Bewertung

Review: #4.09 Schwanengesang

Foto: Lea Michele, Glee - Copyright: 2012 Fox Broadcasting Co.; Eddy Chen/FOX
Lea Michele, Glee
© 2012 Fox Broadcasting Co.; Eddy Chen/FOX

#4.09 Swan Song ist die erste Episode der vierten Staffel, die mich fast gänzlich begeistern kann. Ich mochte die kleinen Geschichten, die erzählt wurden und die Songauswahl. Trotzdem bleibt ein kleiner Nachgeschmack, sowohl in Lima als auch in New York.

Lima

Dass die New Directions bei den Sectionals verlieren werden würden, war mir schon klar, als Marley anfing mit dem Essen aufzuhören. Das ist eine Storyline, die mir auf der einen Seite sehr gut gefällt, da sie wieder, wie es für "Glee" typisch ist, ein modernes Problem unter Jugendlichen anspricht, aber auf der anderen Seite war mit ihrem Zusammenbruch erst das erste Problem erreicht. Ich weiß, ich bin da etwas ungeduldig, dass Marley einsieht, dass sie Mist macht, aber auf der anderen Seite sind schon einige Wochen vergangen, in denen die Storyline existiert und ich finde, dass das ein schlechtes Licht auf die Situation wirft. Marley sieht noch immer recht gesund aus – da hätten zumindest die Leute von der Maske mehr Elan hinein stecken können. Ich persönlich empfinde es nämlich so, dass damit die Botschaft vermittelt wird, dass man ruhig ein paar Tage bis Wochen hungern kann, denn alles wird schon gut werden! Gut, ich finde es phantastisch, dass Marley nun an einen Punkt gelangt ist, wo sie alleine dasteht. Sie wird von allen verlassen, weil sie sich so egoistisch benommen hat. Eine erstklassige Storyline der Folge und wirklich grandioses Bildmaterial auf den Schirmen. Etwas sehr drastisch, aber durchaus passend, empfand ich Sues Handeln bezüglich des Probenraums. Die Cheerios haben immerhin auch schon verloren und mussten daraufhin nicht alles räumen. Aber gut, damit wird man leben müssen und so ist Sue nun einmal. Schlussendlich kommen natürlich alle Chormitglieder wieder zusammen und tanzen locker flockig im Schnee.

Jetzt bin ich noch nicht zu dem Kritikpunkt gekommen, was mich in der Lima-Storyline nicht überzeugen konnte, das hole ich jetzt nach: Sam und Brittany. Was soll denn das? Angekündigt hat sich da ja so einiges, aber das finde ich schon echt ganz schön arm. Warum kann man Brittany nicht einfach mal ein bisschen solo fliegen lassen? Das klappte doch früher auch schon sehr gut. Ich finde es schade, dass hier gerade Sam und Brittany eine Liebesgeschichte geschrieben wird, wo es so viel anderes Potenzial für die beiden gäbe. Ich kann nur hoffen, dass die Autoren sich besinnen und beide erkennen lassen, dass sie nur gute Freunde sind, denn als Freunde gefallen sie mir sehr gut und konnten mich richtig überzeugen.

New York

Hab ich irgendwie etwas verpasst? Wann genau bitte hat sich Kurt denn an der NYADA beworben? Das hätte ich mir gerne angesehen, viel lieber als das mittlerweile sehr an Finchel erinnernde Hin und Her zwischen Rachel und Brody! Ich fand, so schön es auch ist, dass Kurt nun auf die NYADA geht, die Storyline etwas rasch und gehetzt. In der einen Szenen bekommt er erst gesagt, dass er einfach nicht gut genug ist bezüglich seines Auftretens und Verkaufens und in der nächsten ist er Student an der Uni. Wow, das ging wirklich flott und so leicht. Eine einfache Performance und schwupp bist du drin. Hier hatte ich ein wenig den Eindruck, dass man Kurt einfach irgendwie flott in die Uni bekommen will, Hauptsache es ist irgendwie auch nur ansatzweise plausibel.

Rachel gefiel mir sowohl mit ihrem Auftritt zu "All that Jazz", als auch bei dem Konzert sehr gut. Ich persönlich finde, dass sie sich verdammt gemacht hat und nun nicht mehr die nervige Rachel aus High-School-Zeiten ist, die ich nie leiden mochte. Ich sehe es schon kommen, dass ich noch Fan von ihr werde! Bis auf die kindische Sache mit Brody gefällt sie mir als Studentin richtig gut, da sie nun endlich sie selbst sein kann und nicht unbedingt Finn gefallen muss.

Fazit

Diese Episode ist zwar keine Überflieger-Folge, gehört meiner Meinung aber zu den besseren der bisherigen Staffel, wenn sie nicht gar die beste bisher ist. Ich glaube aber, dass da noch viel Luft nach Oben ist und die Autoren das dringend nutzen sollten. Ich fand es gut, dass die New Directions die Sectionals verloren haben, auch wenn ich sie lieber bei den Regionals verlieren gesehen hätte. Ich hoffe zuletzt noch, dass wir nun mehr von den Warblers sehen, die nun einmal gewonnen haben – und das zurecht! Sie gehören einfach fest zu "Glee" dazu und ich fände es schade, wenn sie von der Bildfläche verschwinden würden.

Jamie Lisa Hebisch - myFanbase

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