Bewertung

Review: #4.12 Der Schulwettbewerb

Nachdem sich die vierte Staffel bisher wirklich prima geschlagen hat, muss #4.12 Der Schulwettbewerb einiges einbüßen. Letztlich liegt dies vor allem an den wiederkehrenden Handlungssträngen, die bei mir nichts als Wut und Verwunderung hinterlassen haben. Überzeugend waren der schöne Moment zwischen Sarah und Paige, sowie Noras Handeln gegen Simon und vor allem Hollys Frust über die Walkers.

Das Erwachsenwerden

Im ersten Moment hatte ich nicht richtig verstanden, warum Paige so gegen ihre Mutter ist, zumal die beiden ja erst neulich ein wunderbares Gespräch wegen Luc geführt hatten. Jedoch spürt man auch, dass Paige langsam immer älter wird und daher eben auch vielmehr Dinge alleine und selbstständig durchführen möchte. Mit Sicherheit kann man aber auch Sarah verstehen, die einfach Angst hat, von ihrer Tochter nicht mehr gebraucht zu werden. Dennoch denke ich, da Paige auch ein Teil der Walker-Gene geerbt hat, wird sie, wie auch Sarah selbst, in irgendwelcher Weise immer ihre Mutter brauchen beziehungsweise zu dieser gehen, wenn sie Hilfe brauchen wird. Zwar wiederhole ich mich jetzt wahrscheinlich wieder einmal, aber ich finde es immer wieder toll, wenn es zu solch schönen Momenten zwischen Sarah und ihrer Tochter kommt, wie es auch in dieser Folge wieder der Fall gewesen ist. Selbst wenn Paige jetzt immer weniger auf ihre Mutter zukommen wird, hat jene noch immer Cooper, der auch ihre Hilfe benötigt. Allerdings muss man auch sagen, dass eine Beziehung zwischen Mutter und Tochter fast immer sehr viel intensiver und inniger ist, und dass es den Müttern somit eben auch erheblich schwerer fällt, wenn die einige Tochter erwachsen wird. Ich bin mir aber auch sehr sicher, dass es noch viele schöne Momente geben wird, in denen Paige ein Gespräch mit ihrer Mutter sucht.

Angst zu versagen

Hier haben wir gleich zwei Charaktere, die Angst haben zu versagen, einmal Kevin und dann auch Justin. Obwohl ich beide ziemlich gut verstehen kann, fand ich Kevin hinsichtlich dessen, doch sehr anstrengend und auch daneben. Damit meine ich das Schulprojekt von Paige. Für mich war es vollkommen in Ordnung, so wie es zur Ausstellung gewesen ist. So ganz konnte ich Kevins Ansicht darüber auch nicht verstehen. Warum musste er es denn auch nur noch einmal verbessern? Nur weil ein Klassenkamerad Hilfe von seinem Vater hatte? Zwar ist das nicht toll, doch ich denke, die Preisrichter hätten dies schon berücksichtigt. Bei Kevin glaube ich aber, war es noch das Gefühl und die Freude, dass seine Eizellen gegen Scotty gewonnen haben. Obwohl ich das ziemlich egal finde, fand ich Kevins kurzes Gespräch mit Paige sehr schön. Dies zeigte nur wieder einmal, wie wichtig es Kevin ist, seinem späteren Kind helfen zu können und diesem auch zu zeigen, dass es sich immer auf ihn verlassen kann. Daher sah ich es auch als wichtig an, dass Paige ihm versichert hat, dass es dann noch einige Jahre dauert, bis er sich mit dem Teenageralter herumschlagen muss.

Für Justins Ängste hatte ich dahingehend mehr Verständnis, auch wenn diese einen leichten Touch Wiederholung aufweisen. Denn ich zweifle nicht daran, dass Justin kein guter Arzt wird. Immerhin hat er nun schon mehrmals bewiesen, dass er in schwierigen Situationen Ruhe bewahren kann und weiß, was zu tun ist. Deswegen konnte ich auch hier manchmal nicht nachvollziehen, warum er sich nicht vorher jemandem anvertraut hat. Ich meine, er hat Rebecca ja verschwiegen, dass er durchgefallen ist. Wenn er dies nicht getan hätte, hätten sie beide zusammen nach einer Möglichkeit suchen und dadurch verhindern können, dass er wiederholen muss. Auf jeden Fall bin ich jetzt mal gespannt, ob er sich wirklich einer Untersuchung unterziehen wird. Wenn dies der Fall sein sollte, so hoffe ich sehr, dass diese Untersuchung zeigt, dass es nicht an Justin liegt. Irgendwie habe ich nämlich keine Lust mehr darauf, mir anhören zu müssen, dass er nicht an sich glaubt und nichts auf die Reihe bekommt.

Was wird sie tun?

Kommen wir jetzt mal zu dem Handlungsstrang, der mich unglaublich aufgeregt hat. Zuzuschreiben ist dieses ganz alleine Saul. Ich hatte ja schon in meiner Review zu #4.11 Blutsbande Angst, dass man Ryans Tat einfach mal so abtut und leider ist dieses auch wirklich geschehen. Sauls Handeln hier kann ich einfach nicht gutheißen und auch nicht abtun, weil es mich viel zu sehr aufregt. Seit Ryans Auftauchen beziehungsweise seit seine Existenz zur Sprache gekommen ist, war es immer Saul, der den Jungen nicht kennenlernen und schon gar nicht in der Familie haben wollte. Dieser Umstand hatte mich zwar auch mehr und mehr verwundert, doch anscheinend muss man nur jemandem aus der Familie helfen und schon ist alles vergeben und vergessen! Ich kann Hollys Ärger vollkommen verstehen und auch nachvollziehen. Sie muss nicht nur einen großen Geldverlust hinnehmen, sondern soll nun auch noch die Füße stillhalten, weil Ryans Knochenmarkspende das Leben von Sauls Nichte gerettet hat. Nein, das kann man nicht von ihr verlangen. Nicht nachdem sie den Walkers schon mal geholfen hat und auch schon mal so viel Herz bewiesen hat, damit Tommy nicht bestraft wird. Denn letztlich ist es Holly, die etwas zu verlieren hat. Deshalb fand ich es nur gerecht, als sie Saul die Meinung sagte. Denn ich glaube, wenn Ryan nicht hätte spenden können, wären Sauls Ansichten über dessen Tat nicht so milde ausgefallen. Aber wie Holly schon sagte, bei den Walkers steht immer die Familie an erster Stelle. Dabei ist es egal, ob es um Geschehen außerhalb der Firma geht oder direkt um die Firmenspitze. Am Ende ist es Holly selbst, die immer den Kürzeren zieht. Mich würde ja mal interessieren, wie sich die Walkers verhalten hätten, wenn die 'böse' Holly wie sie gehandelt hätte. Aber vielleicht wird Holly ja doch noch böse, wenn sie sich wirklich auf Dennis York einlässt. Auch wenn ich mit dieser Handlung nicht wirklich viel anfangen kann beziehungsweise sie etwas nervig finde, da es schon wieder um William geht und sich in meinen Augen schon wieder das nächste Drama um das Familienunternehmen anbahnt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dennis mehr über die Firma weiß, als Holly selbst. Mal sehen, in welche Richtung sich dies noch bewegen wird.

Mrs. Bond und ihr Girl

Ich kann zwar noch immer nicht ganz nachvollziehen, was die Handlung mit Simon dem Zuschauern nun vermitteln sollte, aber ich fand Noras Aktion einfach zu genial, um sie nicht zur Sprache zu bringen. Schon als man Simon in die Serie einführte, war ich mir sicher, dass er schnell wieder heraus geschrieben wird. Wenn man aber bedenkt, dass bei Nora seit dem Weggang von Isaac Marshall nichts mehr in Sachen Liebe ging, was sich nicht auf Betrug, Verrat oder Kurzlebiges bezog, ist es schon recht traurig, dass sie schon wieder auf so einen Betrüger hereinfiel. Leider muss ich sagen, dass mir Simons Entwicklung nicht gut gefällt, was wohl auch daran liegt, dass ich ihn am Anfang wirklich gemocht habe. Trotzdem finde ich es gut, dass Nora aus der Sache mit William und Roger gelernt hat und sie Simon erst einmal in Sicherheit gewogen hat, bevor sie zum Gegenschlag ausholte und dieser verdammt gut gesessen hat. Ich finde ja, wenn man jemandem schon eine Lügengeschichte auftischt, dann sollte diese eben auch glaubwürdig sein und das war diejenige von Simon ganz und gar nicht. Kein Wunder also, dass auch Nora selbst ziemlich schnell dahinter gekommen ist. Dementsprechend ist auch Noras Aktion mein persönliches Highlight in dieser Folge. Schon Öfters fiel mir jetzt auf, dass sie ziemlich sarkastisch sein kann, wenn es darum geht, jemandem ein Geheimnis zu entlocken. Doch diesmal bewies sie auch, etwas geheim halten zu können, damit es echt herüberkommt. "Ich war Bond!" war der Satz, der mich zum Lachen brachte, doch als Saul aus dem Schrank (?) kam und dann noch der Satz "Er ist das Girl!" fiel, war es einfach zu herrlich. Daran erkannte man als Zuschauer aber auch nochmals, wie die Geschwister zusammenhalten, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Bereut er seinen Schritt schon?

In meiner letzten Review hatte ich ja schon vermutet, dass Robert seinen Schritt bereuen könnte und obwohl man in dieser Folge nur Kitty zu sehen bekam, habe ich den Eindruck, als stünde bald der nächste Ehestreit bei den McCallisters an, welcher sich natürlich auf seine Kandidatur bezieht. Hoffen wir einfach mal das Beste und warten ab.

Fazit

Als das Gelbe vom Ei kann man #4.12 Der Schulwettbewerb wahrlich nicht bezeichnen. Dafür gab es in meinen Augen einfach zu viele Punkte, die nicht überzeugen konnten, an den Haaren herbei gezogen waren oder schlichtweg aufregten. Durch die schönen Momente von Sarah und Paige sowie die geniale Aktion von Nora kommt die Folge jedoch nicht ganz so schlecht weg.

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