Bewertung

Review: #2.14 Verflucht in alle Ewigkeit

Foto: Alyssa Milano, Greg Vaughan & Holly Marie Combs, Charmed - Copyright: Paramount Pictures
Alyssa Milano, Greg Vaughan & Holly Marie Combs, Charmed
© Paramount Pictures

Hier steht Phoebe komplett im Fokus der Hauptstory, die von ihrem früheren Leben gewarnt wird. Nachdem sie angegriffen wird, ist sie völlig ratlos und beschließt mittels Zauberspruch sich in ihr früheres Ich zu zaubern. Doch die Lage spitzt sich zunehmend zu und Phoebe erfährt von einem Fluch, der ihr eventuell das Leben auch im Jetzt kosten wird. Piper erfährt derweil von Dan "schockierende" Dinge über Leo. Prue zeigt sich aufgrund der Angriffe besorgt um Phoebe.

"You`re the only Girl in the World..."

Der Hauptplot kommt ziemlich komplex daher und es gilt diesmal richtig aufmerksam zuzusehen, um die Storyline nachvollziehen zu können. Dank Leos Erklärungen ergibt es Sinn, was Phoebe in ihrem früheren Leben zu sehen bekommt. So trifft sie dort auch auf die früheren Ichs von Prue und Piper, die wie sie Cousinen waren. Doch Leo erklärt zudem, dass Phoebe im früheren Leben die Seelen ihrer Schwestern wiederfinden konnte und sie ihr deshalb bekannt erscheinen. Mich wundert es jedoch sehr, was Dan da zu suchen hat, da er schließlich erst im Staffelauftakt neben das Halliwell-Haus gezogen war. Ich denke nicht, dass sein früheres Ich mit dem damaligen Ich von Piper zusammen gewesen sein konnte. Vielleicht hat Phoebe jedoch auch nur Dans Gesicht einer x-beliebigen Seele, eines früheren Liebhaber Pipers, zugeordnet. Jedenfalls stellt das für mich eine Ungereimtheit dar, denn Dan hätte es hier nicht benötigt.

Bei Leo dagegen ist es super interessant und wieder nachvollziehbar. Ihn gibt es ja schon eine Weile als Mensch und nun als Wächter des Lichts, wobei ihm dieses "Amt" derzeit ja enthoben wurde. Wirr ist dabei nur die Vorstellung, dass er erst mit Piper als ehemalige Cousine zusammen war und nun auch mit der jetzigen Piper eine Zeit lang. Als ob er einfach den ganzen Familienstammbaum durchgehe. Prue als Cousine in Phoebes früherem Leben ist auch eine faszinierende Sache. Einerseits weil sie wie eine kalte Puppe aussieht mit ihrem Style und der Mimik und eine erfolgreiche Fotografin darstellt. Mit der magischen Kraft Eis zu schleudern ist sie zudem sehr mächtig gewesen. Schockieren tut mich im Verlauf der Story jedoch die Tatsache, dass die Cousinen Phoebe für alle Zeit verflucht haben. Okay die böse Cousine, die Phoebe früher war, ließ sich von einem üblen Hexenmeister Anton verführen und wurde zur großen Gefahr. Schade, dass Phoebe im Jetzt nicht Feuer schleudern kann.

Von Anton würde ich gerne noch mehr erfahren. Der kommt hier sehr charismatisch und interessant rüber. Er trickst reihenweise alle aus und es ist absolut glaubhaft, dass er Phoebes früheres Ich derart verführen und auf die böse Seite ziehen konnte. Außerdem haben mich die Autoren sehr überzeugt mit dem Hauptplot, da eine geschickte Verstrickung zum Jetzt hergestellt wurde. Anton, der alle täuscht und sich als Christina Larson im Altersheim ausgibt, das ist wirklich clever und unvorhersehbar. Interessant ist auch das magische Amulett, welches die Situation um Phoebes Rettung letztendlich noch verkompliziert.

Phoebe selbst sorgt dann mit ihrem Alleingang und dem Zauberspruch für eine spannende Wendung in der Story. Ihr böses früheres Ich holt sie in die Gegenwart, um ihr jetziges Ich ins vergangene Leben zu versetzen, um sich zu retten. Sie weiß leider nicht, dass Anton sich als Christina Larson tarnt und so überrascht diese Wendung sehr. Leo wird niedergeprügelt und Anton macht sich mit der nun bösen Phoebe auf den Weg, Prue und Piper zu vernichten. Ich gebe zu, dass ich Phoebe in der bösen Variante richtig faszinierend finde. Wie plötzlich aus dem warmherzigen, lieben Charakter so ein eiskaltes, fieses Biest wird, ist gut umgesetzt. Alyssa Milano beherrscht beide Rollen perfekt, was die Serie sehr bereichert. Der Kampf selbst von Anton und der bösen Phoebe, ist mir zu kurz geraten. Wobei das so sein muss, da Phoebe im früheren Ich ja zeitgleich in Todesgefahr ist. Wie diese Situationen parallel zur Schau gebracht werden, überzeugt erneut die starke Story hier. Letztendlich kann Phoebe knapp gerettet werden und Anton getötet. Das irritierte mich erst kurz, da Anton als unsterblich bezeichnet wurde. Dies heißt jedoch nicht, dass er nicht getötet werden kann, ist meine Erklärung letztendlich darauf. Eine interessante Ausgangslage bleibt im Bezug auf Phoebe. Nämlich Phoebes Bedrohung sozusagen auch böse sein zu können. Schon in #1.15 Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann? stellte sie das fest und man hat hier Potential geschaffen für weitere gute Storylines zu diesem Bezug. Ich bin gespannt darauf, ob die Autoren das noch öfters nutzen werden.

Wird Dan zur Gefahr?

Es kommt das, was kommen muss, dachte ich in Bezug zu Dan. Die Merkwürdigkeiten rund um Piper veranlassten ihn oft schon zum Grübeln. Doch bei Leo geht er sogar einen Schritt weiter und lässt über seinen Onkel Nachforschungen veranlassen. Da Leo auch so ein riesiges Geheimnis um seine Vergangenheit macht, sorgt das natürlich bei Dan für Skepsis. Ich an seiner Stelle hätte mir eventuell etwas ausgedacht, um Dan ruhig zu stellen. So jedoch findet Dan noch mehr Merkwürdigkeiten heraus, nämlich, dass es über Leo Wyatt keine Akten gibt. Zudem, dass dieser seit 60 Jahre als tot gelte. Die arme Piper an dieser Stelle, denn jetzt könnte es richtig unschön werden, wenn Dan nicht mit der Recherche aufhört. Somit ist es den Autoren gelungen, dem Piper-Leo-Dan-Dreieck einen spannenden Impuls zu verleihen. Wird Dan hinter das Geheimnis um die Halliwells und Leo kommen? Wenn ja, wie wird er damit umgehen? Wird er zur Gefahr? Oder wird es ein unrühmliches Ende nehmen? Sehr viele Fragen wirft dieser Nebenplot hier auf.

Fazit

Komplexe Hauptstory mit einzelnen Ungereimtheiten, aber einem spannenden Verlauf. Phoebes früheres Leben wurde interessant dargestellt. Die Storyline enthält zudem spannende Wendungen. Spannend geht es nun auch rund um Dan weiter, der über Leo Tatsachen entdeckte, die eventuell nicht gut für ihn und die Halliwells sind.

Samuel W. - myFanbase

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