Bewertung

Review: #2.12 Der Lebensretter

Kurz vor dem Ende gibt man Bradin Westerly noch eine Entwicklung zum verantwortungsbewussten Menschen, während man bei Johnny Durant und Ava Gregory das Tempo verlangsamt, um nicht zu früh fertig zu werden. Dafür muss ein anderes Paar mit vielen Problemen kämpfen.

Kindliche Eifersucht

Jay Robertson macht tatsächlich ernst mit Isabel und verbringt so viel Zeit mit ihr, dass es anderen Menschen negativ auffällt. An erster Stelle ist da dann wieder Derrick Westerly, der in dieser Serie seine dritte Vaterfigur gefunden hat und schon wieder das Gefühl hat, zurück gewiesen zu werden. Es ist sicherlich schwierig für ihn, aber wirklich dazu lernt er auch nicht. Um dann wenigstens bei Danny einen guten Eindruck zu hinterlassen, beklaut er Jay einfach und ist überzeugt, dass dies kein Problem sei, bis Jay die Polizei einschaltet. Derrick ist natürlich und versucht bei Ava anzutesten, was mit ihm passieren kann. Ab hier wird die Geschichte dann etwas problematisch. Dass Ava Derrick noch ahnungslos vertraut und Derrick nicht nach dem Grund für den Diebstahl fragt, kann ich noch nachvollziehen. Dass auch Isabel ihren Sohn verteidigt, ist logisch. Als Jay dann aber das Skateboard findet und das relativ seltsame Geständnis akzeptiert, fehlt mir der Tiefgang. Niemand fragt sich, warum Danny das Skateboard nicht richtig versteckt hat. Niemand fragt nach den geklauten Rollen, die Derrick noch mitgenommen hatte. Warum gibt man sich so einfach damit zufrieden? Man hätte also ziemlich einfach den ganzen folgenden Konflikt vermeiden können, indem man einfach etwas genauer nachfragt.

Das Defizit schwingt dann die folgende Zeit einfach mit. Zumal ich auch unverständlich finde, dass Ava Danny gleich zum Großkriminellen macht, der keinen Kontakt mehr zu Derrick haben darf. Da tut mir Jay nur leid, der zwischen den Fronten am meisten zu leiden hat. Immerhin bekommt Derrick dann noch die Kurve, weil er merkt, dass er Danny sonst auch abschreiben kann. Er gesteht Jay also die Wahrheit und alles ist wieder gut. Jeder entschuldigt sich bei jedem und Isabel nimmt auch noch den Druck von Jay, weil sie Danny zum Komplizen macht. War also alles gar nicht so schlimm. Derrick hat es sogar geschafft, seine Gefühle auszusprechen. Vielleicht merkt er sich das mal und probiert es in Zukunft gleich so. Dass man im Hause Gregory über alles reden kann, sollte auch ihm bekannt sein.

Neue Ziele

Bradin wird mal eben zum Helden, weil er so lange auf Bryce einprügelt, bis dieser atmet. Ok, zugegeben, ganz so schlimm war es nicht und er hat im Wesentlichen schon alles richtig gemacht und dabei gut zum Ausdruck gebracht, dass er es noch nicht gelernt hatte. Dass er darin jetzt auch gleich eine neue Berufung sieht, weil das Retten eines Lebens besser als Surfen sei, ging dann doch etwas sehr schnell. Das passt allerdings auch wieder zu Bradin, der sehr sprunghaft ist und vielleicht auch darauf gehofft hat, dass in seinem Leben etwas passiert, was ihn neu orientiert. Da er sich sonst so dämlich verhält, wurde er natürlich viel rumgeschubst. Bryce will nur sein Partyleben und versucht auch in dieser Episode wieder die Verantwortungslosigkeit zu preisen, während Faith und Nikki Westerly versuchen, Bradin eine ordentliche Zukunft zu ebnen. Dass Bradin Bryce einen Korb gibt und wirklich zur Ausbildung als Ersthelfer geht und das College in Betracht zieht, obwohl er der Held der Stunde auch im Surfen ist, hat was richtig Pädagogisches. Trotzdem fehlt einem der Glaube, dass Sunnyboy Bradin sich so schnell von seinem Leben als Surfer verabschieden wird. Allein finanziell ist das zu lukrativ und wenn man sich ordentlich managen lässt, dann kann man dabei auch noch ein ordentliches Leben führen. Naja, mal schauen, was man für ihn in der letzten Episode überlegt hat. Mir fehlt ja noch das Mädchen in seinem Leben. Wo ist Erika? Die wurde mal wieder vergessen.

Zeit zu zweit

Susannah Rexford wird mit ihrem Freund Matt in den Fokus gerückt, damit man Johnny und Ava in der Warteposition halten kann. Also gibt es hier komische Probleme, denn Matt will immer alles in der Gruppe machen, weshalb Susannah nie Zeit alleine mit ihm verbringen kann. Das ist natürlich ärgerlich, aber ich verstehe Matt auch einfach überhaupt nicht. Da ich aber generell mit Susannah nie richtig warm werden konnte und sie immer nur als beste Freundin von Ava gesehen hatte, die mit Rat und Tat privat und bei der Arbeit an ihrer Seite ist, interessiert mich eine eigene Liebesgeschichte auch dieses Mal überhaupt nicht. In Erwähnungen wie die letzten Episoden war es nett, aber so zentral in der Story war ich eher gelangweilt.

Nun war auch das dafür da, dass sich Johnny und Ava auf ihrem Weg wieder um eine Sache mehr klar werden. Man braucht Zeit, vor allem Zeit zusammen, ohne andere, außerhalb des Alltags, um wieder zueinander zu finden. Das ist jetzt nicht die Erkenntnis, aber da man irgendwas finden musste, um das lang erwartete Happy End nicht vorweg zu nehmen, musste man das Tempo drosseln.

Fazit

Man hat nicht wirklich versucht, noch mal eine fesselnde Episode vor das Finale der Serie zu setzen sondern eher den Dingen noch mal mehr Raum gegeben, die im Finale vielleicht keine so große Rolle spielen sollen. Wirklich gut ist die Episode dadurch nicht geworden, zumal es auch ein paar Ecken und Kanten gab.

Emil Groth - myFanbase

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