Review: #2.01 Die Wiedergeburt
Da man die erste Staffel von "The Originals" so abschloss, dass alle Charaktere am Boden zerstört waren, war abzusehen, dass man sich in Staffel 2 zunächst mit den Trauernden befasst.
"Your pain will fade."
Wie auch im echten Leben geht in "The Originals" jeder anders mit dem Verlust um und dieses Thema macht einen großen Teil des Staffelauftaktes aus. Man zeigt uns, wie die Figuren den Verlust verkraftet haben und es zeigt sich sofort, dass, trotz eines Zeitsprunges von vier Monaten, noch kein Gras über die Sache gewachsen ist. Ich finde es wird gut rüber gebracht, dass jeder seine Trauer anders bewältigt und die Art, wie Klaus, Hayley und Elijah damit umgehen, spiegelt sehr gut ihre grundlegenden Charaktereigenschaften wieder. Schon in der ersten Staffel hat sich Klaus in die Kunst zurückgezogen, um seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und genau das tut er auch dieses Mal. Elijah hingegen ist und bleibt der pure Gentleman und ist einfach nicht der Typ, der mit Geheul, Zerstörungslust oder Abkapselung auf sich aufmerksam macht. Daher kann man auch seine Aktionen vollkommen nachvollziehen. Ebenso sieht es bei Hayley aus, die nicht nur ihr Baby, sondern auch ihr Leben als Werwolf verloren hat. Sie hat es bei weitem am Schlimmsten getroffen, was ganz wunderbar zum Ausdruck gebracht wird, als sie sich weigert, Hopes Kinderzimmer auszuräumen.
Man schafft es äußerst gut, uns an der Trauer der drei teilhaben zu lassen und achtet gleichzeitig darauf, die Szenen nicht zu üppig zu streuen, damit man sich nicht im einem endlosen Fass aus Tränen gefangen sieht. Sehr gelungen war außerdem die Szene zwischen Klaus und Hayley, in der man trotz der wenigen Worte, die gesprochen wurden, ganz deutliche spüren konnte, wie viel die beiden verbindet und wie wichtig es für Hayley war, Rückhalt vom Vater ihres Kindes zu bekommen.
Auch Marcel hat etwas verloren, nämlich seine sämtlichen Vampiranhänger, die sicherlich zum Großteil von ihm selbst erschaffen wurden. Es ist daher logisch, dass auch er trauert, doch anders als die Mikaelsons konzentriert er sich nicht auf die zerstörte Vergangenheit, sondern blickt in Richtung Zukunft und plant bereits seinen nächsten Schachzug. Durch seine Geschichte kommt sofort Leben in die ganze Trauerarbeit und das mulmige Gefühl, dass ich vor dem Sehen der Episode hatte, da ich befürchtet habe, dass man uns in Tränen ertrinken lässt, löst sich nach und nach auf.
"I'm missing a crucial color in my palette, that of my enemies' blood."
Der nächste Schritt, um mit dem Verlust von Hope abzuschließen, ist der sich ankündigende Kampf zwischen Vampiren und Werwölfen. Ich bin völlig überrascht, dass man bereits in dieser Episode mit Francesca Correa abgeschlossen hat und Klaus nun im Besitz der Mondlichtringe ist. Da die Storyline ja einen wichtigen Teil des Finales eingenommen hat, hätte ich eher erwartet, dass sich diese Geschichte noch etwas hinzieht.
Obwohl alles sehr plötzlich kam, bin ich mit der Umsetzung recht zufrieden. Die Autoren haben bei den Kampfszenen nicht zu dick aufgetragen und die Werwölfe sehr schnell abgewickelt. Es stellt sich allerdings die Frage, was nun als Nächstes kommt. Übernimmt Oliver die Herrschaft oder sind Klaus und Marcel nun wieder die Kings von New Orleans? Die zweite Variante kommt mir dann doch etwas zu leicht vor und ich nehme an, dass der Wettstreit um die Vorherrschaft noch lange nicht geklärt ist.
"We defeated our mother and her witches because we stood united and that's how we will face all our enemies, as a family."
Es gibt Viele, die sich sehr darüber gefreut haben, dass Daniel Sharman zum Cast stoßen soll. Ich wage zu behaupten, dass es nun fast genau so viele Leute gibt, die sich wünschen, dass er in eine andere Rolle geschlüpft wäre, ebenso wie sich andere wünschen, dass Kol nicht auf diese Weise zurückgekehrt wäre. Ich zumindest sehe die Sache sehr zwiegespalten, da ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass Sharman der Serie lange erhalten bleibt, wenn man ihn als Kol dabei behält. Allgemein bin ich kein Fan von Neubesetzungen, auch wenn man das wieder Auferstehen und in einen fremden Körper schlüpfen nicht unbedingt als diese bezeichnen kann, da die ursprünglichen Schauspieler ja jeder Zeit zurückkommen können. Daher möchte ich Sharman gern eine Chance geben, auch wenn es mir lieber gewesen wäre Nathaniel Buzolic in dieser Rolle zu sehen und Sharman als eine völlig neue Person.
Ebenso skeptisch stehe ich Natalie Dreyfuss als Esther gegenüber. Das junge Mädchen mag zwar gewitzt und verschlagen wirken, sie hat aber noch nicht die gleiche Präsenz wie Alice Evans. Wenn man Evans zuvor in der Interaktion mit ihren Kindern sah, strahlte Esther immer Macht, Selbstsicherheit und die Weisheit einer tausend Jahre alten Frau aus. Dreyfuss hingegen lässt mir keinen Schauer über den Rücken laufen und ich bin gespannt, ob sie sich als Esther behaupten kann.
Man zeigt uns in dieser Episode alle Mikaelsons und ich habe mich sehr darüber gefreut, auch kurz Rebekah und Hope zu sehen. Rebekah, die sonst nie wirklich glücklich war, hat freudig auf ihre kleine Nichte hinab gestrahlt, was ein äußerst schöner Moment war.
"You have a weapon across the river just waiting to be fired. Use it."
Nur am Rande thematisiert wurden Camille und Davina. Was die beiden in den letzten vier Monaten getan haben, ist nicht wirklich klar und scheint bisher auch nicht von Bedeutung zu sein. Etwas Wichtiges hat sich seit der ersten Staffel allerdings getan: Beide haben ihre Unsicherheiten abgelegt und können mit viel Willenskraft überzeugen. Weiter so!
Fazit
Nachdem man in der ersten Staffel zeitweise nur zwei der Originals zur Hand hatte, quillt New Orleans nun geradezu von Mikaelsons über. Wie sich diese Geschichte entwickelt und ob man sich als Zuschauer mit den neuen Gesichtern innerhalb der Familie anfreunden kann, wird das Wesentliche am Erfolg der Serie sein und ich hoffe, dass die Neuzugänge ihren Rollen gewachsen sind.
Marie Florschütz - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: RebirthErstausstrahlung (US): 06.10.2014
Erstausstrahlung (DE): 27.02.2015
Regie: Lance Anderson
Drehbuch: Marguerite MacIntyre & Julie Plec
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