Review: #6.19 Ordnung in der Abstellkammer
Seit einiger Zeit liefert "The Big Bang Theory" nun eine gute Folge nach der anderen. Die Charaktere entwickeln sich, die Storys sind witzig und sehr unterhaltsam und die Serie funktioniert wunderbar. Mit dieser Folge wird nun ein sehr ernstes Thema aufgegriffen, das sicherlich nicht schlecht umgesetzt wurde, aber dafür gesorgt hat, dass man am Ende der Folge eher enttäuscht als zufriedengestellt war.
"I found three bowling pins. Do you juggle these or are you missing seven?" - "Juggle." - "You health nuts kill me."
Im Zentrum der Episode steht Howard. Er veranstaltet eine kleine Party bei sich zuhause und alle Freunde versammeln sich dort. Da er zuvor jedoch jede Menge Unordnung in seinem Kleiderschrank hinterlassen hat, nutzt er Sheldons nervige Kommentare, ihn dazu zu bringen, den Kleiderschrank aufzuräumen. Dieser Teil der Story konnte unheimliche Pluspunkte sammeln, denn er hat hervorgehoben, wie schlimm Sheldons Eigenschaften doch teilweise ausgeprägt sind und dass er wirklich ganz anders tickt, als seine Freunde. Hier gab es wieder unheimlich viele witzige Szenen, ganz besonders als Bernadette zugestimmt hat, dass Sheldon den Schrank aufräumen soll, weil er Witze über ihre Kochkünste macht. Oder Sheldons Betteln, doch noch länger bei Howard bleiben zu können, weil er sehr viel Spaß hat, den Schrank aufzuräumen. Leonards Erkenntnis, dass er auf dem Nachhauseweg keinen Sheldon ertragen muss, war hier nur die Krönung.
"I told you you shouldn't have espresso after dinner. I know the little cups make you feel big but it's not worth it."
Doch so gut dieser Teil der Folge überzeugen konnte, umso emotionaler und ernster entwickelte er sich. Sheldon findet einen Brief von Howards Vater, der die Familie verlassen hat, als Howard ein kleiner Junge war. Howard hat den Brief nie gelesen und wird nun wieder damit konfrontiert. An sich ist dies überhaupt nicht weiter schlimm, denn schließlich muss jeder Mensch sich irgendwann mit seiner Vergangenheit auseinander setzen. Hier ist es vollkommen verständlich, dass Howard den Brief zerstört und nicht wissen möchte, was sich darin befindet. Jedoch war dies auch so ein Punkt, der ins Nichts geführt hat. Zwar erfahren die Freunde nacheinander, was darin stand, da Sheldon den Brief gelesen hat, doch die Entwicklung daraus ergibt nicht viel Sinn. Es führt zwar zu einer sehr emotionalen Szenen, in der die Freunde Howard klar machen, was in dem Brief stehen konnte, doch letzten Endes war es das auch schon. Wir als Zuschauer erfahren nicht, was darin stand und ein Wiedersehen zwischen Vater und Sohn, auf das man gehofft hat und aus dem sich eine Story hätte entwickeln können, gab es leider nicht. Somit war die ganze Geschichte nicht sehr sinnvoll und hat zudem die Stimmung getrübt. Das Thema ist nämlich nicht leicht zu schlucken und wenn man dann einen traurigen Howard, der sich seine Vergangenheit in Erinnerung ruft, sieht, vergeht einem auch das Lachen. Und dieses ist es ja, was man eigentlich bei einer Comedy-Serie machen möchte.
"Is there any reason you're keeping this dead goldfish?" - "Damn, I forgot to feed him and that I had him." - "Well, now, did you also have a dog? Because I found what appears to be a battery-operated chew toy." - "Party's over. Party's over."
Trotz diesem ernsten Thema gab es kleine Momente, die dann doch unterhaltsam waren und die meisten stehen natürlich mit Sheldon in Verbindung. So gab es eine großartige Szene zwischen ihm und Penny im Wäscheraum, der uns schon mehrfach Highlights bieten konnte. Hier wurde wie immer deutlich, wie gut die beiden zusammen funktionieren und als Sheldon daraufhin erkennt, dass seine Freunde vielleicht doch nicht ganz so dumm sind, wie er denkt, kann man nur noch in Gelächter ausbrechen. Dasselbe trifft auf seine Geschichte zu, die er Howard erzählt und die die Szene spürbar aufgeheitert hat. Letzten Endes war schließlich er derjenige, dem man nicht glauben konnte und das war auch gut so. Manchmal muss auch deutlich werden, dass Sheldon nicht immer Recht hat.
Die Idee mit der Cocktail-Party wurde gut in die gesamte Handlung eingebaut, hatte jedoch nur wenige Highlights zu bieten, was sehr schade ist. Hier hätte man vielleicht Lucy noch mit einbinden können, da auf diese Weise wieder deutlich wurde, dass Raj sich immer nur unter Pärchen befindet. Dabei hatte er großartige Party-Ideen, die mit Lucy sicherlich verknüpft hätten werden können. Ansonsten gibt es nur noch eines, das erwähnt werden muss und das ist Sheldons Ausbruch, als Howard wütend auf ihn los rennt. Wie Sheldon vor Angst Amy vor sich zerrt, ist zum Brüllen komisch und genau solche Szenen sind es, die dieser Folge ein wenig gefehlt haben.
Fazit
Howard und seine kleine Reise in die Vergangenheit haben dafür gesorgt, dass man am Ende der Folge nicht wirklich ein Glücksgefühl empfunden hat. Dieser Handlungsstrang hat die Stimmung doch sehr getrübt und hatte auch nicht wirklich Sinn, da man am Ende genauso schlau ist, wie vorher. Dafür hatte Sheldon viele Momente, die unterhaltsam waren und die Folge deutlich aufgelockert haben.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Closet ReconfigurationErstausstrahlung (US): 14.03.2013
Erstausstrahlung (DE): 30.09.2013
Regie: Mark Cendrowski
Drehbuch: Chuck Lorre & Jim Reynolds & Eric Kaplan
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