Bewertung

Review: #2.06 Spritztour

Diese Episode hat mir deutlich mehr Spaß gemacht als die Vorfolge, was vor allem wohl auch an den vielen Momenten lag, die für mich überraschend waren. Es gab auch hier Situationen, die vorhersehbar gewesen sind, aber durch die Charakterstärken dennoch überzeugen konnten.

Verloren und Gewonnen

Etwas schade ist es schon, dass Mouch verloren hat, dennoch finde ich es gut, dass er sich treu geblieben ist. Selbst wenn er das Recht dazu vielleicht gehabt hätte, nachdem Greg ihn so vorgeführt hat und ich anfangs wirklich dachte, Mouch erlaubt sich einen Scherz mit den anderen. Aber wie schon gesagt, bin ich froh, dass er sich treu geblieben ist. Ich glaube sogar, wäre dem nicht so gewesen, hätte er den Sieg gar nicht richtig genießen können. Zumal es da ja auch noch Mari gibt, an die er sicherlich bei dem Podcast gedacht hat und es wäre sicherlich nicht gut gewesen, wenn Mouch gegen seine Überzeugungen gehandelt hätte. Zumal es für mich in der ersten Folge den Anschein hatte, als würde Mari genau dies an ihm lieben und schlug genau deshalb vor, sich für das Amt zu bewerben. Denn auch wenn das Amt nicht mit ihm besetzt wurde, so kann man doch stolz auf Mouch sein, es wenigstens versucht zu haben.

Auch Griffin hat verloren, aber gleichzeitig auch gewonnen. Zumindest habe ich das aus der gemeinsamen Szene mit Casey geschlossen. Bereits in der letzten Folge hat er einen weiteren Schritt dahin gemacht, mit dem Verlust seines Vaters abzuschließen. Und die Tatsache, dass Andy durch seinen Einsatz geehrt wurde, hilft Griffin ungemein, zu akzeptieren, dass sein Vater zwar tot ist, er aber sein Leben für das eines anderen gegeben hat. Ich denke, dem Jungen hat dieses Wissen einfach gefehlt und auch Heather war nicht stark genug, ihm das zu erklären. Es könnte aber gut sein, dass die Sache für Griffin noch nicht abgeschlossen ist und er vielleicht auch abrutscht – warten wir einfach mal ab. Rundum haben mir die Szenen der beiden sehr gefallen und es wieder einmal deutlich zu erkennen, dass Casey die beste Wahl für den Vormund der Kinder gewesen ist.

Überführt

Ich habe ja nicht damit gerechnet, dass Arthur für den Brand in der 'Game Bar' verantwortlich ist, da es mir zu simpel erschien, er aber ein Mafioso ist. Jedoch muss ich sagen, hat man hier alles gut gelöst und Spannung hereingebracht. Hier und da fand ich etwas überspitzt bezüglich des Eingreifens von Jay, aber letztlich wurde Arthur nicht nur überführt, sondern auch abgeführt. Fraglich ist für mich jetzt immer noch, was mit dem Molly's passiert. So ganz will ich mit der ganzen Geschichte einfach nicht warm werden.

Warm geworden bin ich allerdings mit Dawson und Jay, die mir als Paar sehr gut gefielen und ich daher schon traurig über den Ausgang der Storyline bin. Allerdings kann man Dawsons Ausführung, warum eine Beziehung nicht möglich ist, durchaus nachvollziehen. Sie fühlt sich in gewisser Hinsicht belogen, da Jay ihr nicht die Wahrheit über sich erzählt hat, was das A und O in jeder Beziehung sein sollte. Aber sie sind zumindest freundschaftlich auseinander gegangen, wenn man es so nennen kann. Ich denke mal, jetzt werden sich die Autoren der Beziehung zwischen Dawson und Casey widmet, da diese sowieso schon seit Beginn dieser Staffel angedeutet wird und man mal so langsam etwas daraus machen sollte.

In Not

Kommen wir mal zu den Handlungssträngen, die mich in dieser Folge am meisten begeistert und fasziniert haben. Nachdem ich in letzter Zeit das Gefühl hatte, Shay würde irgendwie auf die schiefe Bahn geraten, ließ sich erkennen, dass dem vielleicht doch nicht so ist. Zumindest bin ich sehr froh, dass sie ihrem Instinkt gefolgt und Severide zur Hilfe gekommen ist. Durch die innige und enge Freundschaft zueinander wusste Shay ganz genau, wo sie suchen musste und das beweist, wie wichtig Severide für sie ist. Mir hat es sehr gut gefallen, wie konsequent sie in diesem Fall gewesen ist und man sehen konnte, dass sie besorgt ist. Leider habe ich das in der Sache mit Devon sehr vermisst. Es war mir schon klar, dass bei dem Einsatz von Shay und Dawson etwas gewaltig schief gehen wird. Eigentlich ist es hier wirklich schade, als Boden nichts dagegen unternommen hat. Auch wenn er nichts von dem Vorfall in dem Geschäft wusste, hätte ich mir gewünscht, er hätte Shay zumindest mal gefragt, um wen es sich bei Devon handelt. Allerdings muss man auch bedenken, in welcher Lage sich Boden momentan selbst befindet und somit nicht ganz auf der Höhe zu sein scheint. Ich bin froh, wenn die Autoren seine Bekanntgabe der Kündigung noch etwas hinauszögern und man sich lieber erst einmal auf seine Person konzentriert. Für mich war Boden immer eine starke Persönlichkeit und das möchte ich ihm auch gar nicht absprechen. Dennoch finde ich es gut, ihn auch einmal sehr nachdenklich zu erleben, ohne dass seine Truppe sofort etwas bemerkt.

Das Gespräch mit Benny hat für mich nochmals die Rivalität der beiden Männer gezeigt und dass ihre Streitigkeiten von damals noch nicht beigelegt haben. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Boden auch nach seiner Kündigung noch eine wichtige Ansprechperson für seine Schützlinge bleiben wird und Benny könnte damit nicht gut klarkommen.

Aber kommen wir jetzt mal zu dem eigentlich Highlight dieser Episode und das war Severides heldenhafter Einsatz bei dem kleinen Nathan Marks. Denn nicht nur sein Einsatz und seine Hartnäckigkeit haben mir hier gefallen, sondern auch, dass er etwas sehr Persönliches von sich preis gab. Ich denke, dass es sowohl wichtig für Nathan als auch Severide selbst ist. Zwar haben wir in der Vergangenheit erfahren, warum er auch zur Feuerwehr gegangen ist, allerdings hat er mit Nathan einen 'Verbündeten' gefunden und es war offensichtlich (für mich), wie wichtig das für beide gewesen ist. Zudem gehe ich davon aus, eine baldige und engere Freundschaft zwischen den beiden zu sehen und vielleicht wagen sie dann ein neues, eher ungefährliches Abenteuer. Und darüber bin ich wirklich froh, da es für mich zeitweise so aussah, als würde Nathan seine Verletzung nicht überleben wird.

Allerdings steht da noch immer Bennys Lüge bezüglich seiner Ehe mit Beth aus, der Severide in nächster Zeit auf den Grund gehen wird. Ich bin sehr gespannt, was genau dahinter steckt. Fakt ist zumindest, dass Benny es ziemlich gelegen kommt, den Posten von Boden zu übernehmen. Demnach gehe ich auch stark davon aus, es wird zu Streitigkeiten von Vater und Sohn nach dem Führungswechsel kommen und darauf freue ich mich schon sehr.

Fazit

#2.06 Spritztour hat mir besser gefallen als die Vorfolge, was vor allem am Handlungsstrang von Severide gelegen hat. Man hat es geschafft soviel Spannung aufzubauen und dann auch noch für genügend Emotionen und Aufschlüsse zu sorgen. Nach diesen Entwicklungen rund um Bennys Ehe und Shay freue ich mich sehr auf die kommende Folge.

Daniela S. - myFanbase

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