Bewertung

Review: #2.09 Auferstehung

Die Folge hatte schöne Momente und ein sehr bewegendes Ende und konnte mich damit erstmals seit der Staffelpremiere mal wieder richtig berühren. Für einen Großteil der Story bewegte man sich jedoch irgendwo in einem Zwischending, das mehr als Übergang zur nächsten Folge diente.

I want you to meet my momma.

Kommen wir erst zu den Nebengeschichten, die in dieser Episode von untergeordneter Bedeutung waren. Jessica und Hoyt. Okay, diesmal werde ich nicht schreiben, wie sehr ich die beiden liebe und wie süß sie doch zusammen sind. Ups... Ich denke wie Jessica selbst, dass es auch irgendeine Lösung geben wird. Das Treffen mit Hoyts Mutter war ja recht unspektakulär und verlief erwartungsgemäß. Super, dass Hoyt, der sich sonst doch eher unterordnet, in dieser Situation tatsächlich Stand hält. Hoffentlich bleibt das auch so. In dieser Episode haben wir auch ein wenig mehr erfahren können, was Hoyt an Jessica so liebt, sicherlich auch ein Grund, warum er sie so gegen seine Mutter verteidigt.

Now I am really irritated!

Maryann wird immer gestörter und extremer. In dieser Folge provoziert sie einen Kampf zwischen Tara, Eggs, Lafayette und Taras Mutter, der wirklich hammerhart aussah. Gut, dass Lafayette sich wieder aufgerappelt hat und jetzt für Tara eintritt. In der Stadt bricht unterdessen Chaos aus und es wird sicher interessant sein zu sehen, wie Sookie und Co. reagieren, wenn sie wieder zurückkehren.

Ansonsten gab diese Story nicht viel her, da die Folge in diesen Teilen mehr wie eine Übergangsepisode für die kommende Woche wirkte. Maryann will Sam (warum hat sie ihn nicht einfach in der Bar überwältigt, als sie ihn zu Daphne geschickt hat?) und wird langsam sehr wütend. Keine Ahnung, warum der ihr so wichtig ist, aber nun gut. Der verwandelt sich zur Fliege, flieht vor ihr und versteckt sich vorerst bei Andy. Aha... To be continued.

You're right. I believe I can sense her emotions.

Gut, Sookie und Eric, was soll ich sagen? Ich weiß nicht, irgendwie fand ich es ziemlich billig, wie man diese Situation erzwungen hat. Schon bevor Sookie sich geopfert hat, war durch das (wohl absichtlich) schlechte Schauspiel von Eric doch klar, dass er nur spielt. Sookie ist gutmütig und manchmal ein bisschen naiv, okay, aber das war nun wirklich irgendwie extrem dämlich. Da hilft auch ihre Reue im Anschluss nicht, dies zu rechtfertigen. Bills angewiderten Blick konnte ich nachvollziehen und man hat ja auch direkt kurze Zeit später die Konsequenzen zu spüren bekommen. So will man also die Beziehung von Sookie und Bill auseinanderreißen.

Ich muss sagen, dass ich nicht wirklich überzeugt bin. Zumindest nicht so, wie es bisher gelaufen ist. Versteht mich nicht falsch, ich bin sicher die letzte, die etwas dagegen hat, Alexander Skarsgård häufiger nackt zu sehen, aber das soll es jetzt gewesen sein? So erklärt man die plötzliche Anziehung zwischen Sookie und Eric? Das hätte man sicher auch auf eine glaubwürdige und nachvollziehbare Art machen können, die einem ein potentielles Paar nicht schon im Ansatz madig gemacht hätte. Vielleicht sehe ich das Ganze ja auch völlig falsch, aber momentan sieht es schwer danach aus. Es ist allerdings schon fast traurig, dass Sookie und Eric bereits in den wenigen Szenen, die sie miteinander hatten, weitaus mehr Chemie als das eigentliche Serientraumpaar und v.a. Real-Life-Couple haben. Aber vielleicht bin ich auch wieder nur die einzige, die das so empfindet.

Doch es gab auch hier noch eine schöne Szene und zwar zwischen Sookie und ihrem Bruder. Die Familiengeschichte wurde ja von Beginn an eher im Hintergrund erzählt und blieb immer etwas "under the radar", was auch in Ordnung ist. Die süße Bruder-Schwester-Szene der beiden fand ich jedenfalls sehr schön und bewegend und auch passend. Ich bin auch bereits gespannt, ob diese absichtlich an dieser Stelle platziert wurde und diesbezüglich vielleicht noch etwas auf uns zukommt.

2000 years and I can still be surprised.

Ich hätte doch schwören können, dass Godric bei dem Anschlag ums Leben kommt oder zumindest schwer verletzt wird. Aber der steht dort wie ein Fels mitten in den Trümmern. Schließlich findet er ein relativ spektakuläres Ende. Es war schon seltsam anzusehen, wie Eric vor ihm niederkniet und ihn anfleht, nicht zu gehen. Dass er den Anschlag überleben würde, nur um sich dann mehr oder wenig selbst hinzurichten, hätte ich sicherlich nicht erwartet. Aber es hat gut gepasst. Eric wird Sookie jetzt wohl nur noch supertoller finden, wo sie so herzensgut war. Na ja, bewegend war die Szene doch, zumindest sind die Emotionen bei mir angekommen. Und die Schlussszene war ja nun mal mit Abstand der coolste Tod, den ich im Fernsehen je gesehen habe. R.I.P. Godric, hätte dich gerne auch noch etwas länger in der Serie erlebt.

Fazit

Trotz einiger Kritikpunkte war ich doch über weite Strecken gut amüsiert. Erstmals gab es jedoch kein Ende, das den Wunsch in mir weckte, sofort weiterzuschauen. Das muss jedoch nichts Schlechtes sein. Ich hoffe allerdings, dass man in einigen Fällen noch Überraschungen für uns parat hat und nicht die allzu vorhersehbaren Wege geht. Andererseits habe ich da nicht wirklich Bedenken, denn vorhersehbar und "True Blood" passen ohnehin nicht sonderlich gut in ein und denselben Satz...

Nadine Watz - myFanbase

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