Bewertung

Review: #7.05 Tritte unter dem Tisch

Foto: The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nachdem der Fokus in den letzten Folgen von "The Big Bang Theory" eher auf der Comedy lag, müssen die Charaktere sich hier mit einem ernsteren Thema auseinander setzen. Sheldons und Amys Beziehung steht hier im Vordergrund, aber auch Howard und Bernadette müssen ihre Probleme bewältigen. Obwohl es genug zu lachen gab, wirkte die Story am Ende sehr abgehackt und es bleibt zu hoffen, dass hier weiterhin darauf eingegangen wird.

"My point is we're a couple and I like you for who you are - quirks and all." - "I like you too." - "I should hope so. I don't see anybody else banging on this door to put up with your nonsense. ... Not even a goodbye? You see this is the kind of thing that makes people think you're weird. ... Poor kid. She just doesn't see it."

Amy bekommt die Möglichkeit, am Caltech zu arbeiten, was dazu führt, dass sie und Sheldon sich auch tagsüber sehen. Im Grunde ist das ja nichts schlimmes, schließlich arbeiten beide in unterschiedlichen Bereichen und würden sich eventuell nur in der Mittagspause begegnen. Eigentlich müsste Amy hier auch gar nicht das Einverständnis einholen, doch es ist ein guter Zug von ihr und Sheldon reagiert anfangs gar nicht schlecht. Nach einem Kartenspiel mit den Jungs, überlegt er sich das nochmal und ist dagegen. Sein Klopfen an Pennys Apartment war mal wieder ein großes Highlight und es ist jedes Mal witzig, wenn er sich wiederholt. Davon kann man einfach nicht genug bekommen. Sein Verhalten war jedoch wirklich daneben und da muss man Amy hoch anrechnen, dass sie das einfach schluckt und dann so tun will, als ob sie ihn nicht auf der Arbeit sehen würde. Als Freundin muss sie hier sehr verletzt sein und doch weiß sie wohl innerlich, dass es nichts bringt, sich hier mit Sheldon anzulegen.

Das Lustige an der ganzen Geschichte ist jedoch, dass es Sheldon ist, dem das alles zu Kopf steigt. Man kann sich Amy sehr gut vorstellen, wie sie Abstand zu Sheldon nimmt und sich auf die Arbeit konzentriert. Er redet sich jedoch ein, dass es ihr schlecht geht und prompt bringt er sie vor ihren Kollegen in eine unangenehme Situation. Seine Vorstellung und seine Worte waren zum schreien komisch und als er sich als fester Freund von Amy vorgestellt hat, hat man richtig gemerkt, dass ihm die Beziehung zu Amy wichtig ist. Dass er dabei nur Blödsinn macht, ist jedoch klar und so ist es Sheldon gar nicht bewusst, was er da macht. Hier kommen wirklich alle Charakterzüge von ihm durch und dass er am Ende gar nicht weiß, was er falsch gemacht hat, passt wunderbar zu ihm.

Dennoch macht er einen Schritt auf Amy zu und als die beiden im Labor waren und er jedes Mal reagiert hat, wie der Affe, war die Krone des Ganzen. Die Autoren wissen immer genau, wie sie diesen Charakter und seine Eigenschaften für witzige Szenen einsetzen müssen. Und obwohl man sich kaputt lacht, merkt man in dieser Folge deutlich, dass ihm Amy sehr am Herzen liegt. Er mag es vielleicht nicht zugeben, doch sie ist seine Freundin und ohne sie wäre sein Leben nicht so aufregend. Als er dann nachts bei ihr vorbeischaut und ihr deutlich macht, dass er sie sehr gerne hat, kommt man um ein "Awww" nicht herum. Diese Szene ist wunderbar durchdacht. Zum einen sind Sheldons Worte einfach so passend auf seinen eigenen Charakter, obwohl er es nicht einsehen will und zum anderen zeigt diese Szene, dass Sheldon schon sehr weit in der Beziehung mit Amy ist und ständig Fortschritte macht. Und obwohl Amy wohl der Geduldsfaden reißt, merkt man auch an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie genau weiß, dass Sheldon sie mag und ihre Beziehung wichtig für ihn ist. Mit Sheldons Worten wird diese Szene auch noch sehr lustig und man hat am Ende ein gutes Gefühl. Es kann nur bergauf gehen. Sheldon hätte die ganze Sache vor Jahren einfach sein lassen, doch hier strengt er sich an und man sieht, dass er sich entwickelt. Sehr negativ ist dann das Ende der Geschichte, denn es geht nicht weiter und man fühlt sich ein wenig verloren. Es fehlt einfach ein Teil und man will unbedingt wissen, was nach der Unterhaltung der beiden passiert. Hoffentlich wird dieses Thema nochmal aufgegriffen, denn auf diese Weise ist man zum Schluss sehr unzufrieden.

"His only options here are to fake a heart attack or have a real one."

Dasselbe trifft auch auf Howard und Bernadette zu. Mit seinem Ratschlag an Sheldon vermasselt es Howard für sich selbst und Bernadette erfährt, dass ihr Mann keine Zeit mit ihr verbringen möchte. Wenn es jetzt allein um die Arbeit geht, kann man ihr Verhalten nicht wirklich verstehen. Natürlich muss es weh tun, wenn man erfährt, dass der Ehemann während der Arbeit seine Zeit für sich haben möchte, doch sie kann ja auch nicht erwarten, dass er rund um die Uhr für sie da ist. So kann eine Beziehung ja auch nicht funktionieren. Wenn man jedoch das Ende betrachtet, so ist es verständlich, dass Bernadette verletzt ist. Howard ist sehr viel mit seinen Freunden unterwegs, verbringt sehr viel Zeit mit Raj und wenn man dann hört, dass es auch noch auf der Arbeit zu viel wäre, kann man schon geknickt sein. Bisher war nicht klar, dass Howard und Bernadette dieses Problem haben, doch nach dieser Folge kann man sich sehr in sie hineinversetzen. Das wird sicherlich noch Konsequenzen haben und ich hoffe, dass auch hier die Story noch fortgesetzt wird.

Howard reagiert am Ende wie Howard und lässt seine Frau erneut im Stich, was sicherlich erneut für Enttäuschung gesorgt hat. Doch das ist Howard und so kennen wir ihn. Er wird aber sicherlich auch wieder für seine Bernie kämpfen, da er es immer schafft, sich mit ihr zu vertragen. Es bleibt zu hoffen, dass auch hier die Story weitergeht und nicht so in der Luft hängen bleibt. Es wäre sehr schade, wenn man einfach da weitermacht, wo die Beziehung davor war, denn schließlich ist das ein ernstes Thema und Howard muss einiges wieder gut machen. Da vertraue ich jetzt aber auf die Autoren. Mit Sheldon schaffen sie es auch, immer wieder eine Entwicklung zu zeigen und so sollte es auch bei Howard sein. Dennoch sollten sie auf Szenen zwischen ihm und Raj nicht verzichten, denn wer möchte nicht noch mehr über die Paar-Massage wissen? Die seltsame Freundschaft der beiden funktioniert wunderbar und das sollte auch so bleiben.

Eine kleine Anmerkung noch zu Leonard und Penny. Die beiden hatten in dieser Folge keine Story, doch ihre Szene auf der Couch, als Sheldon sich erklären wollte, war ein großes Highlight. Man steht hier absolut auf der Seite von Amy und den beiden und wie sie Sheldon immer wieder unterbrechen, macht großen Spaß. Das ist die Comedy, die wir alle lieben.

Fazit

Der Fokus lag in dieser Episode ganz klar auf der Entwicklung der Beziehungen von Sheldon und Amy, sowie Howard und Bernadette. Es war schön, Sheldon von dieser Seite zu sehen und endlich das Gefühl zu bekommen, dass er ohne Amy nicht mehr kann. Das Ganze wurde witzig verpackt und es gab viel zu Lachen. Negativ für die Folge ist das abgehackte Ende. Man kommt um das Gefühl nicht herum, dass hier etwas fehlt und man unbedingt wissen möchte, wie sich die Story weiter entwickelt. Hier kann man nur noch hoffen, dass die Handlung wieder aufgegriffen wird.

Alex Olejnik - myFanbase

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