Review: #7.18 Mein Gespräch mit Mutter
Durch die räumliche Trennung der Hauptcharaktere ergeben sich in dieser Episode zwei wesentliche Geschichten, die beide für sich genommen funktionieren und gelungen sind, insgesamt aber nicht so reich an Highlights sind wie andere Episoden.
"Welcome to another classic Koothrapali murder mystery Dinner."
Raj hat für die Freunde einen Krimiabend organisiert, was viel Amüsantes verspricht, in erster Linie aber mal inhaltlich diskutiert werden muss. Mal davon abgesehen, dass die Idee und Umsetzung zeigt, dass Raj ziemlich einsam ist und sich für solche Dinge Zeit nimmt, ist es doch auch ein Ausdruck dafür, wie gerne er Zeit mit seinen Freunden verbringt und auch immer mal für besondere Abende sorgen möchte. Allerdings ist es etwas verwunderlich, dass er so einen Abend plant, als Sheldon und Howard gar nicht dabei sind. Ein Mangel an Ideen für so viele Personen kann ich mir nicht vorstellen. Zudem bin ich enorm enttäuscht von den Reaktionen der anderen, die nur genervt sind, weil sie lieber einen völlig langweiligen Standardabend haben wollen. Ich hatte bisher nie den Eindruck, dass die Abende der Freunde unflexibel sind. Meist tanzt man zwar nach Sheldons Nase und war daher eventuell froh, dass man das mal nicht tun muss, hier aber so abzukotzen, ist nicht nur unfreundlich, sondern regelrecht gemein, zumal die Abneigung so unmotiviert und unbegründet ist und es eher so aussieht, als habe man die Haltung nur, um ein paar witzige Kommentare abzugeben. Dass man nicht gleich begeistert ist, kann ich ja noch verstehen, aber sich dann nicht darauf einzulassen und lieber weiter Spielverderber zu spielen, ist wirklich kein guter Zug. Entsprechend nimmt das Murder Mystery Dinner keine richtige Fahrt auf und quält sich ein bisschen durch die Episode. Trauriges Highlight ist dann eigentlich auch das Ende. Die Freunde beschließen, sich in 20 Jahren wieder an Ort und Stelle zu treffen und bis auf Stuart ist niemand dazu in der Lage. Da tut mir Stuart wirklich leid, weil es eigentlich eine wunderbare Idee ist. Einzige Erklärung wäre, dass alle anderen entweder enorm zerstritten sind oder aber sich so oft sehen, dass sie gar keinen Bedarf nach dem Termin hatten. Dass Stuart hier außen vor bleibt, ist natürlich schade, stützt aber natürlich seine (Außenseiter-)Rolle in der Serie. Meiner Meinung nach hätte man aus der Grundidee der Episode aber viel mehr machen können.
"Apparently any man is welcome in this house."
Währenddessen besucht Sheldon seine Mutter, muss aber durchs Fenster erkennen, dass diese einen Liebhaber hat. Natürlich weiß Sheldon damit überhaupt nicht umzugehen und so ist es Howard, der ihm zumindest erst mal deutlich macht, wie er die Situation aus Sicht seiner Mutter sehen sollte. Was dann folgt, ist ein Mutter-Sohn-Gespräch, welches zu den gelungensten Dialogen der Staffel gehört. Zum einen wird hier der Zwiespalt zwischen Glaube und Realität sehr schön dargestellt, weil es Sheldon und seine Mutter gleichermaßen beschäftigt. Außerdem war es für Sheldons Verhältnisse unglaublich emotional, dass er das Wohl seiner Mutter über seine eigenen Bedürfnisse stellt. "I don't wanna stand in your way of happiness." Das ist ein riesiger Schritt für ihn, zumal das Verhältnis zu seiner Mutter ja nie besonders gut war. Hinzu kommt der wunderbare Versuch von Sheldon, seine Mutter aufzuklären. Diese wenigen Minuten haben die Episode unvergesslich gemacht und definitiv aus dem Mittelmaß gehoben.
"You guys make each other better."
Ein kleiner Moment war dann auch noch wichtig für den Kontext der Serie. Die Freunde diskutieren die Pärchen und Stuart erwähnt, dass er Leonard und Penny für das beste Paar hält, weil diese sich bestens ergänzen. Man kann natürlich darüber streiten, ob das stimmen mag, zumal es ja eine kleine Diskussion bezüglicher einer möglichen Zukunft gab, bei der beide verschiedene Träume und Vorstellungen haben, aber ganz falsch ist es nicht. Für mich ist Stuarts Aussage auch eine Art Statement der Autoren, dass sie das einst zentrale Paar der Serie auch langfristig zusammen sehen. Das kommt jetzt nicht überraschend und alles andere wäre nach sieben Jahren und einigem Hin und Her auch ziemlich enttäuschend, doch irgendwie kam dieser Moment sehr unverhofft und hatte dem Beisammensein der Freunde noch einen positiven Aspekt abgewonnen.
Fazit
Die Episode kann zwar wie immer mit viel Witz unterhalten. Es gibt aber ein paar Aspekte speziell in Bezug auf das Murder Mystery Dinner, die nicht vollends zusammen passen und daher die Episode nur als gut und nicht als sehr gut einordnen lassen.
Emil Groth - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Mommy ObservationErstausstrahlung (US): 13.03.2014
Erstausstrahlung (DE): 06.10.2014
Regie: Mark Cendrowski
Drehbuch: Steven Molaro, Eric Kaplan & Anthony Del Broccolo
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