Bewertung

Review: #2.23 In letzter Sekunde

Foto: Stephen Amell, Arrow - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Stephen Amell, Arrow
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Mal wieder geht eine spannende und ereignisreiche Staffel von "Arrow" zu Ende. Wir haben viel über die Freundschaft und Feindschaft von Slade und Oliver erfahren, welche letztendlich zu einer Schlacht in Starling City führte. In dieser Episode soll sich nun alles entscheiden, doch ist diese Episode ein würdiges "Arrow"-Finale für die zweite Staffel?

Die Episode beginnt da, wo die Letzte aufgehört hat. Team Arrow wartet darauf, dass Roy wieder sein Bewusstsein erlangt, und dass das Antiserum seine Wirkung zeigt. Derweil erfahren wir auch, dass die "League of Assassins" und Sara wieder in der Stadt sind. Gemeinsam versuchen sie Slade aufzuhalten und zwar mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen. Außerdem erfahren wir, wie die Auseinandersetzung zwischen Thea und Malcom endet und auch Diggle, der mit Lyla das Hauptquartier von Amanda Waller besetzt, erwartet eine kleine Überraschung.

Wie gewöhnt vom letzten "Arrow"-Finale, wird der Großteil der Handlungsbögen wunderbar abgeschlossen und aufgeklärt. So kann Oliver in einem spannend gestalteten Kampf mit Slade die Schlacht für sich entscheiden. Hierbei wird auch ihre Storyline auf der Insel abgeschlossen und dient als gute Parallele. Dabei haben die Autoren auch an alles gedacht: Wir erfahren beispielsweise, warum Oliver dachte, dass Sara wirklich tot wäre und auch wie er sich in der Vergangenheit für den Tod von Slade entscheidet, wird schön gezeigt, was indirekt das Chaos in Starling City verursacht. Und im Gegensatz dazu steht Olivers Entscheidungen in der Gegenwart, Slade nur seiner Kräfte zu berauben und ihn wegzusperren. Dadurch wird noch einmal sehr schön ausgeführt, wie sich Oliver über die Jahre weiterentwickelt hat. Über die ganze Episode wird zwar klar, wie er mit der Wahl kämpft, für welches Ich er sich entscheiden soll, doch bleibt er sich letzten Endes selbst treu. Er möchte kein Killer mehr sein, sondern ein Held. Auch wie er Slade seine übernatürlichen Kräfte raubt, wurde sehr einfallsreich inszeniert. Oliver nutzt das Wissen aus, dass Slade ihn zu jeder Zeit und an jedem Ort überwachen lässt. So manipuliert er seinen Gegner, indem er ihn denken lässt, dass seine wahre Liebe Felicity ist und nicht Laurel, was auch dem Zuschauer erst im Nachhinein aufgedeckt wird. So hat man für den Hauch von zehn Minuten das Gefühl, dass eine Beziehung zwischen Oliver und Felicity tatsächlich bald passieren könnte. Die Illusion wird einem jedoch in dem Augenblick genommen, in welchem Felicity Slade das Antiserum spritzt.

Felicity hat auch in dieser Episode wieder gezeigt, dass sie nicht nur ein unentbehrlicher Teil des Teams ist, sondern auch ein großer Sympathieträger. Wie eh und je versucht sie das Team mit allen Mitteln zu unterstützen. Das tut sie nicht nur mit ihrem Können und Wissen, sondern auch mit ihrer fürsorglichen Seite, mit der sie versucht Oliver auf der richtigen Spur zu halten.

"Felicity Smoak, MIT Class of 09"

Ihr Selbstbewusstsein gegenüber Nyssa, sich von Slade gefangen nehmen zu lassen, ihm das Antiserum zu spritzen und sich nicht anmerken zu lassen, dass sie Olivers Worte bezüglich "seiner Gefühle zu ihr" ein wenig verletzen, zeigt besonders in dieser Episode wie charakterstark Felicty ist. So hat sie im Laufe der Staffel nicht nur eine immer wichtiger werdende Rolle eingenommen, sondern ist auch persönlich gewachsen, was sich in dieser Folge sehr gut widerspiegelt.

Auch sehr schön von den Autoren eingebunden ist Theas eigene kleine Storyline. Sie ist an dem Punkt angekommenen, an welchem sie nicht mehr wirklich weiß, wem sie trauen kann und genau jetzt versucht Malcom sie auf seine Seite zu ziehen. Da Thea jedoch voller Misstrauen ist, schießt sie letztendlich auf ihn. Als sie sich später jedoch mit Roy trifft, bemerkt sie, dass auch Roy etwas vor ihr geheim hält und entschließt Malcom eine Chance zu geben. Ob dies wirklich nachvollziehbar ist, ist jedoch fragwürdig. Auch wenn Malcom ihr Vater ist, wirkt er nicht einmal ansatzweise vertrauenswürdig.

Auch die anderen Charaktere werden in dieser Episode nicht außer Acht gelassen. So wird Quentin endlich wieder zum Detective befördert und auch Roy, der wieder bei vollem Bewusstsein ist, gehört nun vollständig zum Team. Dies wird sehr schön dadurch symbolisiert, dass Arrow ihm eine eigene Maske überreicht und er anschließend Seite an Seite mit den Anderen kämpft. Sowieso war die Kampfsequenz im Tunnel sehr mitreißend, da wirklich alle zusammengearbeitet haben. Nur Laurel ist in diese Episode etwas zu kurz gekommen und war mehr oder weniger nur die "Frau in Not". Zwar stand Diggle in dieser Episode auch eher im Hintergrund, auch wenn er mit der Übernahme des Hauptquartiers von Amanda Waller im Kampf eine wichtige Rolle übernommen hat. Seine mangelnde Screentime wurde jedoch durch die Nachricht über die Schwangerschaft von Lyla wieder gut aufgefangen. Alles in allem kann man sagen, dass jeder Charakter seine Momente hatte, auch wenn der Eine oder Andere etwas kurz kam.

Für mich persönlich ist die Folge sehr gut gelungen, da sie viele Highlights hatte. Meine persönliche Lieblingsstelle ist diejenige, als Oliver Roy die Red Arrow Maske übergibt. Meiner Meinung nach hat Roy in dieser Staffel als eigenständiger Charakter sehr gelitten. Ihm selber wurde kaum die Möglichkeit gegeben sich zu entwickeln, da er mehr oder weniger an Oliver/Arrow gebunden war. Selbst als er vom Mirakuru infiziert worden ist, wird dies eher dazu genutzt, um Olivers schlechtes Gewissen gegenüber Slade zu dämpfen, da er Roy davor beschützen will das gleiche Schicksal wie Slade zu erleiden. Roys Sichtweise kommt dabei viel zu kurz. So hat es mich sehr gefreut, dass Roy nun als richtiger Teil des Teams angesehen wird.

Ein weiteres Highlight ist, dass Sara kurz vor ihrem Abschied Laurel ihre Black Canary Jacke gibt. Dies lässt meine Hoffnung steigern, dass Laurel bald zu Black Canary wird. Als großer Fan von Felicty hat es mich sehr gefreut, dass auch sie einen wichtigen Teil der Episode eingenommen hat. Die Szene mit Oliver in seinem alten Anwesen hat mich so berührt, dass ich auf sein Manöver total hereingefallen bin. Ob sich doch noch etwas zwischen den beiden entwickeln wird, bleibt abzuwarten.

Das Lowlight dieser Folge war definitiv das Ende. Es wurde aus dem Geschehen einfach zu viel Tempo genommen. Es blieben zwar Geschehnisse offen, wie Oliver und Amanda Waller in Asien oder Quentins Verletzung, aber hätte man dies nicht vielleicht trotzdem anders lösen können? Letztendlich, um auf die Fragestellung am Anfang zurückzukommen, war dies trotzdem ein tolles Finale für die zweite Staffel und ich freue mich schon darauf, wenn es mit der Serie weitergeht.

Patrick M. - myFanbase

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