Bewertung

Review: #4.07 Erpressungsspielchen

Ich glaube, es gibt nur eine Szene, an die ich mich immer und immer wieder erinnern werde, wenn ich an diese Folge zurückdenke. Ich habe mich köstlich amüsiert und war ganz begeistert von der Storyentwicklung des Falles der Woche. Ein wenig hat mir leider die gesamte Entwicklung in der Neal/Sam-Story gefehlt, weshalb es auch Abzug für diese Folge gibt.

"Sometimes we have to do things we don't like to protect the people we care about."

Aber zunächst einmal zum Fall der Woche. Peter muss vor Gericht aussagen, um den Bauunternehmer Victor Delancy hinter Gitter zu bringen. Der gesamte Fall wurde am Ende zwar gut gelöst, doch ich muss zugeben, dass mir das alles anfangs etwas zu kompliziert war. Hier wird hin und her erpresst, es werden Dinge getan, die nicht angemessen sind und dadurch kommen viele Charaktere ins Spiel, sodass ich leicht den Überblick verloren habe. Nachdem so langsam aufgeklärt wurde, wer welche Rolle hat, war es nicht mehr schwer, der ganzen Story zu folgen, worüber ich sehr dankbar bin. Vor allem bin ich dankbar über die Rolle von Landon Shepard, denn dieser Frau möchte ich in meinem Leben nicht begegnen. Ihre Art hat mir sofort Angst eingejagt. Andererseits habe ich sie sehr bewundert, denn sie ist eine toughe Frau, die genau weiß, was sie will und wie sie es bekommt. Ich wünsche mir, dass man sie irgendwann noch einmal zu Gesicht bekommt und wie mir scheint, könnte dies tatsächlich der Fall sein. Ihre Warnung an Peter hatte wohl großen Erfolg, denn Peter hat sich gleich darauf an Neal gehängt und so herausgefunden, dass dieser hinter seinem Rücken mit Sam arbeitet. Ich habe Angst, dass diese Tatsache wirklich zwischen die beiden kommt und die Bromance erneut einen Riss bekommt, was ich sehr schade finde. Andererseits macht es das ganze natürlich spannend, denn ich bin mir sicher, dass Peter im Inneren nur das Beste für Neal möchte. Ich frage mich, wie man diese Situation lösen wird und freue mich sehr darauf.

"How would you feel about sleeping with Sara Ellis?"

Aber nun zu meiner absoluten Lieblingsszene in dieser Folge. Ich glaube, es ist nicht schwer zu erraten, worum es sich dabei handelt. Neal macht Peter den Vorschlag, so zu tun, als ob er mit Sara schläft, um Landon zu überlisten. Dass dieser Vorschlag in einer so unterhaltsamen Szene endet, hätte ich nie gedacht. Zuerst einmal muss ich sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat, Sara dafür zurückzuholen. Da sie mich in der letzten Episode nicht wirklich überzeugen konnte, war ich anfangs etwas skeptisch, ob sie es dieses Mal schafft. Doch die Szene, wie sie mit Elizabeth auf der Couch sitzt, war schon Gold wert. Neal und Peter versuchen so schonend wie möglich, den Frauen beizubringen, dass Peter quasi mit Sara schlafen soll und davon Fotos gemacht werden sollen. Ich konnte mich bei der Erklärung vor Lachen kaum halten. Als dann auch noch Elizabeth zustimmt, war meine Freude sehr groß. Doch das alles wurde dann auch noch von der Interaktion zwischen Peter und Sara getoppt. Ich habe soviel gelacht, wie schon lange nicht mehr bei "White Collar". Momentan fällt mir auch keine Szene ein, wo ich überhaupt so gelacht habe. Ganz besonders Elizabeths Verhalten hat mich umgehauen, denn anstatt die eifersüchtige Ehefrau zu spielen, ermutigt sie ihren Mann auch noch dazu, sich mehr an Sara ranzumachen. Ein absoluter Höhepunkt dieser Folge, den ich nicht missen möchte und durch den ich Elizabeth sogar noch viel lieber mag.

"Do you want my help or not?" - "I do. But nothing illegal and it stays above board."

Was mir ebenfalls sehr gut in dieser Folge gefallen hat, war die Zusammenarbeit zwischen Peter und Mozzie. Die beiden versuchen das vermisste Benzol-Fläschen zu finden und wir alle wissen, dass Mozzies Methoden nicht die Legalsten sind. Deshalb fand ich es klasse, wie er Peter ablenkt, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Die beiden funktionieren für mich auch wunderbar miteinander und es gibt eigentlich immer etwas zu Lachen. Das ist bei einer Crime-Serie für mich sehr wichtig, denn das lockert alles etwas auch und macht Lust auf mehr.

Was mich jedoch enttäuscht hat ist die kurze Interaktion zwischen Sam und Neal. Da hat man jetzt wirklich eine Weile darauf gewartet und dann bekommen wir von dieser Storyline nur ein kleines bisschen vorserviert. Das fand ich sehr schade, weil ich gerne mehr gesehen hätte, ganz besonders von Treat Williams. Aber vielleicht ist das die Taktik der Autoren, dass man sich langsam an ihn gewöhnen muss und das Vertrauen zu ihm aufbauen muss, genauso wie Neal. Mir kommt Sam nämlich sehr suspekt vor und ich glaube, dass er es faustdick hinter den Ohren hat. Aber ich denke, da werden wir nun langsam rangeführt, was natürlich auch die Spannung steigert. Ich bin gespannt, wann Peter Neal zur Rede stellt und wann alle drei aufeinander treffen. Ich freue mich auf die kommenden Folge und hoffe, dass man dann mehr auf diese Storyline eingeht. Natürlich mag ich den Fall der Woche, aber ich brenne darauf, zu erfahren, was es mit Neals Vater auf sich hat.

Fazit

Ich kann mich nicht erinnern, bei einer "White Collar"-Szene je so lange und ausgiebig gelacht zu haben, wie ich es in dieser Folge getan habe. Leider konnte diese Szene die Folge nicht ganz retten, denn es gibt auch etwas Abzug, was an der anfänglichen Verwirrung liegt und der Tatsache, dass zu wenig auf Neal und Sam eingegangen wurde.

Alex Olejnik - myFanbase

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