Bewertung

Review: #13.02 Die Macht des Sohnes

Foto: Jared Padalecki, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jared Padalecki, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

In #13.02 The Rising Son müssen sich Sam und Dean um Jack kümmern, wobei sich zeigt, dass die drei echt eine vielversprechende Dynamik haben. Oder besser hätten, wenn sich Dean nur mal ein bisschen mehr der Idee öffnen würde, Jack eine Chance zu geben. Gleichzeitig sorgen die Vorgänge in der Hölle und in der Parallelwelt noch für ein paar interessante Entwicklungen.

"There's a new sheriff in town."

Nachdem wir in der letzten Folge gesehen haben, dass der Himmel auf der Suche nach Jack ist, kommt diesmal die Hölle an die Reihe. Da ist nach Crowleys Ableben natürlich der Thron freigeworden, zumindest, bis Asmodeus kommt. Dem erkennt man von vornherein an, dass er kein normaler Dämon ist. Er ist der letzte der vier Prinzen der Hölle, nachdem Azazel, Ramiel und Dagon umgekommen sind. Damit hat er nicht nur große Kräfte und viel Einfluss, sondern anscheinend auch eine ganz besondere Beziehung zu Luzifer. Nach seiner Bestrafung scheint Asmodeus Luzifers loyaler Diener zu sein. Trotzdem frage ich mich, wie das damit zusammenpassen soll, dass er erst jetzt auftaucht und ihm nicht schon vorher geholfen hat, wie zum Beispiel Dagon. Daher gehe ich davon aus, dass Asmodeus noch andere Pläne verfolgt. Seine Faszination für diese Shedim, mysteriöse und grundböse Geschöpfe, die in der Hölle weggesperrt sind, lässt mich ahnen, dass wir vielleicht noch mehr als nur einen Arm von diesen Wesen zu sehen bekommen werden. Stellt sich nur die Frage, wie er sie ohne Jack befreien möchte. Auf jeden Fall scheint Asmodeus en ganz interessanter Charakter zu sein und ich hoffe, dass er ein bisschen langlebiger ist als Dagon und Ramiel. Der Hölle kann es sicher nicht schaden, wieder ein bisschen traditioneller zu werden und immerhin hat Asmodeus ja auch schon eine Crowley-würdige Catchphase: "Howdy boys".

"You're hurting them. My friends!"

Auch in der zweiten Folge bleibt das Gefühl erhalten, dass Jack zu den Guten gehört. Diesmal ist er gleich mit Sam und Dean zusammen, was für einige lustige Szene gesorgt hat. Es ist offensichtlich, dass Jack nur dazugehören will, ob er jetzt nun brav auf der Couch sitzt oder Dean eins zu eins beim Essen kopiert. Gleichzeitig versuchen die Brüder, Jack auszutesten. Nur was genau bedeutet es nun, dass Jack eher normal durch die Tür gehen würde, als sich zu teleportieren? Grundsätzlich kann er es ja, wie wir gesehen haben, noch dazu falls er als Nephilim tatsächlich sogar noch stärker als Luzifer ist. Nicht zu vergessen, dass er mal eben so ein Tor zur Hölle geöffnet und Asmodeus aufgehalten hat (das sind genau die Art von Fähigkeiten, die mir letzte Folge gefehlt haben). Braucht er also vielleicht starke Emotionen, um seine Kräfte zu benutzen, wie beispielsweise Angst oder Schmerz? Andererseits konnte er ja auch ohne Probleme den Süßigkeitenautomaten im Polizeirevier knacken. Auf jeden Fall haben Sam und Dean ja eigentlich schon genug von Jacks Reaktion auf Gefahr gesehen, um sich denken zu können, wie die Sache im Tattoostudio ausgeht. Immerhin spricht es für Jack, dass seine Verteidigungsmethoden bisher immer darauf beschränkt waren, die Leute von sich wegzustoßen und nicht gleich zu töten. Dabei kriegt Jack auch gleich die erste Lektion von Dean: Pain is part of the human experience. Na mit der Einstellung passt er ja schon mal perfekt zu den Winchesters.

Während Jack mit physischem Schmerz umgehen kann, flieht er vor emotionalen Situationen. Irgendwie konnte er einem echt nur leidtun, wie er da alleine in der dunklen Gasse hockt. Und wieder ist es Sam, der ihm nachgeht und mit ihm redet. Es ist schön zu sehen, wie viel Mühe Sam sich gibt, zu vermitteln und Jack klarzumachen, dass es eben nicht so leicht ist, auf ihn aufzupassen, während sie gleichzeitig auch an die Menschheit denken müssen. Jack scheint aber durchaus bewusst zu sein, was für Probleme sein Auftauchen verursacht. Nur kann er ja nichts dafür und kann auch nichts gegen seine Kräfte unternehmen. Obwohl Dean tatsächlich doch noch ein bisschen Mitleid zu haben scheint, als er den verzweifelten Jack mit Messer in seinem Zimmer stehen sieht, reagiert er trotzdem ziemlich kalt. Nämlich, dass er ihn umbringen wird, falls es nötig ist. Zumindest, wenn Sam das nicht zu verhindern weiß. Denn der ist nach wie vor (zurecht) davon überzeugt, dass Jack mehr Lösung als Problem ist.

In der Parallelwelt

In der Parallelwelt müssen Luzifer und Mary tatsächlich zusammenarbeiten, um einen Weg zurückzufinden. Naja, zumindest Luzifer wünscht sich das, während Mary nicht einsieht, warum sie dem Teufel helfen sollte, sein Gefängnis wieder zu verlassen. Sein Plan ist überraschend simpel: Mary gegen Jack austauschen. Das ist eine so menschliche Idee, dass ich anfangs fast ein bisschen überrascht war. Keine bösen Rachepläne? Keine Zerstörung der Welt? Nur ein Geiselaustausch? Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Luzifer da so ohne jede Hintergedanken rangeht. Aber wie auch immer: Das bedeutet erst einmal, dass Mary bei ihm relativ sicher ist, was ja auch seine Rettung beweist. Dabei erfahren wir auch gleich wieder ein paar neue Informationen über die Parallelwelt: Zum Beispiel, dass die Engel die Feuerbälle schicken und auch sonst alles ganz anders gelaufen ist, als in der realen Welt. Denn Luzifer wurde hier von Michael besiegt. Und das ohne Sam und Dean als Hüllen. Interessanterweise möchte Michael unseren Luzifer nicht auch umbringen, sondern braucht ihn für etwas. Nur für was? Da der große Krieg, der diese Welt zerstört hat, zwischen Himmel und Hölle stattfindet, kann es natürlich sein, dass Michael Luzifer benötigt, um die Hölle endgültig zu vernichten. Wieso wird überhaupt noch gekämpft, wenn damals der eigentliche Gedanke doch war, dass mit dem großen Kampf von Michael gegen Luzifer genau dieses Problem erledigt sein sollte? Wieso hat sich die Hölle nicht ergeben, woher kommen die merkwürdigen gehörnten Dämonen und wer führt jetzt die Hölle an? Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir im Laufe der Staffel noch einige altbekannte Gesichter zu sehen bekommen werden.

Randnotizen:

  • Ganz nebenbei: Die Scooby-Doo-Folge, die Jack so interessiert verfolgt, war wohl ein kleiner Wink an das kommende Crossover).
  • "He will make hell great again"– mal wieder ein kleiner höllischer Seitenhieb auf den amerikanischen Präsidenten.

Fazit

In dieser Folge war auf jeden Fall schon einmal mehr los als im Staffelauftakt. Dabei sind die Nebenhandlungen in der Hölle und vor allem auch in der Parallelwelt sehr interessant und es dürfte spannend werden, wie es weitergeht. Bei Sam, Dean und Jack läuft es ganz ähnlich wie schon letzte Folge: Sam und Dean sind nach wie vor unterschiedlicher Meinung was Jack angeht, obwohl der erneut bewiesen hat, dass er auf ihrer Seite steht.

Denise D. - myFanbase

Die Serie "Supernatural" ansehen:


Vorherige Review:
#13.01 Abschied
Alle ReviewsNächste Review:
#13.03 Patience

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Supernatural" über die Folge #13.02 Die Macht des Sohnes diskutieren.