Bewertung

Review: #1.09 Der Cooper-Hofstadter-Antagonismus

Foto: Kaley Cuoco, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Kaley Cuoco, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Diese Folge bot für mich nicht wirklich viel interessante Story, doch das Highlight der Episode, als sich Leonard und Sheldon vor einem Haufen professioneller Wissenschaftler prügelten, konnte mich sehr zum Lachen bringen.

"Because we can..."

Der Anfang der Episode war ganz lustig, wobei mich die Sache an sich nicht unbedingt vom Hocker gehauen hat. Auch der üblichen Situation "Jungs tun was Geekiges, Penny versteht nicht warum" werde ich langsam etwas müde. Hoffentlich wird dieses Schema nicht komplett bis zum Serienfinale durchgezogen. Das Ende war eine lustige Idee, doch besonders amüsant fand ich die Begeisterung der Jungs am Anfang und ihr Rumgetanze, als jemand ihre Stereoanlage einschaltet.

Auch in dieser Folge wurde wieder die in meinen Augen größte momentane Schwäche der Serie klar. Es gibt einfach zu viele Witze, die zu platt und einfach gestrickt sind. So sagte mir die ganze Konversation rund um die Idee eines Weiterlebens nach dem Tode überhaupt nicht zu. Dass Raj und Wolowitz in dieser Episode wieder vollkommen in den Hintergrund gerückt waren, störte mich irgendwie nicht wirklich. Ich kann nicht genau sagen, ob das positiv ist, oder eher eine Bestätigung dafür, dass es der Serie nicht ausreichend gelingt, Profil für all ihre Hauptcharaktere zu schaffen...

Throwing a Bone

Sheldon war in dieser Folge ja äußerst missgünstig, wenn auch sehr belustigend. Ich fand es jedoch sehr passend, dass Sheldon nicht wirklich bewusst war, dass ihm der Streit zusetzte, er dann aber vermutete, dass es eben unbewusste Auswirkungen auf seinen Stuhlgang gehabt haben könnte. Interessante Idee, v.a. da es in der Wissenschaft ja immer noch verschiedentliche Ansichten darüber gibt, ob nun zuerst die Emotionen und dann die physischen Reaktionen kommen, ob es umgekehrt ist oder beides parallel stattfindet. Sheldon wäre ja evtl. ein Beweis für mittlere Theorie, wobei bei ihm die Emotionen dann eben einfach gar nicht ankommen. Andererseits könnte man sein extrem kindisches Verhalten auch als emotionale Reaktion werten. Sein Versuch, Leonards Kopf durch reine Gedankenkraft explodieren zu lassen, war zwar sehr witzig anzusehen, doch auch irgendwie seltsam zur selben Zeit bei einem Mann seiner Intelligenz.

Die Episode war jedenfalls ein weiterer Beweis für Sheldons schier unendliche Arroganz. Da Sheldon aber sonst nicht viel hat, kann man es auch irgendwie verstehen, dass er einen Großteil seines Selbstwertgefühls aus seiner Intelligenz und seiner Arbeit zieht. Diesmal musste ich aber Leonard nicht nur aus offensichtlichen Gründen Recht geben. Denn als Wissenschaftler sollte Sheldon eigentlich bewusst sein, dass keine Theorie bewiesen ist, weil jemand dies zu wissen glaubt. Das Experiment von Leonard war also schon essentiell für den Erfolg des Aufsatzes. Vielleicht war er sich dessen auch bewusst, aber wollte sich nicht eingestehen, dass er ohne Leonard die Arbeit wahrscheinlich gar nicht fertiggestellt hätte. Vielleicht sehe ich in der Serie auch einfach immer mehr Schichten als da sind, doch insbesondere bei Sheldon gibt es doch immer viel Raum für Interpretationen und Spekulationen.

Dagegen durfte dann in dieser Episode eben mal Leonard glänzen, der wieder wahnsinnig süß war, v.a. als Penny seinen Kleiderschrank ausgeräumt und dabei einige peinliche Utensilien entdeckt hat. Auch sehr lustig fand ich Sheldons und Pennys Gespräch am Briefkasten, als Penny einen Witz macht und Sheldon erstmals (?) diese wirklich abartig-geniale Lache auspackt. Auch Pennys Unfähigkeit in Stille die Treppe hinauf zu gehen, war durchaus ansprechend. Als Leonard seinen Freunden kurz vor seinem Vortrag den Physiker-Witz erzählt, war ich sehr stolz, dass ich den Witz im Gegensatz zu Penny immerhin verstanden und auch lustig gefunden habe. Sowas soll ja auch mal gesagt werden... So viel Zeit muss sein.

Fazit

Keine Spitzenepisode, aber doch mit einigen sehr lustigen und dafür anderen sehr süßen Szenen. Die Story gab jedoch nicht wirklich genug her, um eine gesamte Episode zu tragen.

Nadine Watz - myFanbase

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