Antonio Banderas

José Antonio Dominguez Bandera, wie Banderas mit bürgerlichem Namen heißt, wurde am 10 August 1960 im spanischen Málaga als ältester von zwei Söhnen geboren. Sein Bruder Francisco ist heute als Betriebswirt tätig. Der Sohn eines Polizisten und einer Lehrerin wollte ursprünglich Fußballer werden, musste diesen Traum dann aber im Alter von 14 Jahren aufgeben, als er sich das Bein brach.

Daraufhin begann er mit der Schauspielerei. Da sich hieraus eine neue Leidenschaft entwickelte, ließ er sich an der Malagaer Schauspielschule "Scholl of Dramatic Art" in Schauspielerei ausbilden. Danach schloss er sich einer Truppe an, die mit ihren Stücken durch Spanien tourte.

Mit 19 Jahren zog Banderas nach Madrid und spielte dort in verschiedenen Theatern, bevor er unter der Regie des Spaniers Pedro Almodóvar auch für das spanische Filmgewerbe tätig wurde. Ihr erster gemeinsamer Film "Laberinto de Pasione" sollte nur einer in einer langen Reihe von Zusammenarbeiten darstellen. So spielte er 1984 in "La Ley del Deseo" einen Homosexuellen, 1988 in "Mujeres al Borde de un Ataque de Nervios" einen schamlosen Aufreißer und in dem Aufsehen erregenden kontroversen Stück "Atame!" 1990 mit, in dem er einen Geisteskranken verkörperte, der eine Pornodarstellerin kidnappt und sie so lange quält, bis sie seine Liebe erwidert.

Die erste US-Produktion, an der Antonio mitwirkte, bewältigte er im Film "The Mambo Kings" 1992 trotz fehlender Englischkenntnisse, in dem er seine Dialoge phonetisch lernte. Er konnte dort als armer Musiker überzeugen und siedelte für weitere Projekte nach Amerika über, behielt aber trotz seiner großen Erfolge bis heute seine spanische Staatsbürgerschaft.

In den folgenden Jahren war Antonio Banderas im Aids-Drama "Philadelphia" (1993) als Liebhaber von Tom Hanks und in "Interview mit einem Vampir" (1994) an der Seite von Brad Pitt und Tom Cruise zu sehen, bevor er 1995 als legendärer "Desperado" mit seinem Gitarrenkoffer auf Wanderschaft ging.

In "Die Maske des Zorro" (1998) zeigte er sein gesamtes Charisma und eroberte das Herz von Catherine Zeta-Jones zumindest auf der Leinwand im Sturm. Im darauffolgenden Jahr musste Banderas mit der Michael Crichton Verfilmung "Der 13te Krieger" zunächst einen Flop einstecken, konnte sich aber mit seinem Regiedebüt in der schwarzen Komödie "Crazy in Alabama" über dieses Debakel hinwegtrösten.

Neben seiner Arbeit an der heißen Romanze "Original Sin" (2001) mit Angelina Jolie und dem Thriller "Femme Fatale" mit Rebecca Romijn, drehte er die Kinder-Agenten-Abenteuer Reihe "Spy Kids".

Nach dem biographischen Werk "Evita" folgte 2002 das Portrait der Malerin Frida Kahlo, wo er als David Alfaro Siqueiros zu sehen war. 2005 streifte sich Banderas erneut die schwarze Maske über und kämpfte in der Zorro Fortsetzung "Die Legende des Zorro" um seine Familie. 2006 bewies er in "Dance" sein spanisches Temperament.

Privat ist Antonio Banderas seit dem 14. Mai 1996 in zweiter Ehe mit Schauspielerin Melanie Griffith verheiratet. Aus dieser Beziehung ging ihre Tochter Stella del Carmen hervor.

Antonio Banderas änderte nach eigenen Aussagen seinen Namen aus politischen Gründen. Während der ursprüngliche Name Bandera Flagge bedeutet, wollte er mit dem hinzugefügten S auch Katalonien, das Baskenland und Andalusien, anerkennen.

1995 belegte Banderas Platz 24 der "Sexiest Film Stars" des Empire Magazins. Im darauffolgenden Jahr war er unter den "50 most beautiful people in the world".

Neben seiner Schauspieltätigkeit war Antonio 2003 am Broadway. Für seine Mitarbeit im Musical "Nine" erhielt er eine Tony Award Nominierung. Am 18. Oktober 2005 wurde Banderas auf dem Hollywood Walk of Fame verewigt.