Bewertung

Review: #6.18 Prinzessinnen der Wissenschaft

Foto: The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Mit dieser Folge von "The Big Bang Theory" konzentrieren sich die Autoren auf drei Handlungsstränge, von denen zwei am Ende zusammen geführt werden. Nur Rajs Story steht für sich und das ist auch gut so, hat er doch sein erstes Date mit Lucy.

"I'm counting that as foreplay."

Dass Raj es bei Frauen nicht einfach hat, hat man in den sechs Jahren der Serie nur zu gut mitbekommen. Es ist aber auch schwierig, einem Charakter, der nicht mit Frauen sprechen kann, wenn er nüchtern ist, jemand zur Seite zu stellen. Mit Lucy haben die Macher hier eine Figur geschaffen, die genauso viele Probleme hat wie Raj. Sie kann zwar mit Männern sprechen, doch sie hat große Schwierigkeiten damit, sich in neue Situationen zu stürzen und ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Somit treffen zwei Charaktere aufeinander, die ihre Barrieren überwinden müssen, um glücklich zu werden. Die bisherige Umsetzung dieser Story ist den Machern gut geglückt. Zunächst ist deutlich, dass Raj und Lucy sich mögen, jetzt müssen sie nur noch mehr Zeit miteinander verbringen, sich kennen lernen und auf diesem Wege eventuell ihre Probleme beiseite schaffen. Das erste Date hat Raj perfekt inszeniert. Da er nicht sprechen kann, verlegt er das Date in die Bibliothek, wo es eh ruhig sein muss. Somit bleibt kein anderes Kommunikationsmittel, als das Handy. Diese Idee ist nicht nur originell, sie schafft es auch, dass beide Charaktere miteinander umgehen können und sogar zusammen lachen können. Der erste Schritt ist somit getan und sollten die Autoren hier nichts falsch machen, erleben wir vielleicht bald einen Raj, der glücklich in einer Beziehung ist. Für seine Entwicklung wäre das ein großer Schritt, der auch bitter nötig ist.

"Hello, female children."

Die zweite Story stellt Leonard in den Vordergrund und das ist auch gut so, denn dadurch konnte Johnny Galecki eine Glanzleistung hinlegen. Die Jungs sollen sich für die Uni einsetzen und so möchte Leonard, dass mehr Frauen einen wissenschaftlichen Beruf wählen. Doch wie überzeugt man sie davon? Allein seine Anstrengung, die Lösung zu finden und dabei Sheldon nicht den Kopf abzureißen, sind gelungen. Doch die Idee mit dem Besuch in der Schule präsentiert uns nicht nur eine witzige Szene nach der anderen, sie offenbart uns einiges über das Leben von Leonard und Howard. So wurde Howard in der Schule oft gemobbt und immer wieder von den Schülern geärgert, während Leonard quasi dazu gezwungen wurde, ein Wissenschaftler zu werden, obwohl er eigentlich Rapper werden wollte. Mit diesem Handlungsstrang ist man bewusst einen Weg gegangen, der mehr über die Charaktere preisgibt und dabei auch noch sehr unterhaltsam ist. Jeder Zuschauer wäre wohl vor Fremdschämen im Boden versunken, wenn Leonard vor ihm plötzlich angefangen hätte, zu rappen. Großes Kino!

Der Einzige, der hier eigentlich gar nichts zu sagen hatte und auch überhaupt keinen Elan gezeigt hat, war Sheldon, doch das passt zu dem Charakter wie die Faust aufs Auge. Sehr schön war dann das Ende, als er Amy und Bernadette ans Telefon gebeten hat, damit sie den Mädchen klar machen, wieso sie Wissenschaftlerinnen werden sollen, wo sie doch gerade einen Tag Auszeit nehmen, um sich zu amüsieren.

"Sheldon, all Snow White needs is one small kiss to wake up." - "Heard you the first time."

Dass die Mädchen gut zusammen funktionieren, haben uns die Autoren schon öfters bewiesen. Auch mit dieser Folge gelingt ihnen eine unterhaltsame Story, die zeigt, dass diese Mädchen sich eigentlich lieben und gleichzeitig an die Gurgel gehen könnten. Amys übertriebene Freunde, sich krank zu melden und stattdessen nach Disneyland zu fahren, hat dazu geführt, dass man selbst ganz aufgeregt war. Penny hat mit ihren One-Linern für einen Lacher nach dem andere gesorgt und Bernadette, die Cinderella sein wollte, hat dem Ganzen mit ihrem Verhalten im Auto die Krone aufgesetzt. Die Mädchen wissen zu unterhalten und die Autoren wissen, welche Storys sie ihnen geben müssen. Auch wenn es hier keine Charakterentwicklung gab, konnte man sich als Zuschauer amüsieren.

Der Höhepunkt kam dann, als die Jungs nach ihrem harten Tag zuhause ankommen und die Mädchen in ihren Prinzessinnen-Outfits vorfinden. Howards Reaktion war hier definitiv die allerbeste und allein die Vorstellung, wie die Darsteller sich bei dieser Szene zusammen reißen mussten, macht das Ganze noch viel witziger. Hier gilt Simon Helberg und Melissa Rauch großer Respekt. Auch Leonards Reaktion zu Penny war großartig, doch noch besser war Sheldon, dem ganz egal ist, wie Amy aussieht. Das ist die perfekte Reaktion für diesen Charakter.

Fazit

"The Big Bang Theory" macht zur Zeit alles richtig. Rajs Storyline wird Schritt für Schritt aufgebaut und passt gut zu ihm. Die restlichen Storys, auch wenn sie keine große Entwicklung bieten, können aufgrund von witzigen Momenten und Situationen punkten. Es macht zur Zeit sehr viel Spaß, diese Serie zu schauen.

Alex Olejnik - myFanbase

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