Bewertung

Review: #3.11 Mädels an der Bar

Foto: Johnny Galecki & Jim Parsons, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Johnny Galecki & Jim Parsons, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Mit der mehr als genialen Weihnachtsepisode aus dem letzten Jahr kann #3.11 The Maternal Congruence leider nicht mithalten, aber es war super, Leonards Mutter mal wieder zu sehen und lustigerweise gab es auch diesmal wieder eine ganz besondere Umarmung - wenn sie auch für den Zuschauer nicht ganz so bewegend war wie die letzte.

"When we watch 'Frosty, the Snowman', he roots for the sun."

Der Teaser stimmte schon mal sehr gut auf die diesjährige Weihnachtsepisode ein. Es war nicht der beste Witz aller Zeiten, aber mehr als bezeichnend, als Sheldon von seiner Sympathie für den Grinch erzählt: "I found the Grinch to be a relatable, engaging character. And I was really with him right up to the point that he succumbed to social convention, and returned the presents, and saved Christmas. What a buzzkill that was..."

Auch danach ging es sehr amüsant weiter, als der Baum geschmückt wird und Sheldon eine Mini-Büste von Isaac Newton aufhängen will, weil der immerhin - ganz im Gegensatz zu Jesus, dessen Geburtstag wir ja an Weihnachten eigentlich feiern - wirklich am 25. Dezember (dem amerikanischen Weihnachtstag) Geburtstag hat. Mir gefiel ebenfalls Leonards Erzählung über seine Weihnachtsfeiern in der Familie ("We presented papers. And then broke off into focus groups and critiqued each other.") und Pennys Empörung, als Sheldon vermutet, dass Leonard seiner Mutter nicht von der Beziehung der beiden erzählt habe, weil die sie womöglich nicht gutheißen würde: "Why wouldn't she approve of me? I'm adorable..." Ihr niedlicher Gesichtsausdruck dazu machte die Szene perfekt und bewies außerdem, dass ihr Einwand berechtigt war.

"Speaking of fathers, Leonard, that reminds me, I'm divorcing yours."

Wunderbar, dass nach Sheldons, nun auch Leonards Mutter einen erneuten Gastauftritt in der Serie hatte. Es ist einfach wieder großartig gewesen, Beverly und Sheldon interagieren zu sehen und wieder einmal vor Augen gehalten zu bekommen, wie unausstehlich er wahrscheinlich erst geworden wäre, wenn Leonards und Sheldons Eltern die beiden bei der Geburt vertauscht hätten. Diesmal erfährt Leonard dann gleich mehrere Hammernachrichten, die seine Mutter ihm verschwiegen hatte, Sheldon hingegen wusste. Sehr lustig, wie dieser sich zwischenzeitlich fast wie Leonards Vater aufspielt und Kommentare abgibt wie "She was old and blind, Leonard. What choice did we have?". Kein Wunder, dass Leonard da einfach nur ausrasten muss. Trotz allem war es emotional eher arm gemacht und es kam bei mir kein wirkliches Mitgefühl für Leonard auf. Alles war zwar sehr lustig, aber die Tiefe fehlte dabei.

Nett war auch, dass Beverly noch einmal Howards und Rajs "latente Homosexualität" anspricht. Das wurde in dieser Staffel schon so häufig thematisiert, dass ich langsam Interessantes für das Staffelfinale erwarte...

Dann gab es endlich wieder mal einige meiner absoluten Lieblingsszenen innerhalb der Serien. Nämlich jene, in denen Sheldon sich tatsächlich als Freund ausgibt und dabei sogar halbwegs aufrichtig erscheint. Wie gesagt, war alles irgendwie nicht so mitreißend wie die großartige Umarmung letztes Jahr, doch ich fand es schon sehr süß, als Sheldon Folgendes sagte: "Just remember, Leonard, where your biological family has failed you, you'll always have me, your surrogate family." Natürlich musste kurz darauf alles wieder durch einen Witz aufgelöst werden, aber es ist wie immer der Gedanke, der zählt. Die ganze Konversation gefiel mir jedoch schon von Beginn an:

Sheldon: "I made tea."

Leonard: "I don't want tea."

Sheldon: "I didn't make tea for you. This is my tea."

Leonard: "Then why are you telling me?"

Sheldon: "It's a conversation starter."

Leonard: "That's a lousy conversation starter."

Sheldon: "Oh, is it? We're conversing. Check mate."

Und dann stellt sich tatsächlich heraus, dass Sheldon gekommen ist, um Leonard aufzumuntern. Das macht Jim Parsons wieder auf seine gekonnte Sheldon-Art, die mich immer wieder in meiner Liebe zu diesem Charakter bestätigt. Außerdem habe ich mich über das, wenn auch wenig schmeichelhafte, Shout-Out gefreut: "The Germans have always been a comforting people."

"Why didn't you tell me you were tapping my home girl?"

Beverly und Penny sind einfach ein Superteam und sollten ruhig noch öfter gemeinsame Szenen bekommen. Man hatte in dieser Folge, schon bevor sie von der Beziehung ihres Sohnes erfuhr, irgendwie den Eindruck, dass sie auf ihre ganz eigene Art und Weise Penny ganz gern hat. Vielleicht in etwa so, wie auch Sheldon Penny auf seine Art und Weise gern hat. Als die beiden sich betrinken, war das eine äußerst amüsante Szene und dann hat sich doch irgendwie gezeigt, dass Beverly Gefühle hat. Warum sonst sollte sie behaupten, dass eine der beiden (Penny oder sie selbst) beleidigt sein müssten, dass Leonard seiner Mutter nicht von der Beziehung erzählt hat. Also hat sie dann irgendwie doch ein Interesse daran, dass ihr Sohn ihr hin und wieder etwas erzählt. Aber natürlich hatte Leonard auch nicht Unrecht, dass sie ihm auch einige wichtige Sachen verschwiegen hat, wodurch das Übel gleich wieder mehr als ausgeglichen wird.

Und dann kommt es tatsächlich: Beverly umarmt ihren Sohn - vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben? Müsste man wohl nochmal bei ihrem letzten Auftritt nachsehen, ob etwas erwähnt wird. Schön war es jedenfalls und ebenso der Kommentar dazu.

Beverly: "I'm getting a warm feeling spreading through my heart..."

Penny: "That's the 'del Taco'."

Leonard macht sich mehr als verwirrt davon, doch besser schnell, bevor er glaubt, alles nur geträumt zu haben. Über den Sheldon-Kuss hätte ich mich sicher mehr gefreut, wenn ich nicht zuvor auf einer Spoilerseite bereits das Foto dazu gesehen hätte. Trotz allem war es lustig, dass die Spannung der beiden mal thematisiert wurde. Es war jedenfalls gut, dass es dabei blieb, alles andere wäre eher etwas für "O.C." gewesen und hätte hier nicht hineingepasst. Sheldons verdutztes Gesicht war jedoch ein Bild für die Götter.

Fazit

Insgesamt ein sehr amüsanter weiterer Gastauftritt von Christine Baranski. Doch so wirklich mitreißen konnte mich das Ganze nicht. Trotz allem gab es aber super Sprüche und wieder einen äußerst bemühten Sheldon. Am Ende der Staffel kriegen wir es vielleicht sogar noch hin, dass er es auch ehrlich meint...

Nadine Watz - myFanbase

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