher immer ihren eigenen Kopf durchgesetzt hat, auf Serena hört. Zwar sollte es ihren Kindern gut gehen (das ist nur die halbe Miete, bitteschön!), aber an jemanden gebunden zu sein, den man höchstwahrscheinlich gar nicht liebt, während der Richtige auch noch mit offenen Armen auf einen wartet, ist schon etwas traurig und eine Vergeudung. Ich hoffe ja, dass Rufus und Lily noch in dieser Staffel zusammenfinden. Oder Rufus lässt möglicherweise die Hochzeit von Lily und Bart platzen - bestmöglichst noch am Handy. Das wäre sehr "O.C., California"-like, aber doch zu schön.

Unglaublich ist auf jeden Fall weiterhin Rufus' großes Verständnis Lily gegenüber, die ihn immer wieder sitzen lässt, er die Hoffnung aber weiterhin nicht aufgibt und auf sie wartet.

Fazit

Folge im Mittelmaß. Hoffentlich bietet die kommende Episode wieder etwas mehr Charme, Esprit und Witz. Diese Mischung hat mir dieses Mal besonders gefehlt.

Niko Nikolussi - myFanbase

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